Show simple item record

dc.contributor.advisorBein, Gregor
dc.contributor.authorLitmeyer, Anne-Sophie
dc.date.accessioned2022-01-31T13:13:28Z
dc.date.available2022-01-31T13:13:28Z
dc.date.issued2021
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/597
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-517
dc.description.abstractNB1/CD177/HNA-2 ist ein GPI verankertes Protein, welches auf neutrophilen Granulozyten exprimiert wird. 3 – 5 % aller Kaukasier sind CD177 defizient. CD177 negative Individuen neigen zur Alloantikörperbildung. Alloantikörper gegen CD177 können zwei Krankheitsbilder hervorrufen: Die Transfusion von antikörperhaltigem Plasma kann eine transfusions-assoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI) auslösen. Während einer Schwangerschaft können Anti-CD177 Antikörper durch Transfer der mütterlichen Antikörper in die fetale Zirkulation eine neonatale Alloimmunneutropenie auslösen. Die genetische Grundlage des CD177 Null Phänotyps ist unvollständig aufgeklärt. Eine genetische Variante (c.787A>T), die für ein Stop-Codon kodiert, ist bei einem Teil der Personen mit CD177 Null Phänotyp in homozygoter Anlage nachweisbar. Heterozygote Personen (CD177:c.[787A];[787T]) können ebenfalls einen CD177 Null Phänotyp aufweisen, dessen genetische Grundlage bisher unbekannt ist. Ziele der vorliegenden Arbeit waren: 1) die Resequenzierung des CD177 Gens bei Personen mit CD177 negativem Phänotyp, um bisher nicht bekannte genetische Ursachen des CD177 Null Phänotyps zu identifizieren; 2) die Identifikation möglicher neuer Isoformen von CD177; 3) die Expression der Protein-Isoform durch transiente Transfektion von Zellen; 4) die Etablierung eines RT-PCR Tests zum Nachweis der neu entdeckten Isoform auf mRNA Ebene. Als Methoden wurden unter anderem die Durchflusszytometrie, Granulozytenisolation, next generation sequencing, Sanger Sequenzierung, PCR, ortsspezifische Mutagenese, Zellkultur, Western Blot und Immunpräzipitation durchgeführt. Im Rahmen des Spenderscreenings wurden 3 CD177 negative Spender identifiziert. Im anschließenden next generation sequencing des CD177 Gens wurden insgesamt 12 DNA Proben untersucht, von denen 8 mit CD177 negativem Phänotyp und 4 mit CD177 positivem Phänotyp assoziiert waren. Es wurde eine bisher nicht bekannte genetische Variante (c.1291G>A) bei den CD177 negativen Spendern gefunden, die durch Disruption der GPI Verankerung des CD177 Protein an der Zellmembran zu einer löslichen Form des CD177 Proteins führen könnte. Bei negativen Individuen mit c.787A>T-Heterozygotie führt das Vorhandensein der c.1291G>A-Variation auf dem c.787A-Allel zum Fehlen von CD177 Protein auf der neutrophilen Oberfläche. Damit konnten in dieser Arbeit die beiden wichtigsten Varianten, die zu einem CD177 Null Phänotyp führen, charakterisiert werden: Die bereits zuvor beschriebene Variante c.787A>T konvertiert das Codon für Lysin (AAA) in ein Stop-Codon (TAA, ochre). Die Variante c.1291G>A führt zur Disruption der GPI Verankerung. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte Analyse des CD177 mRNA-Musters bei CD177 negativen Individuen identifizierte eine neue CD177 Isoform: Isoform 5. Diese Isoform 5 wurde in Hek293F-Zellen exprimiert und anschließend im Western Blot mit Anti-V5 nachgewiesen. Isoform 5 ist die erste GPI verankerte Isoform von CD177. Sie besteht aus 375 Aminosäuren mit 25 Cysteinen. Bekannte monoklonale anti-CD177 Antikörper und anti-CD177 Antiseren zeigten keine Bindung an Isoform 5. Für weitere Untersuchungen zur Expression und Biologie der Isoform 5 wäre es erforderlich, monoklonale Antikörper gegen diese Isoform herzustellen. Es wird deutlich, dass es einer Neudefinition der Nomenklatur des CD177 Alloantigens bedarf. CD177 negative Individuen zeichnen sich nicht zwangsläufig durch das komplette Fehlen des Proteins aus. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin, dass CD177 negative Personen membrangebundene oder lösliche Isoformen des Proteins exprimieren können. Vermutlich exprimieren Personen, die Alloantikörper gegen CD177 bilden, eine Isoform mit Deletion des immunogenen CD177 Epitops. Personen mit CD177 Null Phänotyp, die vermutlich keine Alloantikörper bilden, könnten das intakte CD177 Protein in löslicher Form exprimieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit leisten einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Diagnose der Krankheitsbilder TRALI und neonatale Alloimmunneutropenie.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsCC0 1.0 Universal*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/*
dc.subjectCD177de_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleDie Regulation der Expression von CD177 auf neutrophilen Granulozytende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2021-12-02
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


Files in this item

Thumbnail

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record