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dc.contributor.advisorDe Laffolie, Jan
dc.contributor.advisorDeinzer, Renate
dc.contributor.advisorSander, Michael
dc.contributor.authorTischler, Max Christian
dc.date.accessioned2022-05-12T06:06:56Z
dc.date.available2022-05-12T06:06:56Z
dc.date.issued2019
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/875
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-766
dc.description.abstractEinleitung: Eine adäquate Schmerztherapie in der Neonatologie setzt eine entsprechende Erfassung der Schmerzen beim Kind voraus. Dennoch gibt es bisher keinen Konsens über das effektivste Schmerzassessment bei Neugeborenen und Säuglingen. Mithilfe der hier vorgestellten Untersuchung sollten das Premature Infant Pain Profile (PIPP) und das Neonatal Facial Coding System short version (NFCSshort) auf deren Praktikabilität im Klinikalltag untersucht werden. Zudem wurde evaluiert, ob die Ergebnisse beider Assessments vom Gestationsalter abhängig sind. Material und Methoden: Im Zeitraum 01.05.2012 bis 30.09.2012 wurden 52 Neugeborenen der neonatologischen Station des Universitätsklinikums Gießen und Marburg am Standort Gießen im Rahmen einer Beobachtungsstudie untersucht. Von den untersuchten Neugeborenen waren 14 reifgeboren und 38 frühgeboren, wobei ab einem Gestationsalter von mehr als 37 Wochen vom Reifgeborenen gesprochen wurde. Bei allen Studienteilnehmern wurde in der regulären Behandlung eine Blutentnahme durchgeführt, die mithilfe von Kameras aufgezeichnet wurde. Anhand der Aufzeichnungen wurden von sieben Untersuchern (Rater) unter Verwendung des PIPP und des NFCSshort die Schmerzausprägung der untersuchten Patienten erhoben und die Ergebnisse in entsprechenden Fallbögen festgehalten. Alle Untersucher erhielten zuvor ein Untersuchertraining. Ergebnisse: Die erhobenen Daten wurden mit dem Programm SPSS® Version 24 ausgewertet. Neben der deskriptiven Analyse der Daten erfolgten eine ANOVA und eine Korrelationsanalyse. Das durchschnittliche Gestationsalter lag bei 35,46 ± 2,65 Wochen bei einem durchschnittlichen Gewicht von 2.269 ± 490 Gramm und einer durchschnittlichen Größe von 45,8 ± 3,8 cm. Bei 71,2 % der untersuchten Patienten wurden 30 min vor der Blutentnahme keine anderen schmerzhaften Maßnahmen durchgeführt. Bei den übrigen Neugeborenen und Säuglingen wurden Untersuchungen vorgenommen und/oder die Patienten wurden gewickelt. In 65,4 % der Fälle wurde die Blutentnahme unter nicht- pharmakologischer Analgesie durchgeführt (Schnuller, Glukoselösung). Für den Gesamtscore des PIPP und des NFCSshort bestand kein signifikanter Zusammenhang zum Gestationsalter gemessen an der Einteilung in Früh- und Reifgeborene mit dem Cut-off in der 37. Schwangerschaftswoche (SSW). Demgegenüber lag ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Gesamtscore des PIPP und dem Gestationsalter (Dezimalwert) vor. Für den NFCSshort fand sich dieser Zusammenhang nicht. Ein Einfluss des Berufsstandes und der Expertise auf die Schmerzbeurteilung mittels NRS-Skala konnte nicht belegt werden. Von den sieben Items des PIPP wiesen nur vier einen signifikanten Einfluss bezüglich der Bewertung der Schmerzhaftigkeit auf. Für die Items 1 (Gestationsalter), 2 (Wachheitsgrad) und 4 (Sauerstoffsättigung) konnte kein Einfluss nachgewiesen werden. Demgegenüber variierten die Ergebnisse des NFCSshort zwischen den Untersuchern deutlicher. Bei zwei Untersuchern zeigte die Auswertung für das Item 1 (Vorwölbung der Augenbrauen) und bei einem Untersucher für das Item 2 (zusammengekniffene Augen) keine Einflüsse auf das Messergebnis. Diskussion: Insgesamt konnte sowohl für das PIPP als auch für das NFCSshort eine gute Praktikabilität nachgewiesen werden. Zudem waren nur vier der sieben Items des PIPP für die Beurteilung der Schmerzen relevant. Eine Reduktion des PIPP um das Item Gestationsalter erscheint fraglich, da es in weiteren Studien als bedeutsames Item bewertet wurde. Ein Verzicht auf das Item Sauerstoffsättigung geht mit einem geringeren Messaufwand einher. Eine weitere Kürzung der bereits gekürzten Version (NFCSshort) auf weniger als fünf Items ist auf Basis unserer Ergebnisse nicht zu empfehlen. Im PIPP fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Früh- und Reifgeborenen. Berufsstand und Expertise hatten keinen Einfluss auf die Schmerzbewertung bei Früh- und Reifgeborenen.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectSchmerzmessungde_DE
dc.subjectNeugeborenede_DE
dc.subjectFrühgeborenede_DE
dc.subjectNeonatologiede_DE
dc.subjectSchmerzende_DE
dc.subjectProzedurale Schmerzende_DE
dc.subjectAnalgesiede_DE
dc.subjectPIPPde_DE
dc.subjectNFCSde_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleSchmerzmessung bei früh- und reifgeborenen Neugeborenen im klinischen Alltag : Ein Vergleich des Neonatal Facial Coding System (NFCSshort) und des Premature Infant Pain Profile (PIPP)de_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-01-10
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


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