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dc.contributor.advisorWittekindt, Claus
dc.contributor.advisorHowaldt, Hans-Peter
dc.contributor.authorMbavaidi Nsilulu, Pedro
dc.date.accessioned2021-08-19T09:10:34Z
dc.date.available2021-08-19T09:10:34Z
dc.date.issued2020
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/170
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-115
dc.description.abstractDie Ergebnisqualität nach der Behandlung des oralen Plattenepithelkarzinoms bleibt für die internationalen Behandlungszentren, trotz Verbesserung der Behandlungstechniken unbefriedigend. Die Überlebenswerte konnten in den letzten Jahren auch durch multimodale Therapieansätze nicht verbessert werden. Hauptziel dieser Arbeit war es, das onkologische Outcome von 402 Behandlungsfällen aus dem Zentrum für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Gießen der Jahrgänge 2001–2015 retrospektiv zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden anschließend, mit relevanten und aktuellen Originalarbeiten verglichen. In die Überlebensanalyse wurden das Geschlecht, das Alter, die Lokalisation, die Therapie, sowie die Tumorstadien integriert. In der Literatur konnten sowohl Abweichungen als auch Übereinstimmungen zu dieser Studie beobachtet werden. Das Gesamtüberleben in dieser Studie lag nach 2 Jahren bei 67,7% und nach 5 Jahren bei 52,1% mit einer medianen Überlebenszeit von 69,0 Monaten. Bei dem Vergleich der Geschlechter, zeigten Frauen gegenüber Männern ein signifikant besseres 5-Jahres-Überleben, obwohl in einigen Studien über die steigende Inzidenz des Plattenepithelkarzinoms bei Frauen aufmerksam gemacht wurde. Der Altersvergleich und die Lokalisation waren als Risikofaktor nicht signifikant. Auch die Gesamtbetrachtung der beiden großen Lokalisationen Zunge und Mundboden, zeigt in dieser Arbeit keine großen Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen (Tabellen 9. und 10.). Die Empfehlung der Lokalisation als Vorhersagefaktor konnte in dieser und anderen Arbeiten nicht bestätigt werden und bleibt als Prognosefaktor kontrovers. Der Vergleich der Tumorgrößen, Tumorstadien und Lymphknotenbeteiligung sowie die Therapie konnten nach einer univariaten Analyse, ähnlich wie in anderen Studien, als signifikante Faktoren beobachtet werden. Die multivariate Analyse zeichnete lediglich die Tumorgröße und die Lymphknotenbeteiligung als unabhängige Risikofaktor aus. Bezogen auf die Überlebenswerte der Stadien, wurde das Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle bei unseren Patienten vergleichsweise frühzeitig diagnostiziert. Die operative Behandlung hat sich als Standardtherapie bereits etabliert und zeigt solide Überlebenswerte. Dennoch bleiben diese Werte trotz Optimierung der Behandlungstechniken unbefriedigend. Hinsichtlich der anderen Therapiemodalitäten stellte sich die Frage inwieweit die Behandlungsergebnisse beeinflusst werden. Im Allgemeinen konnten wir in unserer Studie ermitteln, dass operative Behandlungskonzepte den nicht operativen Konzepten überlegen sind. Weitere Studien konnten diese Erkenntnisse stützen. Bei der Betrachtung der hier untersuchten operativen Behandlungskonzepten, zeigte die alleinige chirurgische Behandlung Überlebenswerte von 71,2% nach 5 Jahren. Dieser Umstand lässt sich dadurch erklären das der größte Teil der Patienten in dieser Gruppe entweder mit einem T1- oder T2-Tumor mit oder ohne Lymphknotenbefall diagnostiziert worden sind. Die adjuvante Radiochemotherapie zeigte in unserem Kollektiv nach 5 Jahren Überlebenswerte von 48,5% gefolgt von den Ergebnissen der adjuvanten Radiotherapie mit 47,1% und zeigte keine Verbesserung durch die zusätzliche Chemotherapie. Dadurch, dass einige Studien jedoch eine Verbesserung oder Verschlechterung der Überlebenswerte angaben, kann aktuelle keine einstimmige Aussage über die Vorteile der adjuvanten RCT gemacht werden. Jedoch nimmt die adjuvante RCT zur Erzielung von lokoregionalen Kontrollen und die Reduktion von Metastasen eine zentrale Rolle ein. Bei dem Vergleich der adjuvanten Therapie muss für unsere Population außerdem die abweichenden Gruppengröße (OP+RT n = 97 vs. OP+RCT n = 54) berücksichtigt werden. Unter den non-operativen Therapien war die definitive RCT der definitiven RT mit ähnlichen Fallzahlen (n = 31 vs. n = 40) überlegen. Die definitive RCT zeigte bei nahezu gleicher Gruppengröße nach 2 Jahren und 5 Jahren einen OS von 48,6% und 27,3% gegenüber der definitiven RT mit 16,9% und 3,4%. Ein Vergleich mit Ergebnissen aus der Literatur konnte aus Mangel an vergleichbaren Studien nicht erzielt werden. In dieser retrospektiven monozentrischen Studie konnte mit einer Fallzahl von n = 402 verglichen mit anderen ähnlichen Arbeiten, eine große Population vorgestellt werden. Die Ergebnisse waren oft mindestens ähnlich oder besser, selten schlechter. Basierend auf dieser Tatsache kann von einer überdurchschnittlichen diagnostischen und therapeutischen Herangehensweise im Zentrum für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikum in Gießen ausgegangen werden. Dennoch bleibt eine retrospektive monozentrische Arbeit in Ihrer Qualität eingeschränkt. Demzufolge sollten Anstrengungen unternommen werden, um neuere Erkenntnisse mittels prospektiven, Zentren-übergreifenden randomisierte Studien zu erzielen.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subjectMundhöhlede_DE
dc.subjectMundhöhlenkarzinomde_DE
dc.subjectTherapiede_DE
dc.subjectRisikofaktorende_DE
dc.subjectRetrospektivde_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleRisikofaktoren für die Tumorkontrolle beim Plattenepithelkarzinom der Mundhöhlede_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2021-02-23
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


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