Busik, ValentinaValentinaBusikLorenz, BirgitBirgitLorenzMais, ChristineChristineMaisJäger, MelanieMelanieJägerFriedburg, ChristophChristophFriedburgAndrassi-Darida, MonikaMonikaAndrassi-DaridaEhrhardt, HaraldHaraldEhrhardtHubert, MechthildMechthildHubert2024-02-072024-02-072023https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/18968http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-18329Hintergrund: Die Frühgeborenenretinopathie („retinopathy of prematurity“ [ROP]) zählt in Deutschland und weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen im Kindesalter; ein adäquates Screening ist essenziell. Der telemedizinische Ansatz mit objektiver Dokumentation des Netzhautbefundes eröffnet die Möglichkeit, untersucherunabhängig alle ROP-Stadien sicher zu diagnostizieren, wenn die Befundung durch ein ROP-geschultes Augenärzteteam erfolgt. Ziel der Arbeit: 10-Jahres-Vergleich des ROP-Screenings an 2 deutschen Level-1-Perinatalzentren: universitär und vor Ort vs. nichtuniversitär und telemedizinisch. Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Screeninguntersuchungen stratifiziert nach Gestationsalter (GA), Geburtsgewicht (GG), Geschlecht, Mehrlingsgeburten, ROP-Zeitpunkt, Behandlungsbedürftigkeit, -zeitpunkt und Untersuchungshäufigkeit. Ergebnisse: Von 2009 bis 2019 wurden 1191 Frühgeborene gescreent, davon 29 Externe. Bei den verbleibenden 1162 wurden 3713 Netzhautuntersuchungen durchgeführt; 34 % hatten eine ROP, 5,4 % wurden behandelt (Gießen 3,7 %, Siegen 7,2 %). Mittleres GA war 28,9 SSW (± 2,5), mittleres GG 1155 g (± 417,5). Die Zahl der ROP-Diagnosen stieg in Gießen um 227,3 % und in Siegen um 111,1 % aufgrund zunehmender Zahlen der betreuten Kinder. Diskussion: Die vergleichende Analyse bestätigte national und international steigende ROP-Screening-Untersuchungen und Kinder mit akuter ROP. Das telemedizinische Screening war dem Vor-Ort-Screening gleichwertig und sicher. Mit beiden Screeningmethoden wurden alle Behandlungsbedürftigen zeitgerecht erkannt. Kein Kind mit einem GA > 29 SSW benötigte eine Behandlung, analog zu Ergebnissen des schwedischen Registers. Im deutschen ROP-Register waren aber einzelne Frühgeborene mit einem GA ≥ 30 SSW behandlungsbedürftig.gerNamensnennung 4.0 Internationalddc:61010 Jahre Screening auf Frühgeborenenretinopathie (2009–2019)10 years of screening for retinopathy of prematurity (2009–2019)