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dc.contributor.advisorGruß, Marco
dc.contributor.authorSchulmeyer, Isabel
dc.date.accessioned2022-07-21T10:23:12Z
dc.date.available2022-07-21T10:23:12Z
dc.date.issued2022
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/2266
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-2036
dc.description.abstractDas Ziel dieser Studie war es, Entscheidungen am Lebensende bei Patienten zu untersuchen, die auf einer IMC- oder Intensivstation verstorben sind. Diese retrospektive Analyse befasst sich mit Patienten ≥ 18 Jahren, die im Klinikum Hanau - einem nicht-universitärem Krankenhaus – im Zeitraum vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2018 verstorben sind. Im 24-monatigen Untersuchungszeitraum verstarben 1246 volljährige Patienten im Klinikum Hanau, davon 433 auf einer Intensivstation. Die Daten von 365 Patienten konnten eingeschlossen werden. Patienten, die auf Intensivstation starben, befanden sich dort durchschnittlich 6,3 ± 11,5 Tage bis zu ihrem Tod, waren durchschnittlich 74 ± 12,5 Jahre alt und zu 61,9 % männlich. Eine Patientenverfügung hatten 27,4 % der Patienten. Je älter Patienten waren, desto häufiger bestand eine Patientenverfügung. Bei bestehenden Vorsorgemaßnahmen wurden Therapien häufiger begrenzt oder abgebrochen. Männer waren am Lebensende häufiger beatmet (p < 0,05), invasive Maßnahmen wurden mit höherem Patientenalter zurückhaltender eingesetzt. Therapiebegrenzungen erfolgten mit durchschnittlich 75,5 ± 11,9 Jahren und häufiger bei Frauen (p < 0,05). Im Allgemeinen wurde bei Patienten, die auf Intensivstation verstarben, in 76,2 % eine Therapie begrenzt. Die Dokumentation eines „DNR“ erfolgte bei 75,6 %, die Begrenzung einer Nierenersatztherapie erfolgte bei 52,3 %, invasive Beatmung („DNI“) wurde zu 48,0 % begrenzt, die Gabe von Katecholaminen in 49,0 %. Ein Therapieabbruch im Allgemeinen erfolgte bei Patienten, die auf Intensivstation verstarben, in 43,6 % der Fälle. Zu 35,6 % erfolgte der Abbruch der parenteralen Ernährung, zu 31,0 % der Abbruch der Katecholamintherapie, eine invasive Beatmung wurde bei 19,7 % der Patienten abgebrochen, die Nierenersatztherapie bei 13,4 %. Die Entscheidungsfindung bezüglich des Therapieziels fand zu 59,5 % zusammen mit den Angehörigen statt, ärztlich entschieden wurde in 11,5 % der Fälle, in 5,2 % der Fälle war der Patient selbst in der Lage, sein Therapieziel festzulegen. Die Entscheidungsfindung mit einem Ethikkomitee betraf nur einen Patienten (0,3 %). Zu keinem Zeitpunkt ihres Aufenthaltes beatmet waren 21,4 % der Patienten, wohingegen 59,5 % der Patienten am Lebensende eine invasive Beatmung erhielten. Patienten waren im Mittel 92,7 ± 210,0 Stunden beatmet, 23 % länger als 100 Stunden. Am Lebensende erhielten 86,3 % der Patienten eine Analgesie, Katecholamine erhielten 50,7 % und eine Nierenersatztherapie 13,7 %. Unter CPR verstarben 15,9 % der Patienten. Im Vergleich zur Patientengruppe der Voruntersuchung von 2011 und 2012 im gleichen Krankenhaus waren Patientencharakteristika fast identisch. Therapien wurden aber häufiger begrenzt und/oder abgebrochen. Die Anzahl von Patientenverfügungen ist deutlich gestiegen.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectIntensivstationde_DE
dc.subjectSterbende_DE
dc.subjectPatientenverfügungde_DE
dc.subjectVorsorgevollmachtde_DE
dc.subjectIntensivtherapiede_DE
dc.subjectICUde_DE
dc.subjectTherapiebegrenzungde_DE
dc.subjectTherapieabbruchde_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleSterben auf der Intensivstation im Klinikum Hanau 2017 und 2018 - Was hat sich im Vergleich zu 2011 / 2012 geändert?de_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-05-09
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


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