Bock, Niko ChristianKopp, StefanLiebel, Moritz MaximilianMoritz MaximilianLiebel2023-09-202023-09-202023https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/18473http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-17837Ziel dieser in-vivo-Studie war es, die Übertragungsgenauigkeit von Intraoralscannern im Vergleich zum konventionellen Vorgehen der Alginatabformung mit anschließender Modellherstellung bei V orliegen einer festsitzenden kieferorthopädischen Multibracketapparatur zu untersuchen. Dafür nahmen 30 Patientinnen und Patienten der Poliklinik für Kieferorthopädie mit Multibracketapparatur in situ an der Studie teil. Als Goldstandard diente die konventionelle Alginatabformung, welche mit Typ IV Gips zu entsprechenden Modellen weiterverarbeitet wurde. Zusätzlich wurden vier digitale Abformungen mit den Intraoralscannern Primescan, Trios 4, Emerald S und i700 durchgeführt. Um die erhobenen Daten mit der tatsächlichen intraoralen Situation zu vergleichen, wurde eine externe Referenz verwendet. Hierzu wurden vor jeder Abformung vier hochpräzise Messkugeln mit Hilfe einer magnetischen Positionierungsplatte reversibel auf die Kauflächen der ersten Prämolaren beziehungsweise zweiten Molaren geklebt. Durch die Positionierungsplatte konnte eine hohe Präzision des Klebevorgangs erreicht werden. Insgesamt wurden 120 (n = 30x4) Scandatensätze mit einer 3D-Software (GOM Inspect) analysiert und 30 (n = 30x1) konventionelle Modelle mit einer Koordinatenmessmaschine (Thome Rapid) vermessen. Die gemessenen Strecken wurden mit den Werten der Referenz verglichen. Als Ergebnis konnten besonders bei kurzen Abständen zwischen den Messkugeln eine höhere Übertragungsgenauigkeit der Intraoralscanner im Vergleich zur konventionellen Alginatabformung (p = <0,001 – 0,087) ermittelt werden. Bei großen Abständen zeigte die Alginatabformung vergleichbare bzw. zum Teil sogar genauere Ergebnisse als die Intraoralscanner. Zwischen den verschiedenen Intraoralscannern konnten nur bzgl. Weniger Parameter statistisch signifikante Unterschiede ermittelt werden. Auf Grundlage dieser in-vivo Studie kann die Abformung mittels Intraoralscanner beim Vorliegen einer Multibracketapparatur ohne Einschränkung empfohlen werden. Die Intraoralscanner weisen bei einem Großteil der Strecken eine bessere beziehungsweise mindestens gleichwertige Übertragungsgenauigkeit als der Goldstandard konventionelle Alginatabformung auf. Lediglich bei der längsten untersuchten Strecke zeigt die konventionelle Alginatabformung gleiche oder sogar bessere Ergebnisse.deIn Copyrightddc:610Klinische Untersuchung zur Ganzkieferabformung von Gebissen mit Multibracketapparatur in situ