Funktionelle Auswirkungen des (T-159C)-Polymorphismus im Promotor des CD14-Gens von Monozyten

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2002

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Hintergrund: Proinflammatorische Cytokine wie TNF-alpha und IL-6 sowie prokoagulatorische Mediatoren wie TF, die durchLPS-Stimulierung via Monozyten freigesetzt werden, sind mit koronarer Atherosklerose und akuten Koronarsyndromen assoziiert. LPSbindet im Rahmen dieser Aktivierungsreaktion über den Rezeptor CD14 an die Zellen. Im Promotor des CD14-Gens wurde ein bialleler(-159 C/T) Polymorphismus beschrieben. Homozygotie für das T-Allel konnte als unabhängiger Risikofaktor für Myokardinfarkte identifiziertwerden.

Fragestellung: Wir untersuchten In-Vitro, ob sich der (T-159C)-Polymorphismus im Promotor des CD14-Gens allelabhängig im Sinneeiner stärkeren bzw. schwächeren proinflammatorischen und prokoagulatorischen Reaktion von Monozyten auf eine LPS-Stimulierungauswirkt.

Methodik: Die TF-Aktivität wurde mit einem Ein-Schritt-Gerinnungstest (PCA) bestimmt. Quantitativ wurde die TF-Konzentration mit einemchromogenen TF-Assay ermittelt. In den Zellüberständen erfolgte eine Konzen-trationsmessung von TNF-alpha und IL-6 mittelskonventioneller Enzymimmunoassays. Die Messungen wurden bei kultivierten, genotypisierten Monozyten (120 gesunde Probanden ) inRuhe und nach LPS-Simulation durchgeführt. Die Messergebnisse der drei Allelgruppen wurden statistisch mit dem ANOVA-Test undanschließender Signifikanzprüfung nach Scheffe ausgewertet.

Ergebnisse: Die Genotypverteilung wurde mit CC 31,6%, CT 46,7% und TT 21,7% berechnet. Es konnten bei der Bestimmung vonTNF-alpha, IL-6 und TF (PCA/chromogener TF-Assay) mit und ohne LPS-Stimulation keine signifikanten Unterschiede zwischen den dreiAllelgruppen gezeigt werden (p = ns).

Schlußfolgerung: Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem biallelen (-159 C/T) CD14-Polymorphismus und stärkerer bzw.schwächerer Mediatorsynthese nach LPS-Exposition von Monozyten nachgewiesen werden. Damit konnte keine mögliche Erklärung fürdie positive Assoziation TT-Homozygoter mit Myokardinfarkten in früheren Studien gefunden werden. Vielmehr scheint die vorliegendeStudie eine prospektive Untersuchung zu bestätigen, in der kein Zusammenhang zwischen dem CD14-Promotorpolymorphismus undMyokardinfarkten gefunden wurde. Weitere experimentelle Studien unter Berücksichtigung der Komplexität des Themas infektassoziierteKHK müssen folgen, um den Stellenwert des CD14-Promotorpolymorphismus zu klären.

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