Literatur - digital und vernetzt : Kontrastive Analyse eigen- und fremdproduzierter Software für den Umgang mit Literatur ; eine explorative Studie

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2001

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Zusammenfassung

Diese Dissertation analysiert die didaktisch-pädagogischen Chancen und Probleme beim Einsatz neuer Medien im gymnasialenDeutschunterricht. Als empirische Grundlage sind dazu an zwei mittelhessischen Schulen Unterrichtserprobungen in den Jahrgangsstufen10 bis 12 durchgeführt worden. Die Beobachtungen werden auf holistischem und qualitativem Wege im Rahmen eines neuen undumfassenden Evaluationsmodell ausgewertet, das sowohl Softwareeigenschaften, Lernhandlungen als auch Kontextbedingungen erfasst.

Untersuchungsgegenstände sind zwei Verfahren: Bei der Eigenproduktion von Hypermedia-Produkten stellen die Schüler imDeutschunterricht Software zur deutschen Literatur selber her. Beim Umgang mit Fremdproduktionen kommt Software zum Einsatz, die vonVerlagen für den Deutschunterricht entwickelt worden ist. Untersuchungsgegenstände sind dabei aber nicht nur die Programme, sondernauch die jeweils dazugehörenden Unterrichtsprojekte. Das Ziel der Analyse ist es, ein didaktisches Orientierungswissen systematischaufzubauen.

Bei der Analyse der hypermedialen Eigenproduktionen ist einerseits deutlich geworden, dass sich dabei Schwierigkeiten mit deminstitutionellen Kontext ergeben und dass die Qualität der Schülerprodukte eine Weiterverwendung im Unterricht als Lernmedium meistausschließt. Andererseits haben die Schüler bei der Erstellung vielfältige und intensive Lernerfahrungen auf sachlicher, medialer, sozialerund affektiver Ebene gemacht.

Bei den Untersuchungen zum Einsatz fremder Produkte hat sich gezeigt, dass auch dieser Weg mit Problemen im schulischen Umfeldverbunden ist. In der Software spielen ökonomische und fachwissenschaftliche Aspekte eine zu große und didaktische Aspekte eine zugeringe Rolle. Als interaktive Bildungsmedien lassen sie sich daher nur begrenzt nutzen. Für Schüler sind sie eher als Rechercheraum undweniger als Aktionsplattform geeignet.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die beiden Untersuchungsgegenstände nicht ausschließen, sondern ergänzen. KünftigeBildungssoftware soll deshalb sowohl als Aktionsraum dienen, aber auch als vielfältiger Materialfundus einsetzbar sein. Als weitereKonsequenzen werden eine stärkere Öffnung der Schule im Inneren, die Entwicklung der Deutschdidaktik zu einer deutschenKulturdidaktik, eine Ausstattungsinitiative innerhalb des staatlichen Schulsystems und eine offensive Personalpolitik an den Schulengefordert.

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