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Untersuchungen zur sozialen Wiedererkennung und Interaktion bei Absetzferkeln

Datum

2013

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Zusammenfassung

Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung der sozialen Interaktion juveniler Schweine. Der Fokus lag auf der Frage, ob sich Wurfgeschwister nach einer Zeit der Trennung in einer Konfrontationssituation wiedererkennen und sich dies im Verhalten der Tiere widerspiegelt. Mit diesem Ziel wurden Ferkel eines Wurfes zum Zeitpunkt des Absetzens oder nach 3 weiteren Wochen, in denen sie im Wurfverband gehalten wurden, mit Ferkeln aus anderen gleichaltrigen Würfen durchmischt und auf verschiedene Aufzuchtbuchten verteilt. Nach 2 Wochen bzw. 1 Woche der Trennung trafen die Wurfgeschwister in Paaren oder 4er Gruppen in einer Untersuchungsarena wieder aufeinander.Die Konfrontationen wurden per Videotechnik aufgezeichnet. Mit Hilfe des Programms The Observer® der Firma Noldus wurden das agonistische Verhalten, das Liegeverhalten, das gegenseitige Beriechen, das Aufreiten und das Spielverhalten der Tiere während 45 min analysiert. Außerdem wurde das Ausmaß der nach jeder Konfrontation erfassten und auf Kämpfe und Angriffe zurückzuführenden frischen Hautverletzungen mit Hilfe eines kumulativen Boniturindex (kBI) nach ihrem Schweregrad beurteilt.Als Kontrollgruppe für die ehemaligen Wurfgeschwister dienten völlig fremde Tiere, die den gleichen Buchten im Aufzuchtstall entstammten.Anhand der vorliegenden Ergebnisse lässt sich nur teilweise bestätigen, dass sich Wurfgeschwister nach einer Trennungsperiode von 2 (bzw. 1) Wochen wiedererkennen. Im Fall von Wurfgeschwistern, die zum Zeitpunkt des Absetzens getrennt und nach 2 Wochen konfrontiert wurden, konnten kaum deutliche Unterschiede zu einander völlig fremden Tieren im Verhalten während der Konfrontation gezeigt werden. Anders stellt es sich bei Tieren dar, die erst 3 Wochen nach dem Absetzen von ihren Wurfgeschwistern getrennt wurden. Bei diesen konnten Unterschiede im agonistischen Verhalten nachgewiesen werden: völlig fremde Tiere kämpften mit einer höheren Wahrscheinlichkeit und intensiver als ehemalige Wurfgeschwister, wodurch signifikant stärkere Hautverletzungen auftraten.Dass sich das Verhalten innerhalb der Wurfgeschwisterkonfrontationen nicht in allen Fällen von dem fremder Tiere unterscheidet, schließt allerdings ein Wiedererkennen zwischen den Schweinen nicht aus, lediglich ist der Nachweis dann nicht mit dem in der vorliegenden Untersuchung angewandten Verfahren zu erbringen.


Aim of this study was to investigate the social interaction of the juvenile pig. The focus was put on the question if littermates recognize each other after a time of separation and if this is reflected by their behavior during a confrontation.In order to find an answer to this question, piglets of one litter were mixed with piglets of other litters of the same age at weaning. Other piglets stayed together as a complete litter for 3 more weeks before being put in different pens in the raising unit. After one or two weeks of separation the littermates met again in pairs or groups of 4 in a test arena.The encounters were videotaped and using the software The Observer® (Noldus) the following patterns of behavior were analyzed during a period of 45 min: agonistic behavior, lying behavior, mutual sniffing, mounting and playing behavior. After the encounter each pig was examined for new skin injuries originating from fights or attacks using a cumulative scoring system (kBI kumulativer Boniturindex).Control group of the former littermates were completely unacquainted pigs out of the same pens in the raising unit.On the basis of the results social recognition between littermates after a separation period of 2 (or 1) weeks could only be confirmed partially. In case of littermates which were parted at weaning and met again after 2 weeks of separation hardly any difference in behavior could be shown during the encounter in comparison to unacquainted pigs. The results are somewhat different in case of pigs which were separated from their littermates 3 weeks after weaning. Those pigs showed differences in the agonistic behavior: unacquainted pigs fought with a higher probability and more intensively than former littermates which resulted in significantly heavier skin lesions.A lack of behavioral differences between littermates and unacquainted pigs during the encounters in some variants does not exclude a social recognition in these cases, only evidence cannot be provided with the applied procedures.

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