Die bipolare Duokopf-Endoprothese zur Therapie von Schenkelhalsfrakturen : Ergebniskontrolle und metrische Erfassung der Kopfposition

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2000

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Die vorliegende klinische Studie zur bipolaren Endoprothetik mit der Duokopf-Endoprothese berichtet über die Versorgung von 53Patienten, die im Zeitraum von Dezember 1991 bis Mai 1994 im Zentrum für Physikalische Medizin und Orthopädie derJustus-Liebig-Universität Gießen operiert wurden. Dazu wurden mittels standardisierter Fragebögen die relevanten Daten der Patienten zur Erhebung eines prä-, intra- und direktpostoperativen Status zusammengetragen und durch eine Nachuntersuchung vervollständigt, die die Zufriedenheit der Patienten mit derendoprothetischen Versorgung untersucht. Im Rahmen der Nachuntersuchung fand der HSS-Score nach Wilson und Mitarb. Verwendung.Von ursprünglich 53 Patienten konnten 17 durchschnittlich 33,7 Monaten postoperativ über einen Zeitraum von insgesamt 4Jahrennachuntersucht werden bei einer Absterberate von 18,9%. Die Mobilisierung der Patienten fand im Mittel nach 1,5 Ta-gen, dieVollbelastung nach 2,8 Tagen statt. Das Gesamtergebnis des HSS-Scores nach Wilson und Mitarb. lag bei 27,4 (±7,1) Punkten, dieErgebnisse der Einzelkriterien dieses Scores bei 8,4 (±2,5) für Schmerzen, bei 6,9 (±2,3) für Gehfähigkeit, bei 5,9 (±3,4) für Funktionalitätim Alltag und bei 6,1(±1,5) für Bewegungsfähigkeit. Im radiologischen Teil wurden Endoprothesenprotrusion und -luxation sowie ihre Darstellung im Acetabulum, speziell die des äußerenEndoprothesenkopfs unter radiologischen Gesichtspunkten untersucht, um eine praktikable Methode zu finden, den Sitzpositiv-exzentrischer bipolarer Hüftendoprothesen im Acetabulum anhand konventioneller Röntgenbilder hinreichend zuverlässigkontrollieren zu können. Diese Aspekte wurden im Zeitverlauf dargestellt. Zur Feststellung des durchschnittlichen Winkels zwischen der Köhlerschen Linie und einer theoretischen 'mittleren Senkrechten' durch dasBecken wurden Beckenübersichtsröntgenbilder, die nicht dem Patientenkollektiv entstammten, einer Voruntersuchung unterzogen. NachFestlegung knöcherner Orientierungspunkte im Bereich des Acetabulums und ihrer Verbindung durch Hilfslinien wurden an derenSchnitt-punkten die zwei Winkel 'ae' und 'ad' definiert, die die Stellung des äußeren Endoprothesenkopfs im Acetabulum darstellen. Einezusätzliche Überprüfung dieser Stellung fand mittels Erhebung des CE-Winkels nach Wiberg statt. Der Winkel zwischen der KöhlerschenLinie und der 'mittleren Senkrechten' durch das Becken beträgt 9,2° (±3,6), der Winkel 'ae' 66,2° (±10,5), der Winkel 'ad' 42,0° (±10,3)und der CE-Winkel 36,0 (±8,3). Bei Bildung von Durchschnittswerten der einzelnen Winkel 'ae', 'ad' und CE nach Wiberg zum jeweiligen röntgenologischenNachuntersuchungszeitpunkt zeigt sich die Tendenz zur Zunahme der Winkel 'ae' und 'ad' im Zeitverlauf, also einer zunehmendenStabilisierung des Endoprothesenkopfs in einer Valgusposition. Gleichzeitig zeigt der CE-Winkel eine Tendenz zur Verringerung, waseiner zunehmenden Lateralisierung des Endoprothesenkopfs entspricht. Protrusion der Endoprothese in das Acetabulum kam dementsprechend in keinem Fall vor. Allerdings luxierte der Endoprothesenkopf bei drei Patienten direkt postoperativ, so daß sie nachoperiertwerden mußten.

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