Rauchverhalten in der Schwangerschaft mögliche Beeinflussung des Zigarettenkonsums schwangerer Frauen durch Sanktions- oder Belohnungskonzepte

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2020

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Zielsetzung: Die Untersuchung von Abhängigkeiten zwischen Raucherstatus in der Schwangerschaft und möglichen Befürchtungen von Folgen für das Ungeborene, sowie zu der Einstellung zu möglichen gesetzlichen Maßnahmen gegen das Rauchen in der Schwangerschaft.Patienten und Methoden: Für die Studie wurden von November 2015 bis November 2016 166 schwangere Patientinnen aus ambulanter oder stationärer Betreuung zum Thema befragt. Das gesamte Patientenkollektiv setzte sich aus 30 Raucherinnen, 78 Ex-Raucherinnen, darunter 31, die das Rauchen wegen der aktuellen Schwangerschaft aufgegeben hatten, und 58 Nichtraucherinnen zusammen. Bei dieser einzeitigen Erhebung wurden neben soziodemografischen und schwangerschaftsbezogenen Faktoren, allgemeines Gesundheitsverhalten in der Schwangerschaft, Befürchtungen für das Ungeborene, Rauchverhalten und Einstellung zu möglichen gesetzlichen Maßnahmen gegen das Rauchen in der Schwangerschaft erfragt. Alle Items wurden in quantitative Skalenwerte übersetzt, um eine statistische Auswertung zu ermöglichen.Ergebnisse: Neben dem Zusammenhang zwischen Raucherstatus, soziodemografischen und schwangerschaftsbezogenen Faktoren, zeigte sich, dass Raucherinnen sich auch in anderen Bereichen weniger gesundheitsbewusst verhielten als Ex- und Nichtraucherinnen. Ebenso hatten sie auch weniger Befürchtungen, dass dem Ungeborenen durch das Rauchen Schäden zugefügt werden könnten. Auch in Bezug auf die Bewertung des vor-gelegten Gesetzesentwurfs zeigten sich Abhängigkeiten vom Raucherstatus, insofern, dass die Gruppe der Raucherinnen diesen am wenigsten im Sinne des ungeborenen Kindes als vertretbar empfanden und in allen Rauchergruppen eher Gelstrafen als Belohnungen, aber am häufigsten weder das eine noch das andere als sinnvolle Konsequenz eines Gesetzes angesehen wurden.Diskussion: Als Konsens dieser Arbeit kann formuliert werden: Beiden Konzepten stünden rechtliche und finanzielle Hürden entgegen. Die Umsetzung eines Gesetzesentwurfs bedarf einer gut durchdachten Planung und Strukturierung. Neben der rechtlichen Basis ist es außerdem von großer Bedeutung eine intensivere und langfristige Präventionsarbeit zum Thema Rauchen und speziell zum Rauchen in der Schwangerschaft zu leisten.


The aim of this work was to investigate the dependency between smoking status during pregnancy and possible fears of effects on the unborn child. At the second approach the dependency between smoking status and the attitude regarding possible legal sanctions against smoking during pregnancy was examined.Patients and methods: For this study, between November 2015 and November 2016, 166 pregnant women from ambulant or clinical treatment were interviewed regarding this topic. The patient collective consisted of 30 smokers, 78 former smokers among which 31 who had quit smoking because of their current pregnancy, and 58 non-smokers. In the course of this investigation, apart from socio-demographical and pregnancy-related parameters, general health behavior, fears concerning the unborn, smoking behavior and attitudes towards possible legal measures against smoking during pregnancy were requested. All items were translated into quantitative scale values in order to allow a statistical evaluation.Results: Apart from the correlation between smoking status and different socio-demographical and pregnancy-associated factors it appeared that smokers also were acting less health-conscious in other fields compared to non-smokers. Smokers had less fears of harm against the unborn caused by smoking. Also regarding the presented legal bill there were dependencies to the smoking status to such degree as the group of smokers found it less maintainable if it was interpreted in favour of the unborn child. In all groups of smokers rather a monetary penalty than a reward, but most frequently neither of both, was considered a resonable consequence.Discussion: The consequence of this work is, that both concepts, sanction an reward, would be confronted with legal and financial barriers. Thus, the realisation of a legal bill requires a well-thought-out planning and structuring of the concept. Aside from the legal basis it is a matter of great importance to realise a more intense and longterm prevention effort regarding smoking and especially smoking during pregnancy.

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