Beretz, Ann-KathrinAnn-KathrinBeretz2023-02-092021-05-062023-02-092021978-3-8325-5288-6http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-160597https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/10462http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-9846Der Aufbau diagnostischer Kompetenzen stellt einen zentralen Pfeiler in der Ausbildung von Lehrkräften dar (vgl. KMK, 2004b). So sind solche Kompetenzen u. a. wichtig, um Unterricht schülerorientiert zu gestalten, d. h. das Verständnis bzw. Schwierigkeiten und den Lernprozess von Schüler*innen wahrzunehmen, auf diese zu reagieren und Fördermöglichkeiten zu entwickeln, um den Unterricht adaptiv an die spezifischen Bedürfnisse der Schüler*innen anzupassen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass Diagnostik ein anhaltender und wesentlicher Bestandteil fachdidaktischer Forschung und Diskussion zur Lehrerprofessionalisierung ist. Bisherige Arbeiten fokussierten bisher oft auf die Messung diagnostischer Kompetenz, lieferten für die Ausbildung angehender Lehrkräfte aber weniger Anhaltspunkte, wie sich der Aufbau diagnostischer Kompetenz als zentrales Ausbildungsziel universitärer Lehre vollzieht und fördern lässt. Vor diesem Hintergrund scheint insbesondere eine Betrachtung von diagnostischen Prozessen von Studierenden hilfreich, weshalb in der vorliegenden Arbeit untersucht wurde, wie Studierende ihre Diagnostik strukturell anlegen (Forschungsschwerpunkt a), welche (fach-)didaktischen Überlegungen sie während der Diagnostik anstellen (Rückgriff auf fachdidaktische Theorien und Empirie; Forschungsschwerpunkt b) und, im Sinne der motivationalen, emotionalen und volitionalen Kompetenzfacette, wie sie die Relevanz von Diagnostik sowie ihre eigenen diagnostischen Fähigkeiten erleben (Forschungsschwerpunkt c). Um dies zu untersuchen, wurden im Rahmen einer längsschnittlich angelegten Datenerhebung aufeinander folgender Veranstaltungen der Physik- und Mathematikdidaktik zur Diagnostik sowohl schriftliche Diagnosen von Studierenden (schriftlicher Diagnoseanlass) als auch videobasierte, mündliche Diagnosen (videobasierter Diagnoseanlass) qualitativ analysiert. Begleitend wurden zu Beginn und am Ende der Veranstaltungen Relevanz- und Fähigkeitsselbsteinschätzungen der Studierenden bezogen auf Diagnostik erhoben sowie abschließende fragebogenbasierte Gruppeninterviews zum Erleben von Diagnostik und den Veranstaltungsinhalten mit den Studierenden geführt. Aus den daraus gewonnen Erkenntnissen können u. a. Implikationen für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften im Hinblick auf Diagnostik abgeleitet werden.de-DEIn CopyrightDiagnostikVideostudieLehramtPhysikMathematikformative assessmentdiagnosisteacher educationphysicsmathematicsddc:370Diagnostische Prozesse von Studierenden des Lehramts - Eine Videostudie in den Fächern Physik und MathematikPre-service Teachers´ Processes of Diagnosis - A Video Study in Physics and Mathematics