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dc.contributor.authorBauer, Ariane
dc.date.accessioned2023-03-16T20:07:13Z
dc.date.available2010-10-11T05:51:31Z
dc.date.available2023-03-16T20:07:13Z
dc.date.issued2010
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-78073
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/14218
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-13600
dc.description.abstractDie szintigraphische Untersuchung der Lungenbelüftung ist ein seit Jahrzehnten etabliertesVerfahren zur Untersuchung der Atemwege bei obstruktiven und restriktivenLungenerkrankungen und zur Diagnose und Differentialdiagnose einer Lungenembolie (LE)in Ergänzung zur Perfusionsszintigraphie. Diese Untersuchung wird meist alsInhalationsszintigraphie mit radioaktiv markierten Aerosolen durchgeführt.In der Abklärung einer LE wird heute überwiegend das Spiral-CT eingesetzt, das jederzeit inder Notfall-Diagnostik zur Verfügung steht und eine Embolie großer und mittlererPulmonalarterien mit sehr hoher Treffsicherheit nachweist. Dagegen ist die szintigraphischeLE-Diagnostik sensitiver bei kleinen, subsegmentalen Embolien. Ein weiterer Vorteil derSzintigraphie ist der Verzicht auf eine Kontrastmittelapplikation, die bei multimorbidenPatienten mit vorgeschädigten Nieren problematisch sein kann. Ein Nachteil derInhalationsszintigraphie liegt darin, dass eine hinreichende Compliance des Patientenerforderlich ist, weil die Güte der Inhalationsszintigraphie sehr von der Mitarbeit desPatienten abhängt.In dieser Arbeit wurde ein neues Inhalationssystem, AKITA, mit flussregulierterAerosolzufuhr mit einem Standardsystem, VENTICIS II, verglichen. Ein solcher Vergleichwurde bisher immer nur qualitativ visuell vorgenommen. Da ein solcher Vergleich starkuntersucher-abhängig ist, haben wir versucht, mit quantifizierenden Auswerteverfahren eineobjektivierbare Beurteilung zu ermöglichen. Wir konnten zeigen, dass mit diesen Verfahrenund den dabei erhaltenen Messgrößen eine sehr gute Übereinstimmung zur visuellenBewertung erzielt werden kann. Auf der Grundlage beider Bewertungen, visuell-qualitativund parametrisiert-quantitativ, wurden beide Systeme bewertet und miteinander verglichen.Vergleichskriterien waren die Gesamthöhe der Aktivitätsdeposition und die Homogenität derDeposition mit möglichst guter Darstellung der Peripherie und möglichst geringer, weilstörender, zentraler Deposition.Der Vergleich beider Systeme zeigte, dass mit dem AKITA-System keine konstant (guten)Ergebnisse erhalten wurden. Teilweise waren sie zwar gleich gut oder in der Peripherie sogarbesser als mit VENTICIS II, aber wiederholt fand sich eine außerordentlich starke zentraleDeposition ohne ausreichende Darstellung der Peripherie, die in diesem Ausmaß mitVENTICIS II nicht beobachtet wurde. Somit ergab der Einsatz des AKITA-Systems inunserer Untersuchung keinen Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Vernebler.Dieses Ergebnis war überraschend, weil das AKITA-System zunehmend in der Applikationvon Medikamenten erfolgreich eingesetzt wird. Hierbei können die Patienten aber ohneZeitdruck mit dem Gerät arbeiten und sich an die funktionellen Besonderheiten gewöhnenund ihre Atmung anpassen. In der Routinediagnostik der LE kann aber ein Patient nichtbeliebig lange mit dem Gerät trainieren. Kann er sich schnell an das Gerät gewöhnen, werdenmindestens gleich gute, meist sogar bessere Ergebnisse erzielt, als mit VENTICIS II, reichtdie Trainingszeit nicht aus, werden die Ergebnisse schlechter und letztlich unbefriedigend.Wir haben dargelegt, dass geringe Modifikationen der Hardware und der Software-Steuerungvon AKITA diese Probleme vermeiden oder deutlich reduzieren könnten; im Rahmen unsererUntersuchung war eine solche Modifikation aber aus technischen und statistischen Gründen,um die Studie nicht zu verfälschen, nicht möglich.Die von uns vorgeschlagenen Modifikationen erscheinen einfach, so dass das AKITA-Systemdas Potential bietet, die Treffsicherheit der Inhalationsszintigraphie im Standardeinsatz, in derLE-Diagnostik, deutlich zu verbessern.Ein anderer interessanter Aspekt ist die Frage, ob mit der flussregulierten Inhalation neueEinsatzmöglichkeiten für die Inhalationsszintigraphie gefunden werden können.In einigen Studien wurde gezeigt, dass die Inhalationsszintigraphie sensitiver für dieFrüherkennung obstruktiver Lungenerkrankung ist als die Lungenfunktionsdiagnostik [4, 15,37]. Da sich daraus aber bisher keine Vorteile für den Patienten ergeben, wird dieStrahlenexposition vermieden und die Lungenfunktionsdiagnostik ist hier der Gold-Standard.In dem Moment, wo eine frühzeitige Therapie ein besseres Outcome für den Patientenbringen würde, hätte die Inhalationsszintigraphie einen neuen Stellenwert.Fraglich ist weiterhin, ob es eine Anwendung für die Untersuchung spezifischer Abschnitteder Lunge gibt. Lungenfunktionsuntersuchungen liefern meist nur Aussagen über integrale,globale Werte der Lungenfunktion oder lassen die dominierende Komponente einerErkrankung erkennen. Dagegen erlaubt die Inhalationsszintigraphie eine regionale Zuordnungeiner Störung [5, 6, 36]. Das AKITA-System bietet prinzipiell die Möglichkeit, ein Aerosolgezielt in verschiedenen Abschnitten der Luftwege, mehr zentral oder mehr peripher, zudeponieren. Möglicherweise kann diese Eigenschaft diagnostisch und therapeutisch sinnvollausgenützt werden.Somit erlaubt diese Studie folgende Aussagen: Das AKITA-System ist so, wie es angebotenwird, für die nuklearmedizinische Routine (noch) nicht geeignet. Die fluss-regulierteInhalation mit diesem System hat aber das Potential, die Treffsicherheit derInhalationsszintigraphie deutlich zu verbessern. Darüber hinaus eröffnet dieses Systemneuartige diagnostische Möglichkeiten mit interessanten therapeutischen Optionen.de_DE
dc.description.abstractScintigraphic methods are well established in the examination of the ventilation of the lungsto investigate obstructive and restrictive diseases of the lungs and to diagnose possible lungembolism (LE) in combination with perfusion scintigraphy. These investigations are usuallyperformed as so called inhalation scintigraphy , using radioactive aerosols.Spiral CT is the standard procedure in the diagnosis of possible LE, because it is readilyavailable, especially in emergencies, and detects embolism of large and medium pulmonaryarteries with very high accuracy. However, scintigraphic LE diagnostics provides betterresults in small, subsegmental embolism. Another advantage of scintigraphy is the fact that nocontrast media have to be applicated which could be dangerous in multi morbid patients withpre-existing reduced renal function. On the other hand, quality of inhalation scintigraphydepends highly on good compliance of the patient. Therefore, results of scintigraphy can bedegraded in non-compliant patients.In this study we compared a new inhalation system, AKITA with flow-regulated aerosoladministration, with the standard system VENTICIS II. Up to now, such a comparison wasperformed only qualitatively. Because such a comparison is highly investigator-dependant, weestablished new quantifying procedures in order to get objective results. We were able todemonstrate a good agreement of our quantitative data with the qualitatively visual results.Consequently, the new AKITA and the standard VENTICIS II were compared as wellvisually as parameterized quantitatively. The most important criteria were the total amount ofthe deposition of activity, the homogeneity of the deposition, especially peripherally, and theamount of central deposition which should be as low as possible.That comparison made clear that AKITA rendered no constant good results. In some patientsthe results were as good or even better, especially in the periphery, than VENTICIS.However, very often a high central deposition was found without sufficient peripheralactivity, which was not seen using VENTICIS, at least not in such a high amount. Accordingto our results, using AKITA was not advantageous in comparison to VENTICIS.That result was unexpected because AKITA is routinely used in application of drugs.However, patients using AKITA have time to become acquainted to the device, accept thefunctional specialities and can adapt their own breathing to the new system. Applying AKITAin the routinely diagnostic nuclear medicine procedure, the patient has only limited time towork with the system and learn and accept its special features. If the patient needs not muchtime to handle the system adequately, scintigraphic results will be as good as or even betterthan using VENTICIS. But when the time needed is not sufficient, results degrade andbecome poor. We demonstrated that only small modifications of hard- and software couldresult in certainly increased performance; with respect to our investigation we could notchange (and improve) AKITA both owing to technical and statistical reasons, becauseotherwise the results of the study would have been distorted.The modifications proposed by us can easily be performed. Therefore, AKITA has thepotential to certainly improve accuracy of inhalation scintigraphy in the standard procedure,the diagnosis of LE.In addition, the question arises if low-regulated inhalation results in new applications ofinhalation scintigraphy.Some studies have shown inhalation scintigraphy to be more sensitive in the early detection ofobstructive lung diseases than usual functional diagnostics of the lungs [4, 15, and 37]. Sinceup to now, scintigraphy showed no benefit for the patients, functional diagnostics are the goldstandard, especially because it has no radiation burden. But as soon as early therapy results inbetter outcome of the patients, inhalation scintigraphy would be of new and great interest.Another question is if the investigation of specific structures and parts of the lung will havediagnostic and therapeutic implications. Functional investigations give only integral, globaldata without insight into pathophysiological implications, showing the most importantcomponents of some special diseases. However, inhalation scintigraphy can demonstrate thelocal origin of some pathology [5, 6, and 36]. Principally, AKITA allows for dedicateddeposition of the aerosol, either centrally or peripherally pronounced. It seems likely that thisproperty could be used both diagnostically and therapeutically.Finally, the results of our study are: at present, the AKITA system is not suitable for theroutine diagnostic work in nuclear medicine. However, flow-regulated inhalation (usingAKITA) has the potential to increase substantially the accuracy of inhalation scintigraphy. Inaddition, new diagnostic procedures with interesting therapeutic options seem to be possible.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectInhalationsszintigraphiede_DE
dc.subjectFlussregulierte Aerosolinhalationde_DE
dc.subjectLungenemboliede_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleFlussregulierte Aerosolinhalation der Lunge zur Optimierung der peripheren Aerosoldeposition bei der Inhalationsszintigraphiede_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2010-08-25
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id7807
local.opus.instituteMedizinisches Zentrum für Radiologie, Klinik für Nuklearmedizinde_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE


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