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Linguistische Untersuchungen

Dauerhafte URI für die Sammlung

Eine Publikationsreihe - Online und Print - für Arbeiten aus dem Bereich der Germanistischen Sprachwissenschaft
Herausgegeben von Gerd Fritz, Thomas Gloning und Dennis Kaltwasser.
Mitbegründet von Iris Bons.

Die neue Reihe setzt es sich zum Ziel, linguistische Arbeiten von hoher Qualität in Open Access zugänglich zu machen. Dem dient die Online-Publikation im Rahmen der „Gießener Elektronischen Bibliothek“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Online-Publikation ermöglicht preisgünstige Veröffentlichung, schnelle Publikationszeiten, die problemlose Wiedergabe von Layoutvorgaben (z.B. farbige Abbildungen, Marginalien etc.) und eine dauerhafte, kostenlose Verfügbarkeit der Texte für alle interessierten Leser. Zur dauerhaften und stabilen Adressierung von Dokumenten werden Uniform Resource Names (URN) erzeugt und bei der Deutschen Nationalbibliothek registriert. Die digitalen Publikationen werden mit standardisierten Metadaten (Dublin Core) erschlossen und auch in zahlreichen Bibliothekskatalogen und Suchmaschinen (z.B. Google) nachgewiesen. Soweit dafür Bedarf besteht, gibt es die Möglichkeit, zu günstigen Preisen professionelle Printversionen der digital veröffentlichten Bücher herzustellen.

Die „Linguistischen Untersuchungen“ (LU) sind offen für Publikationen aus dem Bereich der Germanistischen Sprachwissenschaft. Vorläufige thematische Schwerpunkte sehen die Herausgeber im Bereich der Semantik, der Kommunikationsanalyse und der Texttheorie sowie im Bereich historischer Untersuchungen (z.B. historische Semantik und Pragmatik, Wortschatzgeschichte, Textsortengeschichte). Ein besonderes Interesse besteht an innovativen Fragestellungen und Methoden.
Eingereichte Manuskripte werden einem Begutachtungsverfahren unterzogen. Von den Autorinnen und Autoren wird ein satzfertiges Manuskript als pdf-Datei erwartet.

Iris Bons ist Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Semantik und der Wortschatzanalyse, mit PR und der Geschichte von Kommunikationsformen, insbesondere von Kontroversen.

Gerd Fritz ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft (i. R.) am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität. Er beschäftigt sich mit Historischer Semantik, linguistischer Kommunikationsanalyse, Textsortengeschichte, der Geschichte von Kontroversen, linguistischer Usability-Forschung und Fragen der wissenschaftlichen Kommunikation in digitalen Medien.

Thomas Gloning ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität. Er beschäftigt sich mit Fragen der Bedeutungstheorie, der Wortschatzgeschichte, der Textsortengeschichte, der linguistischen Verständlichkeitsforschung und der wissenschaftlichen Kommunikation in digitalen Medien.

URN: urn:nbn:de:hebis:26-opus-73275

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    Coherence in Discourse. A Study in Dynamic Text Theory
    (2022) Fritz, Gerd
    Texts and (contributions to) conversations mostly show a kind of orderliness and serial connectedness that makes them comprehensible and useful. Accordingly, a theory of coherence has to account for the resources and strategies used by speakers/writers in achieving this orderliness and connectedness and by hearers/ readers in understanding it. The present book approaches this task from an action-theoretic perspective, focusing in particular on the dynamics of act sequencing and modelling the step-by-step solution of communicative tasks in the course of text production and dialogical communication. Individual chapters (and sections) deal with the following topics, among others: the basic building blocks of discourse, resources of coherence and their use, speech act sequencing, coherence and coreference, coherence and topic management, coherence and text types, coherence and understanding, coherence and intertextuality, types of connectivity in text/image configurations, coherence and Artificial Intelligence, topics as resource and an achievement in dialogue.
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    Digitale Wissenschaftskommunikation 2010-2011 : Eine Online-Befragung
    (2012) Bader, Anita; Fritz, Gerd; Gloning, Thomas; Baranauskaite, Jurgita
    Digitale Formate wie Mailinglists, Blogs, digitale Rezensionsportale und Open-Peer-Review-Zeitschriften haben in den letzten Jahren verstärkt Eingang in die Praxis der Kommunikation unter Wissenschaftlern gefunden und damit die Voraussetzung für Veränderungen in der Wissenschaftskommunikation und der Wissenschaftspraxis allgemein geschaffen. Der vorliegende Band bietet die Auswertung und Analyse einer Online-Befragung zur digitalen Wissenschaftskommunikation von WissenschaftlerInnen in Deutschland, die in der Zeit vom 23.06.2010 bis 09.03.2011 in zwei Wellen durchgeführt wurde (Rücklauf: 1053 Fragebogen). Die wesentlichen Ziele der hier ausgewerteten Befragung bestehen darin, für unterschiedliche Gruppen von WissenschaftlerInnen in Deutschland Aufschluss zu bekommen über ihre Nutzung digitaler Formate in ihrer wissenschaftlichen Praxis und über ihre Einschätzung des Potenzials und der tatsächlichen Nutzung dieser Formate in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. In der Einleitung werden zunächst methodische Aspekte der Befragung diskutiert, es wird die Datenbasis beschrieben und die Struktur des Fragebogens erläutert. Die Einleitung schließt mit einem Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Befragung. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: 1. Wissenschaftler nutzen digitale Formate derzeit vor allem dann, wenn diese Nutzung sich unmittelbar in ihre schon etablierte wissenschaftliche Praxis einbetten lässt und dort zur (besseren) Lösung schon existierender kommunikativer Aufgaben beiträgt (z.B. E-Mail). 2. Wissenschaftler nutzen digitale Formate dann, wenn die Nutzung auf erkennbare Art und Weise effizient und wenig zeitintensiv ist, z.B. die Nutzung von Mailinglists als Servicelists zur Information über Calls for Papers etc. 3. Dagegen gilt für viele Wissenschaftler die aktive Teilnahme an Diskussionen oder gar Kontroversen in digitalen Formaten (Mailinglists, Blogs, Open Peer Review) als wenig attraktiv, weil sie zeitintensiv und im Hinblick auf die Reputation auch risikoträchtig sein kann 4. Die kollaborative Nutzung von geeigneten digitalen Formaten (Blogs, Wikis) scheint bisher noch wenig etabliert zu sein. 5. Grundlegende Veränderungen der Wissenschaftspraxis, die man von der Nutzung von digitalen Formaten in der Wissenschaftskommunikation erwarten könnte, scheinen bisher in der Breite der Wissenschaften in Deutschland noch nicht eingetreten zu sein. Wir sehen hier einen Kontrast zwischen der Existenz von erfolgreichen Modellen für die Nutzung digitaler Formate auf der einen Seite und der zögernden Aufnahme dieser Formate auf der anderen. Die folgenden Kapitel untersuchen jeweils die Detailbefunde zu einzelnen Formaten, in der Reihenfolge Open-Peer-Review-Zeitschriften, wissenschaftliche Mailinglists und Blogs. Kapitel 2 skizziert zunächst Formen der Open Peer Review und stellt dann die Ergebnisse der Befragung zu diesem Format öffentlicher Begutachtung im Überblick dar. Dabei ergeben sich differenzierte Befunde für die Nutzung und die Einschätzung des Formats in unterschiedlichen Fächerzonen und Statusgruppen (vgl. auch Kap. 5). Insgesamt wird die Veröffentlichung von Gutachten zu wissenschaftlichen Aufsätzen und die kontroverse öffentliche Diskussion von Aufsätzen und Gutachten häufig mit Skepsis betrachtet, insbesondere im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften. Die damit verbundene erhöhte Transparenz wird vor allem von jungen WissenschaftlerInnen begrüßt.Kapitel 3 widmet sich der Einschätzung und Nutzung von wissenschaftlichen Mailingslists. Unter den verschiedenen Funktionen - Information, Diskussion und Kollaboration - ist es besonders die Funktion der Information über wissenschaftsorganisatorische Dinge wie Calls for Papers ("Servicelist"), die geschätzt wird, insbesondere im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Nutzung als Forum für Diskussion und Kollaboration tritt dahinter weit zurück. Kapitel 4 behandelt die Rolle von wissenschaftlichen Blogs. Obwohl es international hochkarätige wissenschaftliche Blogs gibt, werden in unserer Stichprobe Blogs nur in verschwindendem Umfang zur Wissenschaftskommunikation genutzt. Tendenziell gelten sie als unwissenschaftlich, und ihre Nutzung gilt als Zeitverschwendung. In Kapitel 5 werden die Befunde statt aus der Perspektive der einzelnen Formate aus der Perspektive von Fächerzonen und einzelnen Fächern betrachtet, mit dem Ziel, für diese Bereiche jeweils ein Profil der Nutzung digitaler Formate zu erstellen. Ausführlich werden die Daten der Geistes- und Kulturwissenschaften sowie die der Naturwissenschaften betrachtet. Dazuhin wird jeweils eine Sondierung zum Fach der Geschichtswissenschaft sowie zu einer Vertreterin der Sprachwissenschaft unternommen. Weiterhin werden Spezifika der Statusgruppen von den Doktoranden bis zu den (emeritierten) Professoren untersucht. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse der Untersuchung nochmals im Zusammenhang mit den bekannten Potenzialen der behandelten Formate betrachtet, und es werden Perspektiven für die Entwicklung der digitalen Wissenschaftskommunikation skizziert.
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    Dynamische Texttheorie
    (2013) Fritz, Gerd
    Das vorliegende Buch bietet einen Überblick über grundlegende Fragen der Texttheorie aus einer handlungstheoretischen Perspektive. Bei der Entwicklung der hier vorgestellten Konzeption stehen Aspekte der Textdynamik im Zentrum der Betrachtung. Die Dynamische Texttheorie modelliert die schrittweise Lösung kommunikativer Aufgaben im Text, die Kontextveränderung bzw. den Wissensaufbau, die lokale und globale Sequenzierung und ihre Varianten sowie die Dynamik der Themenbehandlung. Dabei werden die Prinzipien und Verfahren der Textorganisation als Ressourcen verstanden, die die Textproduzenten und Textrezipienten nutzen, um Texte herzustellen und zu verstehen. Die Strukturen der entstehenden Texte sind das Produkt der Anwendung dieser Verfahren. In Teil I des Buches werden grundlegende Theorieelemente eingeführt und diskutiert. Nach einleitenden Überlegungen zu den Aufgaben einer Texttheorie werden zunächst (Kapitel 2) funktionale Textbausteine unterschiedlicher Größe beschrieben (von funktionalen Elementen unterhalb der Satzebene bis zu Abschnitten), es wird das handlungstheoretische Grundinventar eingeführt (ein komplexer Handlungsbegriff und verschiedene Konstellationen von Handlungen/Handlungsmustern) und es wird exemplarisch ein Ausschnitt des Repertoires an sprachlichen Äußerungsformen für die Lösung kommunikativer Aufgaben im Deutschen beschrieben. Eine Erweiterung des rein sprachlichen Repertoires bilden multimodale Dokumente, für die ebenfalls eine handlungstheoretische Betrachtungsweise expliziert wird. Den nächsten Schritt bildet in Kapitel 3 die Darstellung von Prinzipien der lokalen Textorganisation. Dabei spielen Sequenzmuster und die Eigenschaften und Formen des Wissensaufbaus (Common Ground Management) eine zentrale Rolle. Gleichzeitig werden Probleme von Referenz und Koreferenz sowie der Zusammenhang von Wissensaufbau und Informationsverpackung behandelt. Mit den darauf folgenden zwei Kapiteln (4 und 5) wird die Brücke zwischen lokaler und globaler Textorganisation geschlagen: Jeweils ein Kapitel ist den Themenstrukturen und Formen des Themenmanagements und der Rolle von Kommunikationsprinzipien bei der Textproduktion und -rezeption gewidmet. Den Abschluss von Teil I des Buches bildet Kapitel 6, ein zentrales Kapitel, das Prinzipien der globalen Textorganisation behandelt, von der globalen Sequenzierung von funktional-thematischen Textbausteinen und dem globalen Wissensaufbau bis hin zur globalen Organisation von Texttypen. Am Beispiel von Anleitungstexten und narrativen Texten werden texttypspezifische Aspekte der globalen Textorganisation beschrieben und diskutiert. Hier wird insbesondere auf Sequenzierungsvarianten und deren strategische Nutzung eingegangen. Ein kurzer Abschnitt widmet sich der Frage, welche Möglichkeiten und Probleme des Wissensaufbaus sich ergeben, wenn Texte in Serien veröffentlicht werden (Kontroversen, Zeitungsberichte über längere Ereignisse, Serien von Kriminalromanen). Ein abschließender, längerer Abschnitt geht dann auf methodische Fragen der Beschreibung und Klassifikation von Texttypen ein. Dabei stehen Parameter der globalen Textorganisation und die Genese von Texttypen im Vordergrund der Betrachtung. Teil II des Buches behandelt Anwendungen und Perspektiven der hier entwickelten Theorie. Dieser Teil beginnt mit kleineren Fallstudien zu Chancen und Risiken des Textanfangs, zur textuellen Nutzung von Wiederholungen und zur Metaphernentfaltung im Text. Die darauf folgenden größeren Kapitel behandeln Formen der Intertextualität, geben eine exemplarische Analyse von Texttypen am Beispiel von wissenschaftlichen Blogs und diskutieren Probleme der Textqualität und Textoptimierung. Es folgt zur Lockerung ein kleines Kapitel über Formen des "anarchischen Schreibens", und den Abschluss des Buches bildet eine knappe kritische Auseinandersetzung mit der "Rhetorical Structure Theory", eine Auseinandersetzung, die Gelegenheit bietet, nochmals grundlegende Fragen der Texttheorie aufzugreifen.
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    Hassrede/Hate Speech : Interdisziplinäre Beiträge zu einer aktuellen Diskussion
    (2013) Meibauer, Jörg
    Hassrede/Hate Speech ist jede menschliche Kommunikation, die dazu dient, andere Bevölkerungsgruppen oder deren Mitglieder herabzusetzen oder zu beleidigen. Oft werden dabei Wörter (wie z.B. spic, boche, Kanake) benutzt, die der Verunglimpfung von Minderheiten oder dem Ausdruck von Hass gegenüber anderen Völkern dienen (Ethnophaulismen oder ethnic slur terms). Diese Wörter sind zu Recht als "Wörter, die verwunden" bezeichnet worden. Hassrede kann sich richten gegen Personen oder Gruppen mit bestimmten Eigenschaften wie Zugehörigkeit zu einer Rasse oder Religion, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Nationalität, sozialer Status, Gesundheit und Aussehen. Hassrede kann direkt oder indirekt sein, verdeckt oder offen, gestützt oder nicht gestützt durch Autorität und Macht, begleitet oder nicht begleitet von Gewalt. Für demokratische Gesellschaften stellt sich die Frage nach der Toleranz gegenüber der Hassrede, erscheint sie doch einerseits durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, anderseits durch das Verbot der Diskriminierung unakzeptabel zu sein. In diesem interdisziplinären Band, der auf einen Workshop an der Johannes Gutenberg-Universität im Jahre 2010 zurückgeht, werden in elf Beiträgen verschiedene Facetten des Themas behandelt. Dabei ist die Sicht der Sprachwissenschaft und der Politikwissenschaft ebenso vertreten wie die der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft. Es wird deutlich, dass ein so komplexer Gegenstand wie die Hassrede in der Beleuchtung der verschiedenen fachlichen Perspektiven besser verstanden werden kann.
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    Web-Usability aus linguistischer Sicht am Beispiel von bibliothekarischen Webangeboten
    (2012) Dynkowska, Malgorzata
    Die vorliegende Arbeit ist eine empirische Untersuchung zur Usability von Bibliothekswebangeboten am Beispiel des Webangebots des Bibliothekssystems der Justus-Liebig-Universität Gießen. Gleichzeitig versteht sie sich als Beitrag zur Weiterentwicklung der theoretischen und methodischen Prinzipien einer linguistischen Usabilityforschung. Folgende Fragestellungen sind für die Arbeit zentral: - Wie werden Webangebote von Universitäts bzw. Hochschulbibliotheken tatsächlich genutzt? - Wie konstruieren Nutzer Schritt für Schritt einen für sie zusammenhängenden Pfad durch das Webangebot? Wie ordnen sie die aufgerufenen Seiten in einen sinnvollen Zusammenhang ein? Wie verstehen sie dabei die einzelnen Textbausteine? - Welche Probleme ergeben sich bei der Nutzung von bibliothekarischen Webangeboten? Wo liegen die Ursachen einer erfolglosen Nutzung? Die Arbeit besteht aus 7 Kapiteln. Kapitel 1 führt in den Gegenstand ein und informiert über die Forschungslage, die Forschungsfragestellungen und das Untersuchungsdesign. In Kapitel 2 wird der theoretisch-methodische Hintergrund entwickelt, der auf dem Ansatz der funktional-dynamischen Texttheorie basiert. Vor dem Hintergrund einer theoretischen Diskussion zum Konzept des Hypertexts wird der Untersuchungsgegenstand der Arbeit begründet und der zunächst für traditionelle Kommunikationsformen entwickelte funktional-dynamische Ansatz auf die Hypertextkommunikation übertragen. Sein Beschreibungsapparat wird ferner für die Zwecke einer linguistisch motivierten Web-Usability-Untersuchung systematisch operationalisiert: Zentrale Beschreibungskategorien der Konstruktion von Benutzerpfaden werden eingehend behandelt und die Nutzungssituation wird mit dem handlungstheoretisch fundierten Interaktionsbegriff erklärt. Kapitel 3 lenkt das Augenmerk auf die Bibliothekswebangebote und ihre Nutzer. Ausgehend von einem sehr engen Zusammenhang zwischen der Bibliotheksnutzung und der Nutzung bibliothekarischer Webangebote werden zunächst Einblicke in die Struktur und Entwicklung der Universitätsbibliotheken im Allgemeinen und des Bibliothekssystems der JLU Gießen im Besonderen gegeben. Die Aufgaben der Bibliotheken werden dargestellt, um im nächsten Schritt eine funktionale Beschreibung der zu analysierenden Bibliothekswebangebote vorzunehmen. Das Kapitel vermittelt darüber hinaus Ergebnisse einer umfassenden Analyse der Benutzer des Bibliothekssystems der JLU Gießen. In diesem Kontext wird der Begriff der Benutzerorientierung konkretisiert. Abschließend wird ein Typisierungsvorschlag vorgestellt, der die Bibliotheksnutzer in ihrer Heterogenität unter anderem für Evaluations und Aktualisierungsaufgaben zu erfassen versucht. In Kapitel 4 werden zwei Expertenanalysen beschrieben, die auf den in Kapitel 2 herausgearbeiteten theoretischen und methodischen Kategorien basieren: eine zweistufige Untersuchung von Einstiegsseiten ausgewählter Webangebote von Universitätsbibliotheken im zeitlichen Längsschnitt (1996/1997-2006) und Querschnitt (2007) sowie eine Analyse des globalen Aufbaus des Gießener Bibliothekswebangebots, der globalen Strukturebenen und Bausteine sowie der Verknüpfungsstruktur auf der oberen Hierarchieebene. Mit dieser ersten Expertenanalyse wird der Einstiegsseite besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Der Grund für diese Vorgehensweise liegt in den besonderen Funktionen und dem Stellenwert der Einstiegsseite. Diese werden in Kapitel 4.1.2 dargestellt. Die Ergebnisse der beiden Expertenanalysen geben erste Hinweise auf potenzielle Probleme bzw. Problemursachen bei der Nutzung von Bibliothekswebangeboten. Kapitel 5 geht zunächst auf methodische Aspekte der Erhebung und Untersuchung von individuellen Benutzerpfaden durch das Webangebot des Gießener Bibliothekssystems ein. Es folgen ein detaillierter Überblick über charakteristische Benutzerpfade und eine eingehende aufgabenorientierte Analyse der Nutzungsschritte in den dokumentierten Benutzerpfaden, die auch eine ausführliche Beschreibung der notwendigen Wissensvoraussetzungen zur Nutzung des Gießener Bibliothekswebangebots einschließt. Das Kapitel schließt mit einer Darlegung von Befunden zu charakteristischen Verhaltensweisen und Nutzungsstrategien der Bibliotheksnutzer ab. In Kapitel 6 werden die gewonnenen empirischen Erkenntnisse über Schwierigkeiten bei der Nutzung des untersuchten Bibliothekswebangebots systematisiert und in Form einer Typologie von Usability-Problemen und einer Typologie von Problemursachen dargestellt. Den beiden Typologie-Vorschlägen wird ein Überblick über die Indikatoren für Nutzungsprobleme vorangestellt. Im Kontext der Diskussion um mögliche übergreifende Schwierigkeiten bei der Optimierung komplexer Bibliothekswebangebote werden abschließend einige Beispiele für potenzielle Problemursachen aus dem Webangebot des Gießener Bibliothekssystems 2009 diskutiert. Kapitel 7 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf Entwicklungen im Bereich der Usability.
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    Web-Usability aus linguistischer Sicht am Beispiel von bibliothekarischen Webangeboten
    (2010) Dynkowska, Malgorzata
    Die vorliegende Arbeit ist eine empirische Untersuchung zur Usability von Bibliothekswebangeboten am Beispiel des Webangebots des Bibliothekssystems der Justus-Liebig-Universität Gießen. Gleichzeitig versteht sie sich als Beitrag zur Weiterentwicklung der theoretischen und methodischen Prinzipien einer linguistischen Usabilityforschung. Folgende Fragestellungen sind für die Arbeit zentral: - Wie werden Webangebote von Universitäts- bzw. Hochschulbibliotheken tatsächlich genutzt? - Wie konstruieren Nutzer Schritt für Schritt einen für sie zusammenhängenden Pfad durch das Webangebot? Wie ordnen sie die aufgerufenen Seiten in einen sinnvollen Zusammenhang ein? Wie verstehen sie dabei die einzelnen Textbausteine? - Welche Probleme ergeben sich bei der Nutzung von bibliothekarischen Webangeboten? Wo liegen die Ursachen einer erfolglosen Nutzung? Die Arbeit besteht aus 7 Kapiteln. Kapitel 1 führt in den Gegenstand ein und informiert über die Forschungslage, die Forschungsfragestellungen und das Untersuchungsdesign. In Kapitel 2 wird der theoretisch-methodische Hintergrund entwickelt, der auf dem Ansatz der funktional-dynamischen Texttheorie basiert. Vor dem Hintergrund einer theoretischen Diskussion zum Konzept des Hypertexts wird der Untersuchungsgegenstand der Arbeit begründet und der zunächst für traditionelle Kommunikationsformen entwickelte funktional-dynamische Ansatz auf die Hypertextkommunikation übertragen. Sein Beschreibungsapparat wird ferner für die Zwecke einer linguistisch motivierten Web-Usability-Untersuchung systematisch operationalisiert: Zentrale Beschreibungskategorien der Konstruktion von Benutzerpfaden werden eingehend behandelt und die Nutzungssituation wird mit dem handlungstheoretisch fundierten Interaktionsbegriff erklärt. Kapitel 3 lenkt das Augenmerk auf die Bibliothekswebangebote und ihre Nutzer. Ausgehend von einem sehr engen Zusammenhang zwischen der Bibliotheksnutzung und der Nutzung bibliothekarischer Webangebote werden zunächst Einblicke in die Struktur und Entwicklung der Universitätsbibliotheken im Allgemeinen und des Bibliothekssystems der JLU Gießen im Besonderen gegeben. Die Aufgaben der Bibliotheken werden dargestellt, um im nächsten Schritt eine funktionale Beschreibung der zu analysierenden Bibliothekswebangebote vorzunehmen. Das Kapitel vermittelt darüber hinaus Ergebnisse einer umfassenden Analyse der Benutzer des Bibliothekssystems der JLU Gießen. In diesem Kontext wird der Begriff der Benutzerorientierung konkretisiert. Abschließend wird ein Typisierungsvorschlag vorgestellt, der die Bibliotheksnutzer in ihrer Heterogenität unter anderem für Evaluations und Aktualisierungsaufgaben zu erfassen versucht. In Kapitel 4 werden zwei Expertenanalysen beschrieben, die auf den in Kapitel 2 herausgearbeiteten theoretischen und methodischen Kategorien basieren: eine zweistufige Untersuchung von Einstiegsseiten ausgewählter Webangebote von Universitätsbibliotheken im zeitlichen Längsschnitt (1996/1997-2006) und Querschnitt (2007) sowie eine Analyse des globalen Aufbaus des Gießener Bibliothekswebangebots, der globalen Strukturebenen und Bausteine sowie der Verknüpfungsstruktur auf der oberen Hierarchieebene. Mit dieser ersten Expertenanalyse wird der Einstiegsseite besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Der Grund für diese Vorgehensweise liegt in den besonderen Funktionen und dem Stellenwert der Einstiegsseite. Diese werden in Kapitel 4.1.2 dargestellt. Die Ergebnisse der beiden Expertenanalysen geben erste Hinweise auf potenzielle Probleme bzw. Problemursachen bei der Nutzung von Bibliothekswebangeboten. Kapitel 5 geht zunächst auf methodische Aspekte der Erhebung und Untersuchung von individuellen Benutzerpfaden durch das Webangebot des Gießener Bibliothekssystems ein. Es folgen ein detaillierter Überblick über charakteristische Benutzerpfade und eine eingehende aufgabenorientierte Analyse der Nutzungsschritte in den dokumentierten Benutzerpfaden, die auch eine ausführliche Beschreibung der notwendigen Wissensvoraussetzungen zur Nutzung des Gießener Bibliothekswebangebots einschließt. Das Kapitel schließt mit einer Darlegung von Befunden zu charakteristischen Verhaltensweisen und Nutzungsstrategien der Bibliotheksnutzer ab. In Kapitel 6 werden die gewonnenen empirischen Erkenntnisse über Schwierigkeiten bei der Nutzung des untersuchten Bibliothekswebangebots systematisiert und in Form einer Typologie von Usability-Problemen und einer Typologie von Problemursachen dargestellt. Den beiden Typologie-Vorschlägen wird ein Überblick über die Indikatoren für Nutzungsprobleme vorangestellt. Im Kontext der Diskussion um mögliche übergreifende Schwierigkeiten bei der Optimierung komplexer Bibliothekswebangebote werden abschließend einige Beispiele für potenzielle Problemursachen aus dem Webangebot des Gießener Bibliothekssystems 2009 diskutiert. Kapitel 7 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf Entwicklungen im Bereich der Usability.
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    Digitale Wissenschaftskommunikation : Formate und ihre Nutzung
    (2011) Gloning, Thomas; Fritz, Gerd
    Die Beiträge des vorliegenden Bandes behandeln neuere Entwicklungen der internen Wissenschaftskommunikation in digitalen Medien, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von interaktiven digitalen Formaten wie Mailinglists, wissenschaftlichen Blogs, Wikis und Open-Peer-Review-Zeitschriften. In Überblicksdarstellungen, detaillierten Fallstudien und Interviews mit Protagonisten der digitalen Kommunikationspraxis werden die Potenziale dieser Formate ausgelotet, Nutzungsprobleme und Entwicklungstendenzen skizziert und Formen der tatsächlichen Nutzung mit kommunikationsanalytischen Mitteln beschrieben. Gleichzeitig wird auf die Frage eingegangen, wie Veränderungen der Wissenschaftskommunikation sich auf die wissenschaftliche Praxis generell auswirken. Dabei werden theoretische und methodische Fragen behandelt wie etwa die Unterscheidung von Format und Nutzungsweisen eines Formats, die Aspekte einer evolutionären Betrachtung der Entwicklung von Kommunikationsformen in digitalen Formaten, die Probleme einer Texttypologie für Blogbeiträge, die Beschreibung des Themenmanagements in interaktiven Formaten oder der Status von Kontroversen in der Wissenschaftskommunikation. In den ersten drei Beiträgen wird das derzeitige System von digitalen Formaten in der Wissenschaftskommunikation im Überblick beschrieben, u.a. mit Bezug auf die Entwicklungen des "Web 2.0", die Entstehung von Formatvarianten und Formatkonstellationen, Fragen der Qualitätssicherung, die Möglichkeiten der kollaborativen Nutzung von digitalen Formaten sowie die Entstehung und Entwicklung von sozialen Netzwerken im Bereich der digitalen Wissenschaftskommunikation. Dabei werden gleichzeitig auch Entwicklungsperspektiven in diesem Bereich erkennbar. Es folgt eine Gruppe von Fallstudien, die sich mit der Nutzung von Mailinglists (quantitativ und im historischen Längsschnitt), dem Open-Peer-Review-Verfahren, Texttypen in Wissenschaftsblogs sowie Kontroversen in digitalen Formaten der Wissenschaftskommunikation beschäftigen. Aus der Insider-Perspektive behandelt Ulrich Pöschl, der Hauptherausgeber von "Athmospheric Chemistry and Physics", Fragen des Open-Peer-Review-Verfahrens. Die Fallstudien zielen auf bisher kaum dokumentierte empirische Details und verstehen sich gleichzeitig als Erprobungen von methodischen Prinzipien der linguistischen Kommunikationsanalyse für den Bereich digitaler Formate. Sie bieten z.T. überraschende Ergebnisse wie z.B. die Beobachtung, dass Mailinglists in bestimmten Funktionen weiterhin eine beträchtliche "Vitalität" zeigen. Abschließend folgen Interviews mit John Baez und Urs Schreiber, den Gründern des mathematischen Gruppenblogs "The n-Category Café", sowie mit Anatol Stefanowitsch, dem Gründer des "Bremer Sprachblogs" und heutigen Betreiber des "Sprachlog". Diese Interviews geben vielfältige Hinweise auf die Praxis des wissenschaftlichen Blogs und die Reflexion dieser Praxis durch die Protagonisten selbst.
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    Polysemie und Distribution : Zur Theorie und Methode einer korpusbasierten Semantik deutscher Adjektive
    (2009) Bons, Iris
    Zu den Zielsetzungen der Arbeit gehörte insbesondere, die theoretischen und methodischen Grundlagen der Ermittlung und Beschreibung von Verwendungsweisen auszubauen und zu begründen und ihre Tauglichkeit anhand von umfangreichen korpusbasierten Untersuchungen zum Adjektivgebrauch vorzuführen. Zentrale Fragestellungen dabei waren: (i) Wie können die Verwendungsweisen eines Ausdrucks ermittelt werden? (ii) Wie feinkörnig sollten die Verwendungsweisen unterschieden werden? (iii) Welchen theoretischen/methodischen Status haben solche Verwendungsweisen? (iv) Wie hängen die Verwendungsweisen eines Ausdrucks miteinander zusammen? (v) Wie können die Verknüpfungen zwischen Verwendungsweisen ermittelt werden? (vi) Gibt es in dem Verwendungsspektrum des Ausdrucks Verwendungsweisen, die frequenter/zentraler/prototypischer sind als andere? (vii) Welche Formate eignen sich zur Darstellung polysemer Strukturen? Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Vor einem handlungstheoretischen Hintergrund werden in Teil I die oben aufgeführten Fragen (i)-(vi) im Kontext der aktuellen Polysemieforschung vorgestellt und diskutiert. Zentrale Aspekte dabei sind die Darstellung gängiger Abgrenzungsversuche von Polysemie, Homonymie und Vagheit (Kap. 2) und die damit zusammenhängende Diskussion um den methodischen Standpunkt des Bedeutungsminimalismus und Bedeutungsmaximalismus unter Berücksichtigung psycholinguistischer Aspekte, der Abgrenzung von Semantik und Pragmatik sowie der Frage nach der Feinkörnigkeit der Beschreibung (Kap. 3). Im Anschluss daran wird in Kap. 4 eine der Kernfragen der Polysemiediskussion ausführlich behandelt: die Frage nach der Ermittlung der Verwendungsweisen eines Ausdrucks. Dabei werden traditionelle Verfahren ebenso berücksichtigt wie Vorgehensweisen in der lexikographischen Praxis und in Wörterbuch-basierten Untersuchungen. Der Schwerpunkt des Kapitels liegt auf den Vorgehensweisen in linguistischen Bedeutungsbeschreibungen, die anhand von Untersuchungen vor allem handlungstheoretischer und kognitivistischer Autoren erörtert werden. Vor diesem Hintergrund werden in Teil II die im Rahmen der Arbeit relevanten Analyse- und Beschreibungsmethoden entwickelt und begründet. Nach Hinweisen zum handlungstheoretischen Rahmen der Arbeit (5.1) und einigen terminologischen und methodischen Aspekten (5.2) werden das Untersuchungskorpus und die Recherchesoftware COSMAS II unter Berücksichtigung der zentralen Parametereinstellungen und der unterschiedlichen Formate der Ergebnispräsentation vorgestellt (Kap. 6). Der Schwerpunkt des zweiten Teils liegt auf den im Rahmen dieser Arbeit angewendeten Analyse- und Beschreibungsmethoden (Kap. 7), die vor dem Hintergrund der Ausführungen in Teil I und auf der Basis empirischer Untersuchungen entwickelt worden sind und anhand von Belegmaterial erläutert werden. Neben der grundlegenden Frage nach der Ermittlung von Verwendungsweisen werden hier u. a. auch einige Überlegungen zum Umgang mit phraseologischen Verbindungen und zu unterschiedlichen Beschreibungsformaten ausgeführt. In Teil III der Arbeit folgen unter Anwendung unterschiedlicher Darstellungsformate (vgl. oben (vii)) die Bedeutungsbeschreibungen zu ausgewählten Adjektiven, und zwar vier ausführliche Detailbeschreibungen zu den Adjektiven "hart", "weich", "sanft" und "grob" (Kap. 8-11), die Betrachtung einer Auswahl von phraseologischen Verbindungen (Kap. 12) sowie die Beschreibung und grafische Darstellung der Zusammenhänge zwischen den Verwendungsweisen und der Pfade der Verknüpfung. (Kap. 13). Die erzielten Ergebnisse zu den beschriebenen Adjektiven haben exemplarischen Charakter und zeigen nicht nur das Verwendungsspektrum, sondern auch grundlegende metonymische und metaphorische Muster.
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    Die Tageszeitung des 18. Jahrhunderts auf dem Weg zum Massenmedium : eine textlinguistische Untersuchung des Hamburgischen Correspondenten
    (2020) Wille, Manuel
    In der Forschungsarbeit wird die Zeitungskommunikation des 18. Jahrhunderts aus sprachwissenschaftlicher Perspektive untersucht. Es wird gezeigt, wie sich das Textsortenrepertoire der Zeitung weiterentwickelte, welche sprachlichen Wandelprozesse stattfanden und wie die Zeitung übergreifend allmählich zu einem Massenmedium avancierte. Der textlinguistische Zugang auf die Zeitungssprache wird an den relevanten Stellen ergänzt durch einschlägige Erkenntnisse aus der historischen Presseforschung und der linguistischen Kulturanalyse. So wird etwa nachgezeichnet, wie sich die Zeitungsschreiber im Laufe des Jahrhunderts immer stärker von den Einflüssen der Kanzleisprachen lösten und Formulierungsstrategien etablierten, die auf die Anforderungen des journalistischen Berichtens abgestimmt waren. Mit diesen und weiteren Ergebnissen wird der Versuch angestellt, eine Forschungslücke der Sprachgeschichtsforschung zu schließen, in der die Zeitungen des 18. Jahrhunderts bisher lediglich randständig untersucht wurden.
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    Mailinglists als Format der digitalen Wissenschaftskommunikation : eine linguistische Untersuchung
    (2018) Bader, Anita
    Der vorliegende Band bietet einen Beitrag zum Verständnis der aktuellen Nutzungspraxis interaktiver digitaler Formate in der Wissenschaftskommunikation. Er zeigt, dass Mailinglists ein interessantes Potenzial für die Bearbeitung vielfältiger kommunikativer Aufgaben in der Wissenschaftskommunikation besitzen. Diese reichen von der Vermittlung wissenschaftsorganisatorischer Information über die kooperative Erarbeitung eines Überblicks über den aktuellen Forschungsstand bis hin zur Ermöglichung wissenschaftlicher Kontroversen. Im Einzelnen wird u.a. gezeigt, wie die Akteure die Möglichkeiten des Formats nutzen, um in den Threads die Themenentwicklung voranzutreiben, am Wissensaufbau und Qualitätsmanagement zu arbeiten und Rollenkonstellationen zu entwickeln. Weiterhin wird dargestellt, wie durch eine Veränderung der "Spielregeln" von Mailinglists und durch die Verknüpfung von Formaten (z.B. Mailinglist plus Blog) in Portalen innovative Nutzungspotenziale erschlossen werden können.
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    Forenkommunikation in Onlinezeitungen - Pressekommunikation im medialen Wandel
    (2019) Kaltwasser, Dennis
    Bei der Forenkommunikation im journalistischen Umfeld handelt sich um einen Bereich der öffentlichen Kommunikation, der sich in verschiedenen Dimensionen kontinuierlich verändert. Zu den medienhistorischen Grundlagen für seine Entwicklung gehört zuerst die Entstehung des Internets als digitale und vernetzte Kommunikationsinfrastruktur sowie die Migration der Pressekommunikation in diese Umgebung. Hinzu kommt die Entwicklung des Medienformats ´Onlineforum´ und seine weit verbreitete Einbindung in das Kommunikationsangebot der Onlinezeitungen. Die Einbettung in den Hypertextkosmos sowie die neu geschaffenen Interaktionsmöglichkeiten führen dabei zu grundlegenden Veränderungen der Bedingungen und Parameter der Pressekommunikation. In der vorliegenden Arbeit werden aus handlungstheoretischer Perspektive zentrale theoretische Begriffe zur Bearbeitung des Gegenstands (u.a. Medienformat, Polylog, ´written conversation´) in Beziehung zu den Konzepten und Kategorien der Dynamischen Texttheorie gesetzt und das Medienformat ´Leserforum´ anhand der exemplarischen Beschreibung des Leserforums des Berliner Tagesspiegel vorgestellt. Die Bedeutung des Hypertext-Kosmos für die Rezeption und die Grundstruktur der kommunikativen Nutzung des entstandenen Interaktionsraums bilden zusammen mit den Prinzipien der Textgestaltung von Forenbeiträgen den Schwerpunkt der Arbeit. Ergänzend werden exemplarisch kommunikative Prinzipien der Berichterstattung und der Forenkommunikation rekonstruiert und im Zusammenhang mit Deliberationsprozessen im demokratietheoretischen Sinn sowie mit Formen der Medienkritik dargestellt.
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    Darstellungsformen in der historischen Semantik
    (2020) Fritz, Gerd
    Das Buch untersucht die Leistung unterschiedlicher Darstellungsformen als Werkzeuge der Wissensgenerierung, Wissensorganisation und Wissensvermittlung im Bereich der historischen Semantik und betrachtet Möglichkeiten neuer Darstellungsformen. Zunächst wird ein Spektrum von Darstellungsformen diskutiert, von Minimalgeschichten bis zu komplexen Textclustern, z.B. multimodalen Darstellungen in digitalen Umgebungen. Eine zentrale Konstellation von funktionalen Textelementen behandelt das Kapitel zum "Erzählen und Erklären in der historischen Semantik", in dem auch einige Grundfragen des Erklärungsbegriffs aufgegriffen werden. Als besondere Darstellungsstrategien werden dann der Metapherngebrauch (z.B. Pfade, semantische Brücken) und die Verwendung von visuellen Darstellungsformen (z.B. Baumgraphen und semantischen Landkarten) behandelt. Den Abschluss bildet eine methodische Fallstudie zur Geschichte der komplexen Polysemie des Adjektivs hart, in der exemplarisch unterschiedliche Darstellungsformen genutzt werden.
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    Dynamische Texttheorie
    (2017) Fritz, Gerd
    Das vorliegende Buch ist die aktualisierte zweite Auflage der "Dynamischen Texttheorie" von 2013. Es bietet einen Überblick über grundlegende Fragen der Texttheorie aus einer handlungstheoretischen Perspektive. Bei der hier entwickelten texttheoretischen Konzeption stehen Aspekte der Textdynamik im Zentrum der Betrachtung. Die Dynamische Texttheorie modelliert die schrittweise Lösung kommunikativer Aufgaben im Text, die Kontextveränderung bzw. den Wissensaufbau, die lokale und globale Sequenzierung und ihre Varianten, die Dynamik der Themenbehandlung und die Spielräume von Texttypen. Dabei werden die Prinzipien und Verfahren der Textorganisation als Ressourcen verstanden, die die Textproduzenten und Textrezipienten nutzen, um Texte herzustellen und zu verstehen. Die Strukturen der entstehenden Texte sind das Produkt der Anwendung dieser Verfahren. In Teil I des Buches werden grundlegende Theorieelemente eingeführt und diskutiert. Nach einleitenden Überlegungen zu den Aufgaben einer Texttheorie werden zunächst (Kapitel 2) funktionale Textbausteine unterschiedlicher Größe beschrieben (von funktionalen Elementen unterhalb der Satzebene bis zu Abschnitten), es wird das handlungstheoretische Grundinventar eingeführt (ein komplexer Handlungsbegriff und verschiedene Konstellationen von Handlungen/Handlungsmustern) und es wird exemplarisch ein Ausschnitt des Repertoires an sprachlichen Äußerungsformen für die Lösung kommunikativer Aufgaben im Deutschen beschrieben. Eine Erweiterung des rein sprachlichen Repertoires bilden multimodale Dokumente, für die ebenfalls eine handlungstheoretische Betrachtungsweise expliziert wird. Den nächsten Schritt bildet in Kapitel 3 die Darstellung von Prinzipien der lokalen Textorganisation. Dabei spielen Sequenzmuster und die Eigenschaften und Formen des Wissensaufbaus (Common Ground Management) eine zentrale Rolle. Gleichzeitig werden Probleme von Referenz und Koreferenz sowie der Zusammenhang von Wissensaufbau und Informationsverpackung behandelt. Mit den darauf folgenden zwei Kapiteln (4 und 5) wird die Brücke zwischen lokaler und globaler Textorganisation geschlagen: Jeweils ein Kapitel ist den Themenstrukturen und Formen des Themenmanagements und der Rolle von Kommunikationsprinzipien bei der Textproduktion und -rezeption gewidmet. Den Abschluss von Teil I des Buches bildet Kapitel 6, ein zentrales Kapitel, das Prinzipien der globalen Textorganisation behandelt, von der globalen Sequenzierung von funktionalthematischen Textbausteinen und dem globalen Wissensaufbau bis hin zur globalen Organisation von Texttypen. Am Beispiel von Anleitungstexten und narrativen Texten werden texttypspezifische Aspekte der globalen Textorganisation beschrieben und diskutiert. Hier wird insbesondere auf Sequenzierungsvarianten und deren strategische Nutzung eingegangen. Ein kurzer Abschnitt widmet sich der Frage, welche Möglichkeiten und Probleme des Wissensaufbaus sich ergeben, wenn Texte in Serien veröffentlicht werden (Kontroversen, Zeitungsberichte über längere Ereignisse, Serien von Kriminalromanen). Ein abschließender, längerer Abschnitt geht dann auf methodische Fragen der Beschreibung und Klassifikation von Texttypen ein. Dabei stehen Parameter der globalen Textorganisation und die Genese von Texttypen im Vordergrund der Betrachtung. Teil II des Buches behandelt Anwendungen und weitere Perspektiven der hier entwickelten Theorie. Dieser Teil beginnt mit kleineren Fallstudien zu Chancen und Risiken des Textanfangs, zur textuellen Nutzung von Wiederholungen und zur Metaphernentfaltung im Text. Die darauf folgenden größeren Kapitel behandeln Formen der Intertextualität, geben eine exemplarische Analyse von Texttypen am Beispiel von wissenschaftlichen Blogs und diskutieren Probleme der Textqualität und Textoptimierung. Es folgt zur Lockerung ein kleines Kapitel über Formen des "anarchischen Schreibens", und den Abschluss des Buches bildet eine knappe kritische Auseinandersetzung mit der "Rhetorical Structure Theory", eine Auseinandersetzung, die Gelegenheit bietet, nochmals grundlegende Fragen der Texttheorie aufzugreifen.
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    Sprache und Kommunikation in Online-Computerspielen : Untersuchungen zu multimodaler Kommunikation am Beispiel von World of Warcraft
    (2017) Stertkamp, Wolf
    Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit Formen multimodaler Kommunikation im Internet. Im Zentrum der Untersuchung stehen die sogenannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPGs) - umfangreiche internetbasierte Computerspiele, die von ihren Nutzern als Plattform zur Kommunikation auf textueller, grafischer und auditiver Ebene eingesetzt werden. In der MMORPG-Spielerkommunikation treten Moduskombinationen zutage, die hinsichtlich ihrer Komplexität bisher in der Multimodalitätsforschung ungesehen sind. Anhand ausgewählter Kommunikationsausschnitte aus dem wohl bekanntesten MMORPG-Vertreter "World of Warcraft" wird nach Form und Funktion multimodaler Ausdrücke in verschiedenen Spielkontexten gefragt. Zentral ist dabei auch die Frage nach der Rolle der Sprache im multimodalen Gefüge.
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    Beiträge zur Texttheorie und Diskursanalyse
    (2016) Fritz, Gerd
    Die 11 Beiträge dieses Bandes befassen sich mit theoretischen Grundfragen der Texttheorie und Diskursanalyse, mit verschiedenen Texttypen (Rezensionen, wissenschaftlichen Aufsätzen, wissenschaftlichen Blogposts, Streitschriften und Vogelbüchern), dem Gebrauch von Text-Bild-Materialien und der Geschichte des deutschen Sprachgebrauchs in Kontroversen. Im ersten Beitrag des Bandes diskutiere ich einige aktuelle Fragen der linguistischen Diskursanalyse, entwickle ein Programm für eine handlungstheoretisch fundierte Diskursanalyse, konkretisiere diese Perspektive exemplarisch mit einem Analyseprogramm für Kontroversen und setze mich kritisch mit einigen Aspekten einer neueren Einführung in die Diskurslinguistik auseinander. Der zweite Beitrag "Textsemantik - was ist das?" befasst sich mit der Frage, was der Gegenstand eines Forschungszweigs "Textsemantik" sein könnte. Insgesamt komme ich zu der skeptischen Auffassung, dass es einen einigermaßen abgegrenzten und kohärenten Forschungszweig der Textsemantik nicht geben kann und dass bisher der Begriff der Textbedeutung weitgehend ungeklärt ist. Demgegenüber plädiere ich für eine handlungstheoretische Konzeption der Texttheorie, bei der das kommunikative Potenzial von Texten eine grundlegende Kategorie ist. Der darauf folgende kurze Beitrag "Ist ein Text eine Handlung?" befasst sich mit der Frage, ob man, wie in texttheoretischen Schriften oft zu lesen, sagen kann, dass ein Text eine Handlung sei. Ich komme zu dem Ergebnis, dass dies keine sinnvolle Redeweise ist. Ich versuche zu zeigen, dass diese Reflexion keine theoretische Spielerei ist, sondern weitreichende Folgen für die Texttheorie und Textanalyse hat. Im vierten Beitrag "Kohärenz entsteht im Verstehen" setzte ich mich kritisch auseinander mit der in der linguistischen und häufiger in der literaturwissenschaftlichen Literatur vertretenen Auffassung, dass letztlich die LeserInnen darüber entscheiden, was der Sinn eines Textes ist. Der fünfte Beitrag befasst sich mit "Kurzen wissenschaftlichen Texten". Mit der Betrachtung von Kurztexten, von Zeitschriftenbeiträgen im 17. Jahrhundert bis zu heutigen wissenschaftlichen Blogposts, versuche ich auszuloten, welche kommunikativen Potenziale und Probleme kurze wissenschaftliche Texte in unterschiedlichen Medienformaten zeigen. Als ein Beispiel für einen wissenschaftlichen Kurztext folgt als sechster Beitrag der Blogpost "Kontroversenlust und Kontroversenscheu". Der siebte Beitrag "Zur Praxis wissenschaftlichen Rezensierens" behandelt das Rezensieren in seinen kommunikativen und organisatorischen Zusammenhängen. Ich versuche, aus der Geschichte und den kulturellen Varianten der Rezensionspraxis Perspektiven für eine zukünftige kommunikative Praxis von Rezensions-Kommunikationen in digitalen Formaten zu gewinnen. Im achten Beitrag "Text- und Bildgebrauch. Aus der Praxis des ornithologischen Laien" geht es exemplarisch um die Erweiterung der handlungstheoretischen Betrachtungsweise auf den Text-Bild-Gebrauch im Kontext einer praktischen Aktivität, der Vogelbestimmung im Gelände. Die zwei darauf folgenden Beiträge zum Sprachgebrauch in wissenschaftlichen Kontroversen um 1600 und um 1780 beschreiben Ausschnitte der sprachlichen Mittel, mit denen in den betreffenden Perioden die typischen kommunikativen Aufgaben kontroversen Schreibens erfüllt wurden. Die beiden Beiträge verstehen sich als Bausteine zu einer Sprachgeschichte des kontroversen Redens und Schreibens im Deutschen. Der abschließende Beitrag "Letzte Sätze in wissenschaftlichen Texten" bildet das Gegenstück zu einem Kapitel über "Erste Sätze" in meiner "Dynamischen Texttheorie". Anhand von verschiedenen wissenschaftlichen Texttypen versuche ich charakteristische Funktionen und Probleme von letzten Sätzen in Texten zu bestimmen.
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    Nominalphrasen in literarischen Texten : Strukturtypen und Funktionen beim Figurenentwurf in Werken des 20. und 21. Jahrhunderts
    (2016) Seim, Stefanie
    Nominalphrasen und ihre Teile tragen wesentlich dazu bei, Wissen über literarische Figuren einzuführen und eingeführtes figurenbezogenes Wissen an relevanten Stellen zu aktualisieren. Das vorliegende Buch bewegt sich an der Schnittstelle von Grammatik und Textlinguistik: Anhand von ausgewählten Werken des 20. und 21. Jahrhunderts wird systematisch und detailliert dargestellt, welche Strukturtypen von Nominalphrasen eingesetzt werden, um bei der Figureneinführung bzw. beim Weiterreden über literarische Figuren bestimmte Dimensionen der Figurencharakterisierung anzusprechen. In einer Fallstudie wird darüber hinaus nach der Dynamik des Wissensaufbaus im Textstrom gefragt.
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    Städte-, Länder- und Landschaftsporträts in gedruckten Zeitungen und Online-Angeboten : Grundlagen und empirische Untersuchungen zu Konstruktionsprinzipien einer multimodalen Kommunikationsform
    (2015) Ermakova, Vera
    Städte-, Länder- und Landschaftsporträts, kurz Destinationsporträts, in ihrer digitalen und gedruckten Form sind im Hinblick auf die genutzten Ressourcen heute oft multimodale Kommunikationsangebote. Sie integrieren verschiedene Ressourcen der Kommunikation z. B. Text, Bilder, Infografiken, Audio- und Video-Sequenzen, Typografie, Farbe oder grafische Elemente wie Linien. Das vorliegende Buch analysiert und charakterisiert vor einem funktionalen und handlungstheoretischen Hintergrund multimodale Destinationsporträts als ein Genre bzw. als ein Kommunikationsangebotstyp. Außerdem bietet dieses Buch einen Überblick über die theoretischen Grundannahmen und terminologischen Grundlagen der multimodalen Kommunikation.
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    Sport, Sprache, Kommunikation, Medien : interdisziplinäre Perspektiven
    (2015) Born, Joachim; Gloning, Thomas
    Die Beiträge des Bandes "Sport, Sprache, Kommunikation, Medien" behandeln in unterschiedlichen disziplinären Perspektiven synchrone und diachrone Aspekte der Sportsprache sowie der Kommunikation im Umkreis des Sports und der Bewegungskultur. Sprachwissenschaftliche, psychologische, sportwissenschaftliche und journalismusorientierte Zugänge eröffnen je eigene Sichtweisen auf die behandelten Gegenstände. Zu den Gegenständen und Themen gehören u.a.: - einzelne kommunikative bzw. mediale Formate wie z.B. Fußballfangesänge, Live-Reportagen in Rundfunk und Fernsehen, sportbezogene literarische Texte oder der Sportjournalismus und seine Prinzipien; - Entwicklungstendenzen wie z.B. die Feuilletonisierung der Sportberichterstattung oder Formen der Internationalisierung und die daraus resultierende Mehrsprachigkeit in Sportmannschaften; - Formen aktueller und historischer Dokumentation der Sprache und des Sprachgebrauchs im Sport; - sprach- und fremdsprachdidaktische Aspekte der Kommunikation im und über Sport; - körper- und bewegungsgeschichtliche Entwicklungen (z.B. in der Schuhreform des 19. Jahrhunderts). So bietet der Band in exemplarischer Weise ein Panorama der vielschichtigen Zusammenhänge von Sport, Sprache, Medien und Kommunikation, auch in ihren historischen Zusammenhängen.
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    Hassrede/Hate Speech : Interdisziplinäre Beiträge zu einer aktuellen Diskussion
    (2013) Meibauer, Jörg
    Hassrede/Hate Speech ist jede menschliche Kommunikation, die dazu dient, andere Bevölkerungsgruppen oder deren Mitglieder herabzusetzen oder zu beleidigen. Oft werden dabei Wörter (wie z.B. spic, boche, Kanake) benutzt, die der Verunglimpfung von Minderheiten oder dem Ausdruck von Hass gegenüber anderen Völkern dienen (Ethnophaulismen oder ethnic slur terms). Diese Wörter sind zu Recht als "Wörter, die verwunden" bezeichnet worden. Hassrede kann sich richten gegen Personen oder Gruppen mit bestimmten Eigenschaften wie Zugehörigkeit zu einer Rasse oder Religion, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Nationalität, sozialer Status, Gesundheit und Aussehen. Hassrede kann direkt oder indirekt sein, verdeckt oder offen, gestützt oder nicht gestützt durch Autorität und Macht, begleitet oder nicht begleitet von Gewalt. Für demokratische Gesellschaften stellt sich die Frage nach der Toleranz gegenüber der Hassrede, erscheint sie doch einerseits durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, anderseits durch das Verbot der Diskriminierung unakzeptabel zu sein. In diesem interdisziplinären Band, der auf einen Workshop an der Johannes Gutenberg-Universität im Jahre 2010 zurückgeht, werden in elf Beiträgen verschiedene Facetten des Themas behandelt. Dabei ist die Sicht der Sprachwissenschaft und der Politikwissenschaft ebenso vertreten wie die der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft. Es wird deutlich, dass ein so komplexer Gegenstand wie die Hassrede in der Beleuchtung der verschiedenen fachlichen Perspektiven besser verstanden werden kann.