Riepen, Thomas KarlThomas KarlRiepen2023-03-162018-01-032023-03-162017http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-134345https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/15138http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-14520Einleitung: Die Feminisierung der Medizin, d.h. die Zunahme der weiblichen ärztlichen Mitarbeiter wird aktuell häufig diskutiert. Bisher gibt es nur wenige Daten, auf deren Basis sich eine wissenschaftliche Diskussion führen lässt. So stellt sich die Frage nach den möglichen Schwierigkeiten und Konsequenzen, die sich aus diesem Wandel für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe ergeben könnten.Methode: Mittels eines Fragebogens wurden die Chefärztinnen und Chefärzte der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe zu verschiedenen Gesichtspunkten rund um das Thema Feminisierung in Gynäkologie und Geburtshilfe befragt. Die aktuelle Befragung wurde einer vorausgegangenen, noch nicht veröffentlichten Umfrage mit einem ähnlichen Fragebogen gegenübergestellt.Ergebnis: Der Anteil weiblicher Ärzte liegt bei Bewerbungen bei 84,2%. Als mögliche Hintergründe für diese Feminisierung im Fachgebiet wurden geringes Einkommen, der Ansehensverlust des Arztberufs und die schlechten Karriereaussichten am häufigsten genannt. Bei den frei formulierbaren Antworten wurden die Arbeitsbedingungen in den Kliniken und das zunehmend weiblich geprägte Bild des Frauenarztes genannt. Waren auch die befragten weiblichen und männlichen Mitarbeiter gleichermaßen bereit sich in der Forschung oder außerhalb der der Dienstzeiten zu engagieren, so war die Bereitschaft zur Übernahme einer Leitungsfunktion oder langfristigen operativen Ausbildung von Frauen deutlich geringer als von ihren männlichen Kollegen. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung zeigen sich im Trend bereits in den 2008 erhobenen Daten.Diskussion: Die Feminisierung in Gynäkologie und Geburtshilfe und somit in der Medizin insgesamt stellt eine Herausforderung dar. Das Erfassen und die Erforschung der Motivation von Mitarbeitern in Bezug auf ihre Wünsche im Arbeitsleben erscheinen wichtig, denn nur so können anhand der sich daraus ergebenden Erkenntnisse bedarfsgerechte Arbeitsangebote entwickelt und unterbreitet werden.de-DEIn Copyrightddc:610Die Geschlechterverteilung der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den deutschen Frauenkliniken