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Untersuchungen mittels Patienten-Daten-Management-System zum Aufwachverhalten, postoperativem Analgetikabedarf sowie Antiemetikaverbrauch nach unterschiedlichen Anästhesieverfahren

Datum

2001

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Zusammenfassung

Ziel der Arbeit: Ziel dieser Untersuchung war es, mit Hilfe des Anästhesie-Informations-Management-System (AIMS) in der Routinedurchgeführte balancierte Anästhesien mit unterschiedlichen Inhalationsnarkotika im Vergleich zu intravenösen Anästhesien in Hinblick aufAufwachverhalten, Aufwachraumzeiten, postoperativen Schmerzmittel- und Antiemetikabedarf zu untersuchen. Material und Methoden: 1997 und 1998 wurden alle relevanten Daten der durchgeführten Anästhesien mit derOnline-Dokumentationssoftware NarkoData® erfaßt und in einer relationalen Datenbank gespeichert. Zur Auswertung wurden die Datenmittels der Structured Query Language (SQL) aus der Datenbank in ein Statistikprogramm exportiert. Bei den balancierten Anästhesienwurden die volatilen Anästhetika Isofluran, Halothan und Sevofluran eingesetzt, die mit Lachgas (50 bis 65 Vol%) und Fentanylsupplementiert wurden. Die beiden anderen Gruppen teilten sich in intravenöse Anästhesien (IVA) mit den KombinationenPropofol-Fentanyl und Propofol-Remifentanil, die als total intravenöse Anästhesien (TIVA) geführt oder mit Lachgas supplementiert wurden(IVA). Ergebnisse: Am schnellsten erwachten Patienten aus der Narkose, die mit Isofluran (11,16±7,74 Minuten), am langsamsten die mitHalothan (12,81±9,33 Minuten) anästhesiert wurden; der Unterschied betrug im Mittel 1,65 Minuten. In den Aufwachraum (AWR) konntenam schnellsten Patienten der Gruppe Sevofluran (6,99±6,28 Minuten) und Propofol-Remifentanil (6,97±7,37 Minuten) verlegt werden.Dabei hatten Patienten der Halothan-Gruppe (9,46±7,52 Minuten) die längste Transferzeit. Patienten, die mit Sevofluran und Isoflurananästhesiert wurden, hatten die kürzesten Aufwachraumzeiten mit jeweils 105,13±35,74 und 108,40±60,54 Minuten. Den längstenAufenthalt im Aufwachraum hatten Patienten, die mit der Kombination von Propofol-Remifentanil (126,19±89,1 Minuten) bzw. mit Halothan(120,02±86,05 Minuten) behandelt wurden. Hinsichtlich der postoperativen Analgetika- und Antiemetikatherapie zeigte keines dereingesetzten Narkoseverfahren Vorteile. Schlußfolgerung: Die aus dem Routinebetrieb gewonnenen Ergebnisse entsprechen nur teilweise denen aus Studiensituationen. Inunserer Abteilung werden bei balancierten Anästhesien mit Sevofluran und Isofluran die kürzesten Überwachungszeiten im AWR imVergleich zu balancierten Anästhesien mit Halothan und IVAs mit Propofol-Fentanyl und Propofol-Remifentanil registriert. Ein Grund hierfürliegt sicher in der bei intravenösen Anästhesien (IVA) praktizierten prophylaktischen Analgesie vor Narkoseende mit Piritramid. Die mitdem AIMS erfaßten Daten ermöglichen Aussagen, ob sich durch den Einsatz neuer Pharmaka potentielle Einsparmöglichkeiten imOperationsbereich bzw. im Aufwachraum darstellen. Sie zeigen auch, dass Aufwach- und Überwachungszeiten in starkem Maße vonlokalen Gegebenheiten abhängen und nicht ohne weiteres auf andere Kliniken übertragbar sind.

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