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Mikrobiologische Untersuchung zur Abdichtung des Implantat-Abutment-Interface im in-vitro-Versuch

Datum

2014

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Zusammenfassung

Mit der vorliegenden in-vitro Untersuchung wurde geprüft, ob die bakterielle Besiedelung des Implantatinnenlumens von zweiteiligen Implantatsystemen durch Einbringung verschiedener Werkstoffe zur Keimreduktion (Berutemp 500 T2, KieroSeal, CHX-Gel) verhindert bzw. re-duziert werden kann. Dazu wurden die Implantatsysteme Bego Semados RI und Xive S plus jeweils mit den genannten Mitteln unter sterilen Bedingungen befüllt und unter Drehmoment-kontrolle mit den zugehörigen Standardabutments verschraubt (n = 10 pro Ansatz). Die so vorbereiteten Probekörper wurden anschließend sieben Tage in einer E.coli-Lösung inkubiert. Während in einem Versuchsansatz die Systeme unmittelbar nach Befüllung und Verschraubung in die Bakterienlösung eingelegt worden waren, erfolgte in einer zweiten, an-sonsten identischen Versuchsreihe zuvor noch eine siebentägige Thermowechselbelastung (rhythmischer Wechsel im Tauchbad zwischen 5°C und 55°C) der befüllten und verschraubten Implantatsysteme, um einerseits die mechanische Belastung durch den Kauvorgang zu simulieren und andererseits die thermische Alterung der applizierten Materialien nachzuah-men. Für beide Implantatsysteme wurde in jeder Versuchsreihe ein Leerversuch mit aus-schließlicher drehmomentgesteuerter Verschraubung ohne die Befüllung des Implantatinnen-lumens mitgeführt.Die Ergebnisse zeigten für das Implantatsystem Xive S plus eine geringere bakterielle Besie-delung des Innenlumens im Vergleich zum Bego Semados RI-System. Alle eingesetzten Ma-terialien führten zu einer signifikanten Reduktion der bakteriellen Besiedelung im Vergleich zur unbefüllten Leerprobe. Bei Berutemp 500 T2 wurden die niedrigsten Bakterienzahlen gefunden, ähnliche Mittelwerte lieferte auch das CHX-Gel, wobei die Werte beim letzteren stärker streuten. Von den drei untersuchten Werkstoffen fanden sich bei KieroSeal im Mittel die höchsten Keimzahlen. Nach Vorbelastung durch die Inkubation im Thermowechselbad konnten im Implantatinnenlumen weniger Bakterien nachgewiesen werden als ohne Ther-mowechselbelastung.Grundsätzlich erscheint die Auffüllung des Implantatinnenlumens vor dem Einbringen der Suprastruktur sinnvoll, da die Keimzahlen mit allen getesteten Materialien unter den Werten der Leerprobe lagen. Wie lange diese desinfizierende bzw. abdichtende Wirkung der einzel-nen Mittel jedoch anhält, muß folgend im Langzeit- und im in-vivo-Versuch geklärt werden.


The bacterial colonization of the inner parts of dental implants is a well known und unsolved problem. The aim of this in vitro-study was to test whether the bacterial colonisation of the inner lumen in two different two-part implant systems (Bego Semados RI and Xive S plus) can be reduced or completely prevented by applying three different materials (Berutemp 500 T2, KieroSeal, CHX-Gel) into the implant-abutment-interface.The implants were filled with the aforementioned materials or left empty as a control under sterile conditions and standard-abutments were fixed with the manufacturers recommended torque (n = 20 per test group). Half of the specimen underwent thermocycling (5 °C/ 55 °C, 5.000 cycles) before all specimen were incubated in a bacterial suspension of E. coli for seven days. After incubation bacterial colonisation was checked with real-time PCR.The results showed lower bacterial counts for the implant system Xive S plus in comparison to the Bego Semados RI system. Compard to the control all of the applied materials lead to significant reduction in bacterial colonisation. The lowest bacterial counts were found for Berutemp 500 T2, the CHX-Gel showed similar values, though the variation of values was higher in the latter case. Out of the three materials tested, KieroSeal showed the highest num-ber of bacteria on average. Bacterial counts were lower after thermocycling compared to the samples, which were not subjected to thermocycling.Generally, the filling of an implant s inner lumen before fixing the abutment is beneficial, since the number of bacteria, for all of the materials tested, was below the control group. How long this disinfecting or sealing effect of the tested materials will last, yet needs to be investi-gated further in subsequent long-term and in-vivo trials.

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