Stahl, Hans-JürgenHans-JürgenStahlJudel, Günther KlausGünther KlausJudel2022-08-102005-12-052022-08-1020050176-3008http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-25291https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/5260http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-4711Das weiß doch jedes Kind: Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen gelbfärbenden Safran inklusive. Backpulver aber braucht er nicht. Noch nicht. Denn als das Kinderliedentstand seine Melodie zumindest reicht tonal bis ins Mittelalter zurück , war diechemische Teiglockerung noch gar nicht erfunden. Heute ist Backpulver längst eine Allerweltszutat.Es fehlt in keiner Küche und in keiner Backstube. Kaum ein feiner Rührkuchen kommtaus dem Ofen, dem nicht eine Mischung aus doppeltkohlensaurem Natron und einem Säuerungsmittelzu lockerer Konsistenz verholfen hätte. Justus von Liebig hatte allerdings wederRührmassen noch feine Spezereien im Sinn, als er die Erfindung des Backpulvers vorantrieb.Ihm, dem Begründer und Wegbereiter der Organischen Chemie, lag etwas ganz anderes amHerzen: die Bekämpfung des Hungers. Er sorgte sich im schlichten Wortsinn um das täglicheBrot, das vielen seiner Zeitgenossen bitterlich fehlte.deIn Copyrightddc:640Justus Liebig und der Hunger - Backpulver Eine neue Methode der Brodbereitung