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Primärstruktur der Humanen Neutrophilen Antigene 1a und 1b

Datum

2021

Autor:innen

Radke, Clemens

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Zusammenfassung

Hintergrund: Der neutrophilen-spezifische Fcγ Rezeptor IIIb (CD16b) ist ein niedrig-affiner IgG-Rezeptor. Die Polymorphismen des Rezeptors bedingen die Humanen Neutrophilen Antigene der Kategorie 1 (HNA-1). HNA-1a und HNA-1b unterscheiden sich in vier Aminosäuren. Eine Immunisierung kann zur Bildung von Alloantikörpern führen. Jedoch ist die genaue Zusammensetzung der HNA-1a- bzw. HNA-1b-Epitope bei gleich vier Aminosäureaustauschen derzeit unbekannt. Material und Methoden: Für die Untersuchung wurden vorbestehende HEK293-Zellen verwendet, die jeweils eine der permutativ möglichen Varianten des CD16b exprimieren. Diese 16 Varianten wurden mit insgesamt 29 verschiedenen Patientenseren mittels eines modifizierten MAIGA-Protokolls getestet. Die Antikörper der Patientenseren wurden jeweils in zwei Referenzlaboren mit einem standardisierten MAIGA bestätigt. Ergebnisse: Die Reaktionen zeigten, dass anti-HNA-1a-Antikörper an den Fcγ Rezeptor IIIb binden, wenn an der Position 65 Asparagin präsent ist und zwar unabhängig von den weiteren drei polymorphen Aminosäuren (CD16b N*). Anti-HNA-1b-Antikörper hingegen binden an den Rezeptor, wenn Serin an der Position 36 vorhanden ist (CD16b S***), Asparagin an der Position 82 (CD16b N) oder beide Aminosäuren existieren (CD16b SN). Somit exprimieren CD16b-Varianten mit 65 Arginin und 36 Serin und/oder 82 Arginin (wie zum Beispiel die Variante CD16b SNN) beide Epitope und binden sowohl anti-HNA-1a-, als auch anti-HNA-1b-Antikörper. Wenn diese spezifischen Aminosäuren abwesend sind (wie bei CD16b RSD*), können keine Alloantikörper binden. Diskussion: Die Primärstruktur von HNA-1a und HNA-1b unterscheidet sich in vier Aminosäuren, jedoch sind die Epitope nicht „antithetisch“ zueinander. Die Position 65 Asparagin allein definiert das Vorhandensein des HNA-1a-Epitops und 36 Serin und/oder 82 Asparagin repräsentiert das HNA-1b-Epitop. Die Position 106 ist an keinem der Antigene beteiligt. Diese Ergebnisse haben eine maßgebliche Relevanz, um aus dem HNA-1 Genotyp den Phänotyp herzuleiten.

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