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Klinische Studie zur Therapie der Dermatitis digitalis : einmalige parenterale Injektion eines Depotpräparates mit dem Wirkstoff Ceftiofur vs. lokale Applikation eines Chlortetrazyklin-haltigen Sprays

Datum

2014

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Zusammenfassung

Dermatitis digitalis ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Milchkühen in Laufstallhaltung, welche in Deutschland üblicherweise mittels der arbeitstechnisch aufwendigen lokalen Applikation eines Tetrazyklin-haltigen Sprays im Klauenstand behandelt wird. Ziel dieser Studie war es deshalb, in einer kontrollierten klinischen Studie die Wirksamkeit der parenteralen Applikation eines Langzeitantibiotikums mit derjenigen der lokalen Behandlungsmethode vergleichend zu prüfen.Durchgeführt wurden diese Untersuchungen in fünf Milchviehherden eines Praxisgebietes im württembergischen Allgäu. Alle Betriebe verfügten über einen Liegeboxen-Laufstall, die Herdengröße bewegte sich zwischen 60 und 97 Kühen und die durchschnittliche Herdenleistung pro Kuh lag zwischen 7.000 und 8.200 kg im Jahr. In drei Betrieben wurden ausschließlich Deutsche Holsteins gehalten, ein Betrieb hielt Deutsches Braunvieh und ein Betrieb sowohl Braunvieh als auch Deutsches Fleckvieh.Bei allen laktierenden Kühen wurden sowohl die Vorder-, als auch Hinterfüße auf Läsionen von Dermatitis digitalis untersucht. Kühe, welche den Einschlusskriterien entsprachen, wurden nach Zustimmung des Betriebsleiters und Durchführung einer funktionellen Klauenpflege auf die Versuchs- (n = 50) und auf die Kontrollgruppe (n = 50) randomisiert. Vor der jeweiligen Behandlung wurden die Füße mit einem warmen Wasserstrahl gereinigt, mit Zellstoffpapier trockengetupft und die vorhandenen Läsionen unter Zugrundelegung von vorgegebenen Kriterien schriftlich sowie fotografisch dokumentiert. Insgesamt fanden sich in dieser Studie keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf die Heilungsraten zwischen der lokal - durch Applikation eines Chlortetracyclin-haltigen Sprays - und der parenteral - durch Injektion eines Ceftiofur-haltigen Depotpräparates - behandelten Gruppe. Die hohe Persistenz und die Neigung zu Rezidiven stellt ein wesentliches Problem dar. Auffällige Betriebsunterschiede weisen darauf hin, dass Management- und Haltungsbedingungen die Prävalenz und den Heilungsverlauf von Dermatitis digitalis erheblich beeinflussen, so dass die Optimierung dieser Faktoren ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Prophylaxe und Therapie dieser Krankheit leisten kann.


Digital dermatitis represents one of the most common orthopedic diseases in dairy cows housed in loose housing systems. In Germany, the standard treatment is the labor-intensive local application of tetracycline-containing sprays in a hoof stand. This study had the aim to compare the therapeutic effect of a local and a long-term parenteral treatment against digital dermatitis in a randomized clinical study.The investigations were conducted in five dairy herds in the south German region Allgäu . In all herds the cows were held in cubicle houses, the herd size varied between 60 and 97 cows and the average milk yield was 7000 to 8200 kg per year. In three farms were only held German Holsteins, whereas one farm held only Brown Swiss and another farm held Brown Swiss with German Simmental cattle. In all lactating cows both the front and the rear extremities were examined in the milking parlor for lesions of digital dermatitis. Cows which corresponded with the inclusion criteria got a functional claw trimming and were, after the approval of the farm manager, randomly separated into a control group (n = 50) and an experimental group (n = 50). Before each treatment the lesions were cleaned using a warm water hose, blotted dry with cellulose and documented by determined target variables and a digital photography.In summary, no significant differences were found in the scope of this study with regard on the healing rates between the local by applying a chlortetracycline-containing spray and the parenteral through injection of parenteral depot injection containing ceftiofur treated group. The high persistence and tendency of recurrence is a significant problem. Obvious differences among the farms indicate that management and housing conditions significantly affect the prevalence and the healing process of dermatitis digitalis, making a significant contribution to prophylaxis and therapy.

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Giessen : Laufersweiler

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