Bohn, Thomas M.Thomas M.Bohn2022-08-102009-12-162022-08-1020090176-3008http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-73500https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/5374http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-4825Der Kasparek kommt ! Mit diesem Satz begann der ungarische Schriftsteller Kálman Mikszáth 1892 seine Erzählung Das Gespenst von Lubló . Wie der Titel vermuten lässt, war dabei weniger von einem Puppenspiel die Rede als vielmehr von einer Schreckgestalt wie dem Lehrer oder dem Schornsteinfeger. Anregen lassen hatte sich Mikszáth zu seiner Spukgeschichte von einer Legende aus der Zips, die in den Ethnologischen Mitteilungen aus Ungarn besprochen worden war. Demzufolge lässt sich für das Jahr 1718 in der einzigen polnischenStadt in Ungarn ein Wiedergänger nachweisen. Abgesehen von den Methoden der ungarischen Volkserziehung ist der Fall kulturwissenschaftlich dadurch interessant, dass der Pole Michael Kasparek in der deutschsprachigen Überlieferung als Vorläufer der Vampire in der habsburgischen Militärgrenze gehandelt wird, die in den 1730er Jahren zu einem europäischen Medienereignis avancierten.deIn Copyrightddc:900Das Gespenst von Lublau : Michael Kaspareks Verwandlung vom Wiedergänger zum Blutsauger