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Rezeptorpolymorphismen und Östrogen als Modifikatoren der Thrombozytenfunktion

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2007

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Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss des Polymorphismus T196C (HPA-1a und HPA-1b) des Fibrinogenrezeptors (Integrin alphaIIb-beta3) und des Polymorphismus C807T des Kollagenrezeptors (Integrin alpha2-beta1) auf die Thrombozytenfunktion untersucht. Ein weiterer Bestandteil dieser Arbeit war die Prüfung der Wirkung von 17beta-Estradiol auf Thrombozyten in vitro.Zu diesem Zweck wurden die Genotypen von 114 Spendern mittels PCR und RFLP bestimmt. Die Thrombozytenfunktion wurde durch zwei verschiedene Testsysteme geprüft. Zur Anwendung kamen ein Verfahren zur Bestimmung der Thrombozytenaggregation und eine Methode zur Testung der Adhäsion von Thrombozyten.Zur Überprüfung der funktionellen Bedeutung des HPA-1 Polymorphismus wurde die Thrombozytenaggregation in PRP unter Verwendung des Agonisten ADP in den Konzentrationen 2,5 mikroM und 5 mikroM aufgezeichnet. Hierbei konnte kein Unterschied zwischen HPA-1a und HPA-1b Trägern festgestellt werden. Auch bei der Bestimmung der Schwellenkonzentration von ADP ließ sich keine Abhängigkeit vom HPA-1 Polymorphismus beobachten. Bei der Untersuchung gewaschener, ruhender Thrombozyten im Adhäsionstest ließ sich ebenfalls kein Unterschied in der Fibrinogen-Rezeptor-vermittelten Adhäsion zwischen Thrombozyten von HPA-1a und HPA-1b Trägern nachweisen. Die von einigen Autoren beschriebene prokoagulatorische Aktivität bei HPA-1b Individuen konnte in dieser Arbeit nicht bestätigt werden. Bei Trägern des 807T Allels des alpha2 Gens ergab sich eine leichte aber nicht signifikante Tendenz einer verstärkten Adhäsion bei der Messung der Bindungsfähigkeit von Thrombozyten an Kollagen. Die Inkubation von PRP mit 17beta-Estradiol in physiologischen Konzentrationen zeigte keine Beeinflussung des Aggregationsverhaltens der Thrombozyten. Lediglich bei der höchsten verwandten Estradiol-Konzentration kam es zu einer Zunahme der Epinephrin induzierten Aggregation. Wir konnten jedoch eine deutliche Östrogen abhängige Verminderung der Adhäsion von Thrombozyten an Fibrinogen beziehungsweise an Kollagen beschichtete Oberflächen zeigen. Diese Ergebnisse deuten hin auf eine aktive Rolle von Östrogen in der Regulation der Blutplättchenfunktion.


In this study the influence of the polymorphisms T196C (HPA-1a and HPA-1b) of the fibrinogen receptor (integrin alphaIIb-beta3) and C807T of the collagen receptor (integrin alpha2-beta1) on platelet function was analysed. Additionally, we investigated in vitro effects of 17beta-oestradiol on platelets. For this purpose we determined the genotypes of 114 donors using PCR and RFLP. Platelet function was tested by two different methods; platelet aggregation and platelet adhesion assays. To test the functional influence of the HPA-1 polymorphism on platelet aggregation formation, we stimulated platelet rich plasma with the agonist ADP in different concentrations (2.5 microM - 5 microM). No significant difference in aggregation response between the HPA-1a and HPA-1b phenotype was observed. Similar result was obtained by determining the ADP threshold concentration. Analysing washed, resting platelets in the adhesion assay using immobilised fibrinogen showed no significant difference between HPA-1a and -1b carriers. Thus, the prothrombotic activity of HPA-1b platelets reported by some authors can not be confirmed by this study. Carriers of the 807T allele of the alpha2 gene showed a light but not significant tendency towards an increased adhesion measuring the binding capacity of platelets on collagen. Incubation of PRP with 17beta-oestradiol in physiologic concentrations did not show an influence on thrombocyte aggregation. Only under the highest used oestradiol concentration we observed an increase of the epinephrine induced platelet aggregation. However, we could show a clear oestrogen dependent decrease of platelet adhesion onto fibrinogen and collagen. These results indicate an active role of oestrogen in the regulation of platelet function.

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