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Entstellungsprobleme bei Akne-Patienten und Krankheitsverarbeitung mit Narben
Akne ist eine häufige Hauterkrankung. Psychosomatische Aspekte betreffen vor allem das Gefühl der Stigmatisierung mit Depression und sozialen Ängsten als typische Krankheitsverarbeitung. In einer kürzlich in Spanien durchgeführten Studie wurde bei ca. 9 % der Patienten jedoch klinisch relevante Entstellungsprobleme (körperdysmorphen ... Störung) festgestellt. Dieser Fragestellung sollte deshalb auch in Deutschland in einer großen Stichprobe nachgegangen werden.1388 Patienten wurden in die Studie („Pump it“) einbezogen, die in 170 dermatologischen Zentren mit einem Akneprä-parat behandelt wurden. Die Beobachtungszeit der Patienten schwankte zwischen 3 und 12 Wochen: der Mean des Follow-Up betrug 49,5 ± 24,6 Tage. Das Alter der Patienten variierte zwischen 9 und 61 Jahren. Das mittlere Alter lag bei 19,9 Jahren, der mitt-lere Wert für den Beginn der Akne-Erkrankung war 14,0 Jahre. Etwa die Hälfte der Patienten hatte eine familiäre Prädisposition zur Entwicklung von Akne.77,9 % der Patienten litt bei Behandlungsbeginn unter mittelschwerer Akne im Gesicht. Bei 44,2 % der Patienten war ausschließlich das Gesicht von der Akne betroffen. Als Screening-Fragebogen für Entstellungsgefühle wurde der Dysmorphic Concern Questionnaire mit 8 Items eingesetzt. Er erfasst mit 2 Cut-offs die subklinischen und klinischen Aspekte einer körperdysmorphen Störung.Insgesamt fand sich bei den 1388 Akne-Patienten eine Häufigkeit von subklinischen Entstellungsgefühlen in 9,1 % und von klinischen Entstellungsgefühlen von 5,6 %. Insgesamt zeigten sich damit 14.7 % deutliche Entstellungsgefühle, die psycho-somatische behandlungsbedürftig wären. In der dermatologischen Behandlung von Akne sollte dem Aspekt der körperdysmorphen Störung demnach vermehrt Beachtung geschenkt werden.