Gall, HenningSander, MichaelHeinze, CharlotteCharlotteHeinze2021-08-042021-08-042021-04https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/160http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-105Hintergrund: Die Pulmonale Hypertonie ist eine chronische Erkrankung, die assoziiert ist mit einer stark eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit und mit einer hohen Morbidität und Mortalität einhergeht [92]. Die Früherkennung ist daher essenziell. Die Echokardiographie gilt als nicht- invasiver diagnostischer Goldstandard für die pulmonale Hypertonie. Seine Sensiti-vität und Spezifität sind jedoch begrenzt, da die komplexe Geometrie des rechten Ventrikels (RV) eine große Herausforderung darstellt. Daher ist das Ziel meiner Arbeit die diagnostische Wertigkeit echokardiographischer Parameter pro Ätiologie zu ermitteln sowie Referenzwerte aus einer großen Anzahl von Patienten festzulegen. Weiterhin zielt die Arbeit auf eine Über-prüfung der Empfehlungen der ERC/ERS- Leitlinien bezüglich der echokardiographischen Ein-schätzung über das Vorliegen einer PH ab. Methode: Wir analysierten retrospektiv 2D-Echokardiographie-Daten von Patienten mit invasiv diagnostizierter PH, definiert als mittlerer pulmonaler arterieller Druck ≥ 25 mmHg. Je nach Ätiologie unterteilten wir die Patienten in vier Gruppen. 232 Patienten litten an einer PAH, 174 Patienten an einer LHD-PH, 232 Patienten an einer LD-PH, 202 Patienten an einer CTEPH, bei 183 Patienten wurde eine PH invasiv ausgeschlossen. Die Fläche unter der Kurve (AUC) wurde bestimmt, um die diagnostische Genauigkeit verschiedener echokardiographischer Pa-rameter zum Nachweis von PH und deren Ätiologien zu verbessern. Die echokardiographi-schen Parameter umfassten den pulmonalarteriellen systolischen Druck (PASP), die rechts-ventrikulären Dimensionen sowie die systolischen und diastolischen Funktionen. Ergebnisse: Die höchste diagnostische Genauigkeit zur Diagnose einer Pulmonalen Hyperto-nie bestand bei den Parameter sPAP (AUC 0,895, p < 0,001), Durchmesser basal (AUC 0,802, p < 0,001), Tei- Index (AUC 0,793, p < 0,001), AT (AUC 0,780, p < 0,001) und RA Fläche (AUC 0,767; p < 0,001). Bezüglich der Vorhersage der Ätiologie gelang am leichtesten der Nachweis einer CTEPH (AUC 0,935; p < 0,001). Pro Ätiologie zeigten unterschiedliche echo-kardiographische Parameter eine hohe diagnostische Stärke auf. Bei der PAH waren dies die Paramater sPAP (AUC 0,874; p < 0,001), AT (AUC 0,807; p < 0,001) und der RV Durchmesser basal (AUC 0,805; p < 0,001). Die LHD-PH wurde am wahrscheinlichsten durch die Parameter sPAP (AUC 0,874; p < 0,001), VCI inspiratorisch (AUC 0,841; p < 0,001) und RA Fläche (AUC 0,794; p < 0,001) vorhergesagt. Erste Hinweise auf eine LD-PH gaben die Parameter sPAP (AUC 0,839; p < 0,001), VCI exspiratorisch (AUC 0,803; p < 0,001) und RV Durchmesser basal (AUC 0,797; p < 0,001). Eine CTEPH- Diagnose wurde durch die Parameter sPAP (AUC 0,935; p < 0,001), Tei- Index (AUC 0,860; p < 0,001) und AT (AUC 0,831; p < 0,001) wahr-scheinlicher gemacht. Fazit: Zusammenfassend kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Echokardiographie eine gute nicht- invasive Untersuchungsmethode bei der Diagnostik der PH darstellt. Dies bezieht sich vor allem auf die Vorsorgeuntersuchungen bei Risikopatienten, die von einer frühen Iden-tifizierung einer PH profitieren.deEchokardiographiePulmonale Hypertonieddc:610Diagnostische Wertigkeit echokardiographischer Parameter für das Vorliegen einer pulmonalen Hypertonie - Vergleich zwischen ätiologischen Klassen