Miethe, IngridKöngeter, StefanSchreiner, TimoTimoSchreiner2021-09-232021-09-232021https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/233http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-180Wenn über gesellschaftliche Vielfalt in sozialen Professionen und ihren Organisationen die Rede ist, dann werden bis dato insbesondere deren Adressat*innen fokussiert. Die Vielfalt in diesen Organisationen und wie diese von deren Mitgliedern gedeutet werden, wird bislang hingegen kaum analysiert oder reflektiert. Im Rahmen der hier vorliegenden Studie werden zum ersten Mal systematisch die Deutungen von Vielfalt in sozialen Dienstleistungsorganisationen, am Beispiel eines Jugendamts, untersucht. Aus einer organisationspädagogischen Perspektive wird in dieser Fallstudie mittels leitfadengestützten Expert*inneninterviews sowie einer standardisierten Umfrage im Sinne der Grounded Theory Methodologie herausgearbeitet, worin der organisationskulturell bestimmte Modus dieser Deutungen besteht. Nuanciert wird anhand der situativ und prozessual hervorgebrachten Vielfaltskategorien herausgearbeitet, dass gesellschaftliche Normalität nicht in Frage gestellt, sondern Vielfalt als das Andere zum Bestehenden addiert wird. In pointierter Weise wird dieser organisationskulturelle Modus als „NormalitätPlus“ bezeichnet, durch den Vielfalt zwischen Exklusion und Inklusion positioniert wird. Abschließend wird reflektiert, wie dieser organisationskulturelle Modus situativ auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen reagiert und Implikationen für Pädagogik und die Soziale Arbeit wie auch für deren Organisationen herausgearbeitet und kritisch diskutiert.deAttribution 4.0 InternationalVielfaltqualitative SozialforschungOrganisationspädagogikGrounded TheoryDiversitätsforschungJugendamtddc:060ddc:300ddc:350ddc:360ddc:370Organisationspädagogische Betrachtung der Deutungen von Vielfalt im Jugendamt