Untersuchungen zur Filtration von niedrigpathogenen aviären Influenzaviren (AIV) durch Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha) sowie zum Vorkommen von AIV bei Fischen und Schildkröten und deren Vermehrung in Zellen niederer Vertebraten

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2010

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Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen Beitrag zur Abklärung epidemiologischerZusammenhänge der Aviären Influenza zu leisten. Hierfür wurdenFische und Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha) aus dem Bodenseemolekularbiologisch auf das Vorkommen aviärer Influenzaviren untersuchtsowie Dreikantmuscheln gezielt unter Laborbedingungen mit niedrigpathogenenaviären Influenzaviren kontaminiert. Fisch- und Schildkrötenserenwurden auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Influenzaviren hinüberprüft und Zellkulturen von Fischen und Reptilien mit verschiedenen niedrig-pathogenen Influenzaviren infiziert.In der Zeit von April bis November 2007 wurden 440 Proben von insgesamt114 Fischen verschiedener Spezies aus dem Bodensee gesammelt. Bei 96,5% der Fische konnten Kiemen- und Schuppenproben sowie Rachen- undKloakentupfer genommen und molekularbiologisch (RRT-PCR) untersuchtwerden. Bei 55 (48,2%) Tieren war eine Blutprobenentnahme möglich. Zusätzlichwurden 97 Seren von Landschildkröten untersucht. Diese stammtenvorwiegend von Schildkröten der Arten Testudo graeca und T. hermanni undkamen aus Italien (59 Seren) und Großbritannien (38). Zur Untersuchung derSeren auf Antikörper gegen aviäre Influenzaviren wurde ein Hämagglutinations-Hemmungstest durchgeführt. Folgende Viren kamen hierbei zum Einsatz:A/Muteswan/Germany/R2927/07 (H6N8), A/Teal/Wv632/ Germany/05(H5N1) und A/Mallard/Wv1732-34/03 (H4N6). In Ergänzung wurde ein ELISAfür den Nachweis von anti-Influenzavirus A-Antikörpern mit Hilfe eines kommerziellenKits durchgeführt.Poikilotherme Tiere und Muscheln können und dürfen bei der Untersuchungder Übertragungswege der Aviären Influenza nicht vollständig ausgeschlossenwerden. Weitere Versuche, insbesondere die gezielte Infektion vonwechselwarmen Tieren unter Laborbedingungen, wären notwendig, um derengenaue epidemiologische Bedeutung zu evaluieren.


The aim of the present study was to adress several questions pertaining tothe epidemiology of avian influenza. For this purpose, fish and zebra mussels(Dreissena polymorpha) from Lake Constance were tested for the presenceof avian influenza viruses by molecular methods and zebra mussels werecontaminated with low-pathogenic avian influenza viruses under laboratoryconditions. Sera from fish and tortoises were tested for the prevalence of antibodiesagainst influenza viruses and of fish and reptilian cell lines were infectedwith different low-pathogenic influenza viruses.During April and November, 2007, 440 samples from 114 fish of differentspecies were collected from Lake Constance. Gill and scale samples as wellas throat and cloacal swabs were collected from 96.5 % of the fish and testedby RRT-PCR. Blood samples were collected from 55 (48.2 %) animals. Inaddition, sera from 97 tortoises were tested. Most of these originated formtortoises of the species Testudo graeca and T. hermanni and came from Italy(59 sera) and Great Britain (38). A hemagglutination inhibition test was performedto detect antibodies against avian influenza viruses in the sera. Thefollowing viruses were used: A/Muteswan/Germany/R2927/07 (H6N8),A/Teal/Wv632/ Germany/05 (H5N1), and A/Mallard/Wv1732-34/03 (H4N6). Inaddition, an ELISA for the detection of anti-influenzavirus A antibodies wasperformed using a commercial kit.Poikilothermic animals and mussels may play a role in the epidemiology ofavian influenza. Further trials, the selective infection of poikilothermic animalsunder laboratory conditions in particular, are necessary to evaluate their actualimportance for these viruses.

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Giessen : VVB Laufersweiler 2010

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