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dc.contributor.authorDressel, Michael Karl Georg
dc.date.accessioned2023-03-16T19:58:03Z
dc.date.available2002-12-01T23:00:00Z
dc.date.available2023-03-16T19:58:03Z
dc.date.issued2002
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-8731
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13250
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12632
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit wurden die Serumkonzentrationen verschiedener Androgenmetaboliten in der Nabelschnurarterie und -venesowie im mütterlichen Venenblut gemessen. Die Auswahl der Androgene (Androstendion (A), Dehydroepiandrosteron (DHEA),Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S), Testosteron (T), Dihydrotestosteron (DHT) und 3alpha-Androstandiol-Glucuronid (3alpha-diolG))wurde dabei so getroffen, dass der Stoffwechsel vom Aufbau über die Wirkform zum Abbau nachvollziehbar wurde. Mittels statistischerMethoden wurden Interaktionen zwischen dem fetalen (Nabelschnurarterie), plazentaren (Nabelschnurvene) und maternalen Kompartimentermittelt. Die vorliegenden Ergebnisse erhärten die Hypothese einer zentralen Bedeutung der Plazenta im perinatalen Androgenstoffwechsel. Nebeneiner trennenden Funktion der Plazenta, die sich in der Konstellation der T- und DHT-Serumkonzentrationen zeigt, stehen besondersintegrative Stoffwechselvorgänge auf Ebene der Plazenta im Vordergrund. So scheint mütterliches DHEA und DHEA-S nach plazentarerHydroxylierung zu A partiell über die Nabelschnurvene in den Feten ausgeschleust zu werden. Überdies erfolgt in der Plazenta aus fetalemDHEA-S und A die Synthese von Testosteron, welches in den fetalen Kreislauf abgegeben wird. Analoge Zusammenhänge finden sichzwischen den umbilikalarteriellen T- und DHT-Spiegeln und den umbilikalvenösen 3alpha-diolG- Konzentrationen, was für einen Abbaufetaler androgener Wirkformen auf Ebene der Plazenta spricht. Eine ungehinderte Passage der Plazenta, auch zwischen mütterlichem undfetalem Kreislauf, scheint im Falle des 3alpha-diolG stattzufinden. Im ersten Schwangerschaftstrimenon liegen beim männlichen im Vergleich zum weiblichen Feten deutlich höhere Androgenserumspiegelvor; diese geschlechtsspezifische Differenz ist für die Anlage der männlichen Geschlechtsorgane unabdingbar. Interessanterweise findensich in der vorliegenden Arbeit zum Zeitpunkt der Geburt keine eindeutigen Hinweise für einen geschlechtsspezifischen fetalen oderplazentaren Androgenstoffwechsel, was für eine Regression der androgenen Stoffwechselvorgänge beim männlichen Feten im weiterenVerlauf der Schwangerschaft spricht. Ausgehend von einem geschlechtsunabhängigen Androgenstoffwechsel zum Zeitpunkt der Geburt prüften wir in der vorliegenden Arbeit, obden Androgenen in diesem Schwangerschaftsabschnitt neben ihrer Substratfunktion für den plazentaren Östrogenstoffwechsel eine weitereFunktion zukommt, wobei die Frage nach der Beeinflussung der fetalen Reifungsprozesse in Anlehnung an andere Abschnitte dermenschlichen Entwicklung im Vordergrund stand. So sind die in der Nebennierenrinde synthetisierten Androgenmetaboliten A und DHEAobligat für den präpubertären Wachstumsschub, eine Tatsache, die uns nach ähnlichen Zusammenhängen in der Perinatalperiode suchenließ. Nach der Datenlage dieser Arbeit kann zum Zeitpunkt der Geburt kein direkter Zusammenhang zwischen den fetalen, plazentaren undmaternalen Androgenserumkonzentrationen und dem Körpergewicht des Neugeborenen nachgewiesen werden. Eine Beeinflussung desfetalen Wachstums durch Androgenmetaboliten scheint demnach in der Perintatalperiode auf endokrinem Weg nicht stattzufinden, was imGegensatz zu anderen oben erwähnten Abschnitten der menschlichen Entwicklung steht. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit weisen auf komplexe Vorgänge im Androgenstoffwechsel der Perinatalperiode hin. Es finden sichBeziehungen zwischen dem mütterlichen, fetalen und plazentaren Kompartiment, wobei der Plazenta eine zentrale Rolle zuzukommenscheint. Es finden sich keine Hinweise für einen geschlechtsspezifischen Androgenmetabolismus zum Zeitpunkt der Geburt sowie keineeindeutigen Zeichen einer endokrinen Beeinflussung des intrauterinen Wachstums durch Androgene in der Perinatalperiode.de_DE
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleÜber die Bedeutung der Plazenta im Androgenstoffwechsel der Perinatalperiode unter Berücksichtigung des fetalen Geschlechts und möglicher Zusammenhänge zwischen fetalen Reifungsprozessen und maternalen sowie fetalen Androgenserumkonzentrationende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2002-11-06
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id873
local.opus.instituteMedizinisches Zentrum für Kinderheilkunde des Klinikums, Abteilung für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologiede_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE


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