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dc.contributor.authorKlein, Ruth
dc.date.accessioned2023-03-03T15:16:29Z
dc.date.available2000-01-20T23:00:00Z
dc.date.available2023-03-03T15:16:29Z
dc.date.issued1999
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-2057
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/11218
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-10601
dc.description.abstractDie der neuroendokrinen Regulation der Fortpflanzung der Hündin zugrunde liegenden Mechanismen, insbesondere während des Anöstrus, sind nochweitgehend unbekannt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, Informationen über die Bedeutung der negativ und positiv rückkoppelnden Wirkung vonEstradiol-17[beta] als Faktor der neuroendokrinen Steuerung des Anöstrus zu erhalten. Die Untersuchungen wurden an 5 geschlechtsgesunden Beagle Hündinnen im Alter von 1 - 3 Jahren durchgeführt. In Anlehnung an die Verhältnisse währendder Läufigkeit wurde Estradiol-17[beta] so verabreicht, daß eine weitgehend dem proöstrischen Verlauf der Estradiol-17[beta]-Konzentrationenentsprechende Kurve erreicht wurde (d.h. subcutane Verabreichung von 1; 1,5; 5 und 5 mg Estradiolbenzoat/kg KGW zu den Zeitpunkten 0, 12, 24, 48Stunden). Die Behandlungen im Anöstrus begannen 7 Tage nachdem die Progesteronkonzentration auf Werte <1 ng/ml Plasma abgefallen war. Sie wurden in5-wöchigen Abständen bis zu Einsetzen der Läufigkeit wiederholt. Ergänzend wurde eine weitere Behandlung im Ddiöstrus (Tag 50 nach Beginn derproöstrischen Blutung) sowie nach Kastration der Hündinnen durchgeführt. Nach der ersten Injektion mit Estradiolbenzoat erfolgten die Blutentnahmen vier malin 6-stündigen und danach bis zur 168sten Stunde in 8-stündigen Abständen; diese Zeitabschnitte wurden als Versuchsphasen bezeichnet. Die Hündinnendienten als ihre eigenen Kontrollen, d.h., in einem anderen Reproduktionszyklus wurde zu identischen Zeitpunkten Vehikel verabreicht und über denentsprechenden Zeitraum Blutproben entnommen; diese Zeitabschnitte wurden als Kontrollphasen bezeichnet. Die Länge der Versuchs- und Kontrollphasenwar entsprechend der Dauer der proöstrischen Estradiol-17[beta]-Freisetzung und des nachfolgenden präovulatorischen LH-Peaks festgelegt worden. Beiallen mit Estradiol-17[beta] behandelten Tieren schloß sich unmittelbar an die letzte Versuchsphase im Anöstrus eine Läufigkeit an. In diesen Fällen wurden dieBlutprobenentnahmen bis zum erreichen einer Progesteronkonzentration von >3 ng/ml Plasma fortgeführt. Im Falle der Kontrollen erstreckten sich dieBlutentnahmen bei Hündinnen die läufig geworden waren vom 1. Tag der proöstrischen Blutung bis Progesteronkon-zentrationen >3 ng/ml Plasma gemessenwurden. Die Bestimmung von LH, Estradiol-17[beta] und Progesteron erfolgte mittels validierter radioimmunologischer Verfahren. LH und Estradiol-17[beta] wurde inallen Proben der Versuchs- und Kontrollphasen gemessen, Progesteron in den täglichen 8 Uhr-Proben der Versuchs- und Kontrollphasen im Diöstrus und denLäufigkeiten sowie zwei mal wöchentlich während des gesamten Versuchszeitraumes zur Darstellung der ovariellen Aktivität. In Ergänzung zu diesenUntersuchungen wurde die elektrische Leitfähigkeit der Vaginalschleimhaut bestimmt. Zur Charakterisierung der LH-Freisetzung wurden die Maximalwerte, dieArea Under Curve (AUC), die Basalwerte, die Anzahl der Peaks sowie der erste Peak nach Behandlungsbeginn erfaßt. Die Quantifizierung der Estra-diol-17[beta]-Freisetzung während der Kontrollphasen erfolgte ebenfalls durch Berechnung der AUC, der Basalkonzentrationen, der Maximalwerte sowie derAnzahl der Peaks. Auch für die Verlaufskurven des elektrischen Widerstandes im Vaginalepithel wurden die AUC und Maximalwerte errechnet. Diestatistische Auswertung erfolgte mittels ein- und zweifaktorieller Varianzanalyse, der Trendanalyse und - soweit angebracht - mittels t-Test. Gemessen an der AUC und den Maximalwerten ergaben sich hochsignifikante Zeit- und Behandlungseffekte für die Freisetzung von LH. So führte dieBehandlung mit Estradiol-17[beta] im Vergleich zu Kontrolle zu allen Messzeitpunkten des Zyklus zu einer Erniedrigung der LH-Freisetzung; diese fiel vomDiöstrus zum Anöstrus ab, um dann im Verlauf des Anöstrus allmählich wieder anzusteigen, begleitet von einem, in den Kontrollphasen gemessen, parallelenAnstieg der Verfügbarkeit von Estradiol-17[beta]. Durch die Behandlung mit Estradiol-17[beta] kam es zu keinen meßbaren Verschiebungen im Zyklusverlauf.Die im Anschluß an die letzte Versuchsphase im Anöstrus unmittelbar auf die Behandlung mit Estradiol-17[beta] auftretenden Läufigkeiten können mit gewissenVorbehalten als induziert bezeichnet werden, zumal sich die präovulatorische LH-Freisetzung von der der Läufigkeiten der Kontrollphase unterscheidet. Darausergibt sich, daß die negativ rückkoppelnde Wirkung von Estradiol-17[beta] ein wesentlicher und anhaltender Regelfaktor im Hinblick auf die Länge desAnöstrus ist. Unbeschadet der offensichtlich stattfindenden Desensibilisierung des Hypothalamus-Hypophysensystems (paralleler Anstieg der Verfügbarkeit vonLH- und Estradiol-17[beta] im Blut) im Verlauf des Anöstrus zeigt sich der Wechsel zur positiv rückkoppelnden Wirkung erst unmittelbar am Ende desAnöstrus. Wie die Untersuchungen zur Veränderung des elektrischen Widerstandes in der Vaginalschleimhaut nahe legen, scheint die Verfügbarkeit vonÖstrogenrezeptoren im Vaginalepithel eine wesentliche Rolle zu spielen, da im Anöstrus - insbesondere in der unmittelbar der Läufigkeit vorausgehenden Phase- nicht jedoch nach Kastration bzw. im Diöstrus Veränderungen in der Leitfähigkeit des Vaginalsekretes dargestellt werden konnten. Bei allen in den Versuch aufgenommenen Tieren kann eine volle Funktionalität der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden Achse unterstellt werden, da sichnach Kastration der erwartete Anstieg der LH-Freisetzung und nach Behandlung mit Estradiol-17[beta] eine deutlich negativ rückkoppelnde Wirkung zeigten.de_DE
dc.description.abstractThe mechanisms involved in the neuroendocrine regulation of the reproduction of bitches, especially in respect to anoestrus, are still largely unknown. Theobjective of the work presented, therefore has been to elaborate information on the relevance of both, the negative and positive feedback of estradiol-17[beta]as factors of neuroendocrine regulation of the anoestrus. The experiments were carried out using 5 sexually healthy beagle bitches at the age of 1 - 3 years. With reference to the situation during heat an application scheme for estradiol-17[beta] was used resulting in a concentration curve close to that of proestrousestradiol-17[beta] concentrations. This was achieved by subcutaneous application of 1, 1,5, 5 and 5 mg estradiol-benzoate/kg b.w., respectively at times 0,12, 24 and 48 hours. The applications within the anoestrus started 7 days following the decrease of plasma progesterone concentrations to levels < 1 ng/ml.They were repeated in 5 weeks intervals unto onset of heat. Additionally treatments were performed during the dioestrus (day 50 following onset of proestrousbleeding) and after castration of the bitches. With reference to the first estradiol-benzoate injection 4 blood samples were taken in 6 hours intervals and thenuntil the 168. hour in 8 hour intervals. These periods are characterised as experimental phases. The bitches served individually as their own controls: in anotherreproduction cycle, only the vehicle was administered using the identical time regime for dosing and blood sampling. These periods are characterised as controlphases. The duration of the experimental and the control phases had been fixed according to the duration of proestrous estradiol-17[beta] release and thefollowing pre-ovulatory LH-peak. All animals treated with estradiol-17[beta] developed heat immediately after the last experimental phase during the anoestrus. In these experiments bloodsampling was continued until plasma progesterone levels were >3ng/ml. Blood sampling with bitches coming to heat during controls was performed from day 1of proestrous bleeding until plasma progesterone levels were found >3 ng/ml. LH, estradiol-17[beta], and progesterone were analysed using validated radioimmunoassay methods. LH and estradiol-17[beta] concentrations weredetermined in all samples taken during the experimental and control phases. Progesterone was analysed for in the daily 8 o'clock samples of the experimentaland control phases during the dioestrus and heat, and additionally two times weekly for the whole duration of the experimental work to assess ovarial activity.These analyses were complemented by the measurement of the electric conductivity of the vaginal mucosa. LH release was characterised by its maximal value,the Area Under Curve (AUC), the basal levels, the number of peaks, and the time to first peak following treatment. Estradiol-17[beta] release during the control phases was quantified upon calculation of the AUC, the basal levels, the maximal levels, and the number of peaks. To establish the course of the electrical conductivity in the vaginal epithelium, the AUC and the maximal values were calculated, too. The statistical evaluationincluded mono- and bi-factorial analysis of variance, trend analysis and - when appropriate - the t-test. The assessment of the AUC and the maximal levelsresulted in highly significant time and treatment effects for the parameter LH release. As compared to the control, treatment with estradiol-17[beta] resulted atany time of sampling within the cycle in a decrease in LH release. It decreased from dioestrus to anoestrus to slowly increase in the course of the anoestrus, andwas paralleled by an increase of estradiol-17[beta] availability detected in the control phases. The application of estradiol-17[beta] did not lead to a detectableshift in the course of the cycle. The heats observed following the last experimental phase in the anoestrus immediately after estradiol-17[beta] treatment may beattributed with certain reservation to induction, especially since the pre-ovulatory LH release is different from that of the 'regular' heat. This demonstrates thatthe negative feedback effect of estradiol-17[beta] is an important and sustaining regulator for the duration of the anoestrus. Irrespective of the obvious desensibilisation of the hypothalamic-hypophysial system (simultaneous increase of the availability of LH and estradiol-17[beta] inthe blood) in the course of the anoestrus the change to the positive feedback mechanism becomes obvious only shortly to the end of the anoestrus. From the experiments on changing of the electrical conductivity in the vaginal mucosa it may be concluded that the availability of estrogen receptors in thevaginal epithelium plays an important role: during the anoestrus - especially the cycle phase immediately preceding heat - changes in the conductivity of thevaginal secreta could be demonstrated, which was not the case after castration and during the dioestrus. For all animals used in the experiments the complete functionality of the hypothalamic-hypophysial-gonadal-axis may be granted since, after castration theexpected increase of LH release, and following estradiol-17[beta] treatment a remarkable negative feedback occurred both.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:630de_DE
dc.titleUntersuchung zur Wiederherstellung des positiven Feedback Mechanismus von Estradiol-17[Beta] und zur Sekretion von Estradiol-17[Beta] im Verlauf des Anöstrus der Hündinde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted1999-11-15
local.affiliationFB 10 - Veterinärmedizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id205
local.opus.instituteKlinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanzde_DE
local.opus.fachgebietVeterinärmedizinde_DE


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