Bioresorbierbare Scaffolds zur Behandlung der koronaren Herzerkrankung

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2021

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Die perkutane Behandlung von Stenosen der Koronargefäße durch Implantation von Gefäßstützen („Stents“) ist durch ihre voranschreitende Entwicklung eine wesentliche Therapiemöglichkeit der koronaren Herzerkrankung. Bioresorbierbare Scaffolds (BRS) werden als eine neue Stentgeneration beschrieben. Die optische Kohärenztomographie (OCT) erlaubt aufgrund ihrer hohen Auflösung die Darstellung und Charakterisierung behandelter Gefäßabschnitte und hat damit insbesondere im Zusammenhang mit BRS einen besonderen Stellenwert. Es konnte erstmalig das akute mechanische Ergebnis nach Implantation zweier BRS mit unterschiedlichen Strutdicken in einer unselektionierten Patientenkohorte verglichen werden. In der OCT-Analyse finden sich ähnliche Scaffold-Geometrien und -Kennparameter, sodass ein vergleichbares und zufriedenstellendes Akutergebnis angenommen werden kann. Auf der anderen Seite zeigte sich ein Trend hin zu erhöhten Frakturen und geringerer MLA als Hinweise für eine unzureichende Radialkraft, was diesen Vorteil in größeren Studien womöglich aufhebt. Weiter konnte erstmalig das akute mechanische Ergebnis nach Implantation von Novolimus-freisetzenden BRS in Gefäßen mit großem Diameter untersucht werden. Die Analyse der Querschnitte zeigt ebenfalls ein gutes Primärergebnis inklusive der geometrischen Implantationsaspekte. Eine hohe Reststenoserate war allerdings auffällig. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass das Primärergebnis im Gegensatz zu den vorangegangenen Ergebnissen mit dem Absorb BVS ausschließlich von der Last einer Plaque mit dominierend fibröser Zusammensetzung abhing. Die Nachdilatation ("Post-Dilatation") hat einen wesentlichen Beitrag zur adäquaten Entfaltung und Apposition, ohne dass es zu einer messbaren Zunahme der mechanischen Komplikationen gekommen ist. Eine Überlappung wegen beispielsweise langer Läsionen führt nicht zu einer Reduktion der MLA oder Scaffoldfläche. Eine Zunahme der mechanischen Komplikationen wurde nicht beobachtet. Bei Patienten mit Indikation zur oralen Antikoagulation kommt es nach BRS Implantation zu keiner relevanten Zunahme von Blutungskomplikationen oder ischämischen Ereignissen. Beobachtete Malappositionen sind unabhängiger Prädiktor für das Auftreten von späten und sehr späten Scaffoldthrombosen.

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