Korrelationen zwischen proinflammatorischen Markern, zerebralen Endophänotypen und Erschöpfung bei Personen mit diagnostizierter primärer Depression

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2020

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Hintergrund: Depression ist eine der häufigsten psychiatrischen Diagnosen weltweit und wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit des Individuums aus, sondern auch auf die Funktionalität. Eines der häufigsten Phänomene bei Depression ist Erschöpfung. In den letzten Jahren wurden verschiedene Modelle vorgeschlagen, um die Pathophysiologie von Depression sowie von Erschöpfung besser zu verstehen. Eines dieser vorgeschlagenen Modelle bezieht sich auf die Entzündungsaktivität, da sowohl Erschöpfung als auch Depression mit Entzündung einhergehen können. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass sich bestimmte Gehirnareale und/oder Gehirnfunktionen bei Depression verändern. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist daher, Korrelationen zwischen entzündungsfördernden Parametern, Erschöpfung, zerebralen Endophänotypen bei Personen mit diagnostizierter Depression zu untersuchen. Methoden: Diese Monographie ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wurden proinflammatorischen Plasmaparameter untersucht. Für die Messung der Erschöpfung wurde das Inventar FIS-D verwendet. Die gesamten Werte des BDI-FS-Inventars wurden für die Depressivität verwendet. Die Messungen wurden bei 50 Personen mit diagnostizierter Depression (PG) und 58 gesunden Personen (HC) durchgeführt. Im zweiten Teil wurden verschiedene proinflammatorische Plasmaparameter mit Werten aus einem computergestützten neurokognitiven Test und mit Werten des ereigniskorrelierten Potentials (ERP) mittels einer Elektroenzephalographie (EEG)-Messung untersucht und auf Korrelation geprüft. Die Messungen wurden bei 26 Personen mit diagnostizierter Depression und 33 gesunden Personen durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse des ersten Teils zeigen positive Korrelationen zwischen Erschöpfung und Depression. BDI-FSTOT-Werte korrelieren positiv mit IL-1β und TNF-α in der PG, jedoch nicht in der HC. TNF-α korreliert positiv mit allen Erschöpfungswerten der PG. Im Gegensatz dazu korrelieren nur bestimmte Entzündungsfaktoren (IL-6, TNF-α, IL-1β) mit den Erschöpfungswerten in der HC. Im zweiten Teil werden unterschiedliche Korrelationen in der PG festgestellt. Die ERP-Latenzzeiten korrelieren positiv mit verschiedenen Erschöpfungsdimensionen und die P300-Amplitudenwerte des ERP korrelieren negativ mit einem proinflammatorischen Parameter (IL-1β). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Doktorarbeit weisen auf eine Entzündungskomponente bei Depression und Erschöpfung hin. Der Einfluss von Entzündung auf die P300-Amplitude und ERP-Latenzzeiten ist jedoch bei Depression gering, obwohl der Einfluss von Erschöpfung auf die ERP-Latenzzeiten bei Depression erheblich ist.

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