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Optimierung des Pionenstrahls zum HADES Detektor und Bestimmung des Eta-Formfaktors in Proton-Proton Reaktionen bei 2.2 GeV

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2008

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Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit umfasst zwei Teilgebiete der elementaren Reaktionen am HADES-Detektor der GSI. Ein Aspekt sind die apparativen Entwicklungen zur Optimierung des Pionenstrahls. Im zweiten Teil werden Ergebnisse eines Proton-Proton Experiments zur Bestimmung des elektromagnetischen Übergangsformfaktors des Eta-Mesons dargestellt. Der für die Pion-Kern Experimente benötigte Pionenstrahl wird durch den Beschuss eines Beryllium-Targets mit einem Schwerionenstrahl erzeugt. Nachteil eines Sekundärstrahls ist die schlechte Emittanz, da die im Produktionstarget erzeugten Pionen eine breite Impulsverteilung besitzen und über eine breite Winkelverteilung emittiert werden. Daneben ist die Intensität des Strahls um Größenordnungen kleiner als die eines Primärstrahls. Die Qualität des sekundären Pionenstrahls am HADES-Target ist das wichtigste Kriterium für die Durchführbarkeit eines Produktionsexperiments. Pionen außerhalb des vorgesehenen Strahlflecks führen zu Sekundärreaktionen mit dem das Target umgebende Material (Halterung und Strahlrohr). Der dadurch entstehende Untergrund kann ein Experiment unmöglich machen. Um die Größe und die Eigenschaften des Strahlfokus zu untersuchen, wurden im Rahmen dieser Arbeit zwei Detektoren aus szintillierenden Fasern aufgebaut und in verschiedenen Strahlzeiten eingesetzt. Die Signal-Auslese erfolgte mit einer neu entwickelten Elektronik. Die Ergebnisse zeigten eine achromatische Fokussierung der Pionen, die zu einer inakzeptablen Strahlbreite am HADES-Target führte. In Simulationsrechnungen konnte gezeigt werden, dass ein zusätzlicher Quadrupol in der Strahlführung direkt vor dem HADES-Target die Qualität des Strahlflecks verbessert. Ein Testexperiment mit diesem zusätzlichen Quadrupol wurde durchgeführt und wird zur Zeit ausgewertet. Erste Ergebnisse zeigen bereits deutliche Verbesserungen. Insbesondere konnte die Impulsabhängigkeit der Fokussierung stark reduziert werden. Die mit indirekten Methoden bestimmte Halbwertsbreite der vertikalen Verteilung am Target war 14mm. Mit den erreichten Optimierungen ist die Qualität der Fokussierung jetzt ausreichend, um damit ein Experiment pi-+A erfolgreich durchführen zu können. Die Intensität des Pionenstrahls liegt mit ca. 10^6 Pionen/Puls um etwa eine Größenordnung unter der typischen in HADES-Experimenten genutzten Primärstrahlintensität. Um die elektromagnetische Struktur von Hadronen in Experimenten mit HADES aufzuklären, wurde in einem ersten Schritt der Eta-Dalitz-Zerfall in der p+p Reaktionen bei 2.2 GeV kinetischer Energie mit dem Ziel untersucht, den elektromagnetischen Übergangsformfaktor des Eta-Mesons zu bestimmen. Hierbei kam die im Rahmen dieser Arbeit neu entwickelte Analyse-Methode der Ereignis Hypothese zum Einsatz. Im Gegensatz zu den inklusiven Analysen der Schwerionenexperimente werden dabei die gemessenen Teilchenspuren nicht separat betrachtet, sondern die Gesamtheit des Ereignisses berücksichtigt. Aus den gefundenen Teilchenspuren wird dabei eine Hypothese des Ereignisses erstellt und den Spuren entsprechend eine hypothetische Teilchenidentität zugewiesen. Verschiedene Algorithmen testen die Hypothese anhand von Detektorresponse und kinematischen Bedingungen und bestätigen oder verwerfen sie. In einem letzten Schritt wird eine kinematische Anpassung an die Hypothese durchgeführt, wobei nur die mit dem besten chi^2 übernommen wird. Nach Untergrundabzug und Faltung mit der aus einer Simulation berechneten Akzeptanzkorrektur entspricht das invariante Massenspektrum innerhalb der Fehler den Erwartungen aus Vektormesonen-Dominanz-Rechnungen. Das Verhältnis zwischen gemessenen Daten und der entsprechenden QED-Rechnung ergibt den elektromagnetischen Übergangsformfaktor des Eta-Mesons. Aus einer Anpassung an die Daten lässt sich eine Steigung des Formfaktors von b=2.2 (+1.2-1.4) GeV^-2 bestimmen. Dies entspricht einer Pol-Masse von lambda=680 (+460-130) MeVc^2. Die großen Fehler sind durch die Sensitivität der Steigung auf die Bereiche großer invarianter Massen und kleiner Statistik bedingt. Das Ergebnis ist innerhalb der Fehler konsistent mit den in Eta -> e+ e- Gamma und Eta -> mu+ mu- Gamma Zerfällen gemessenen Formfaktoren früherer Experimente.


The measurement of hadron properties in hot and dense nuclear matter is the main topic of the dilepton spectrometer HADES at GSI. The physics program covers collisions between heavy ions as well as elementary reactions with proton or pion beams. For an interpretation of the measured dilepton spectra in heavy ion collisions systematic studies of the dilepton decays in elementary processes are needed. One of the hot topics is the study of the properties of eta and omega mesons. The measurement of the transition form factor in Dalitz decays provides access to the inner hadronic structure. Furthermore, the measurement of the omega meson in pion induced reactions on heavy nuclei might reveal a possible in-medium modification as observed before in photonuclear reactions. This thesis contains two tasks. The first part focuses on the development and optimization of the pion beam facility for the HADES experiment. The second part describes the measurement of the electromagnetic transition form factor of the eta meson in proton-proton reactions. To investigate pion-nucleon reaction, a secondary pion beam is required. The pions are produced by a heavy ion beam impinging on a beryllium target. Since the pions are emitted in a wide momentum and angle range, the intensity of the secondary beam is orders of magnitude lower. The final size of the beam spot at the HADES target location is a crucial parameter. Pions hitting the material outside the target area (holding and beam pipe) will cause a tremendous background, which limits the feasibility of the experiment. In order to determine the profile of the beam focus, two scintillating fiber detectors have been built as part of this thesis and are read out with recently developed electronics. The measured size of the beam focus appeared to be not acceptable, which can be attributed to the achromatic magnetic focusing in the beam line. Simulations have shown, that an additional quadrupole magnet directly in front of HADES would solve this problem and improve the beam quality. A test experiment including this new quadrupole has been performed and the analysis is still in progress. Preliminary results show a significant reduction of the momentum dependency of the focus. The size of the actual beam spot has been deduced to 14mm by using an indirect tracking approach. Presently, the quality of the beam focus appears sufficient to do a pi-+A experiment. The pion beam intensity of roughly 10^6 pions/spill is one order of magnitude below the intensity typically used in the HADES proton experiments. For deducing the electromagnetic structure of hadrons, a first step has been done by analyzing the eta Dalitz decay in p+p reactions at 2.2GeV kinetic energy to determine the electromagnetic transition form factor of the eta meson. A new analysis approach has been developed, the so called event hypothesis. In contrast to the inclusive reconstruction in heavy ion experiments, the individual particle tracks are not analyzed separately, but the whole event is taken into account. For each event a hypothesis is created, which assigns hypothetical particle identities to the measured tracks. These assumptions are evaluated by several algorithms based on detector response or kinematic constraints. In a final step kinematic fitting is applied to the hypotheses, only the one with the best chi^2 is propagated further. After subtracting the background and applying acceptance corrections (taken from simulation) the invariant mass spectra are compatible with the one obtained by vector meson dominance calculations within the error bars. Taking the ratio of the measured spectra and the corresponding QED calculations provides the electromagnetic transition form factor of the eta meson. A fit to the data leads to a form factor slope of b=2.2 (+1.2-1.4) GeV^-2. This corresponds to a pole mass of lambda=680 (+460-130) MeVc^2. The large errors are dominated by the events at large invariant masses which have the largest statistical errors. Within the error bars the result is consistent with form factor determinations given in literature for eta -> e+ e- gamma and eta -> mu+ mu- gamma decays.

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