Klinischer Einsatz von Fentanyl-Patches beim Hund : Pharmakokinetik, Wirkungen und Nebenwirkungen

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2010

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Die Studie untersucht im klinischen Umfeld den Einsatz transdermaler Fentanyl-Pflaster zurpostoperativen Analgesie beim Hund nach Durchführung invasiver, orthopädischerOperationen (Tibia Plateau Leveling Osteotomy oder Totalendoprothese des Hüftgelenkes).Pharmakokinetische Daten werden mit Verhaltensbeobachtungen zur Spezifizierung deranalgetischen Effektivität verbunden. Der Einfluss der Applikationsdauer, derKörperkonstitution und verschiedener Hauteigenschaften auf die Fentanyl-Serumkonzentration wird untersucht. Besonderes Augenmerk liegt weiterhin auf derDetektion von potentiell auftretenden klinisch relevanten Nebenwirkungen.Transdermales Fentanyl erweist sich in dieser Studie als potentes postoperativesAnalgetikum. Bei einer Steady State Konzentrationen von 0,22 ng/ml bis 1,1 ng/ml kann mitHilfe der Verhaltensbeobachtungen kein Übertreten der kritischen Schmerzschwellefestgestellt werden. Lediglich ein Patient, bei dem keine Fentanyl-Serumkonzentrationvorliegt, erfordert die Gabe eines zusätzlichen Analgetikums. Die Studie zeigt hoheindividuelle Unterschiede in der gemessenen Fentanyl-Serumkonzentration, wobeiverschiedene Faktoren wie die Körperkonstitution für diese Unterschiede verantwortlich seinkönnen. Die variable Fentanyl-Konzentration korreliert dabei jedoch nicht mit derbeobachteten Schmerzhaftigkeit.Die pharmakokinetischen Untersuchungen weisen auf eine längere Wirkdauer destransdermalen Fentanyls über 72 h hinaus hin. Daher ergeht die Empfehlung für denpraktischen Gebrauch von Fentanyl-Pflastern, diese über die vom Hersteller für den humanenGebrauch angegebenen Applikationszeit von 72 h am Patienten zu belassen. Im Anbetrachtder Variabilität wird die Notwendigkeit einer regelmäßigen klinischen Kontrolle bezogen aufanalgetische Effektivität und Nebenwirkungen der Fentanyl-behandelten Patientenausgesprochen.


The aim of this clinical study is to examine the postoperative analgesic effect of fentanylpatches as well as potential side effects in dogs undergoing major orthopedic surgery (TibiaPlateau Leveling Osteotomy, Total Hip Arthroplasty). Pharmakokinetic data are acquired overthe whole study period and are related to behavioural observations. Furthermore, the influenceof application time, body condition, and skin properties on the fentanyl concentration isstudied. Potential side effects of transdermal fentanyl are considered.In this study we show that transdermal administered fentanyl is a potent postoperativeanalgesic agent. With Steady State concentrations of 0,22 ng/ml to 1,1 ng/ml the criticalanalgesic threshold is not exceeded. Only one patient needs rescue analgesia. However, theanalgesic status of this patient could not be backed up by pharmacokinetic measurements.This study highlights marked individual differences regarding the fentanyl concentration.Various factors like the body condition might contribute to these differences. However, thevariable concentration is not reflected in the behavioural pain assessments.Pharmacokinetic analysis indicates a prolonged (>72 h) analgesic efficacy of transdermalfentanyl. Therefore we recommend a longer application time of fentanyl patch than usuallysuggested in men (72 h). Considering the high interindividual variability, we want to point outthe need for continous clinical control for effects and side effects in patients.

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Giessen : VVB Laufersweiler 2010

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