Drechsel, BenjaminBenjaminDrechselLeggewie, ClausClausLeggewie2022-08-102005-12-062022-08-1020050176-3008http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-25342https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/5265http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-4716Ob beim Kanzlerduell vor der Bundestags-Wahl, beim Anschlag auf das World Trade Center oder beim Krieg im Irak: Bilder machenPolitik. Politik wird in der Mediengesellschaft häufig als 'bloße Inszenierung' oder 'Theater' kritisiert. Dabei mussten kollektiv verbindlicheEntscheidungen die zentrale Aufgabe des politischen Systems -, die in der Regel auf der 'Hinterbühne' getroffen werden, immerschon auf der 'Vorderbühne' dargestellt und vermittelt werden. Die Rede vom politischen Theater ist also nicht nur metaphorischzu verstehen. Politik wird tatsächlich mit theatralen bzw. performativen Mitteln in Szene gesetzt. Das geschieht bereits seit Jahrtausenden,wie die rhetorischen Meisterstücke eines Cicero oder die Rituale am Hof des französischen 'Sonnenkönigs' Ludwig XIV. belegen.Gewachsen ist mittlerweile aber das öffentliche Bewusstsein für die theatrale Komponente von Politik und damit auch das Bewusstseindafür, dass Politik ganz wesentlich eine visuelle Komponente hat. Während Bilder traditionell vor allem von der Kunstgeschichteerforscht werden, hat sich die Politikwissenschaft mit visueller politischer Kommunikation bisher zu wenig befasst. Das digitale Bildarchivam Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen soll helfen, dieses Defizit abzubauen, und Politikwissenschaftauch als Bildwissenschaft etablieren.deIn Copyrightddc:320Auch Bilder machen Politik : BiPolAr, ein Archiv mit Bildern für die Politikwissenschaft