Eine Methode zum Monitoring von säurebedingtem Zahnhartsubstanzverlust

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2002

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Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, eine Methode zu entwickeln, die das Monitoring von säurebedingtem Zahnhartsubstanzverlustunter Zuhilfenahme von Modellen ermöglicht. Das Prinzip der Messung beruht dabei auf der profilometrischen Erfassung einesoberflächlichen Zahnhartsubstanzverlustes in Relation zu einer unveränderlichen Referenzebene. Mit einer speziellen Stanze können Marker aus einer hochgoldhaltigen Legierung angefertigt und auf bukkalen und palatinalen Flächenadhäsiv befestigt werden. Dabei erlaubt das sternförmige Design des Markers die Beurteilung von 10 Messpunkten auf der angrenzendenZahnhartsubstanz. Die Ecken und die gegenüberliegenden Spitzen des Sterns geben fünf Messstrecken vor, die durch entsprechendeAusrichtung des Profilometers reproduzierbar abgetastet werden können. Nach der graphischen Darstellungen der Messstrecken kann dermittlere Höhenunterschied zwischen Markeroberfläche und Zahnoberfläche ermittelt werden. Dabei dienen die Markeroberfläche, die Eckeund die Spitze als Referenzebene bzw. -punkte. In Vorversuchen zeigten wiederholte Messungen eines an einem plangeschliffenen Zahn befestigten Markers bei einem mittlerenHöhenunterschied von 148,7 µm eine Standardabweichung von 2,2 µm und damit eine gute Reproduzierbarkeit der Messmethode.Wiederholte Messungen eines entsprechenden durch Abformung gewonnenen Epoxidharzmodells ('Blue Star') ergaben einen mittlerenHöhenunterschied von 143,8 µm bei einer vergleichbaren Standardabweichung von 2,9 µm (n.s.). Messungen von 'Blue Star'-Modellenaus fünf verschiedenen Abformungen wiesen einen Mittelwert von 144,5 µm und eine geringfügig höhere Standardabweichung von 3,9 µmgegenüber dem Originalmodell auf (n.s.), während die Messungen eines weiteren Epoxidharzes (Stycast) mit einem Mittelwert von 160,15µm signifikant größere Höhenunterschiede (p 0,01), eine höhere Standardabweichung von 11,1 µm und nur schwacheKorrelationskoeffizenten aufwiesen. Wiederholte Messungen eines Markers auf einem gewölbten Zahn zeigten zwar eine höhereStandardabweichung (±4,7 µm) als das plane Urmodell, jedoch ergaben sich wie in den ersten drei Gruppen hoheKorrelationskoeffizienten. Für die Simulation der Messmethode unter klinischen Bedingungen wurde ein Modell, bestehend aus 14 karies- und füllungsfreienmenschlichen Zähnen (vier Molaren, vier Prämolaren, zwei Eckzähnen, zwei lateralen und zwei zentralen Inzisivi), vorbereitet. Die Zähnewurden bukkal und palatinal mit Markern versehen. Die Erosionen wurden durch 0,05 molare Zitronensäure in Erosionsstufen von 20, 60und 120 Minuten erzeugt. Nach jeder Erosionsstufe erfolgte die Abformung mit Polyethergummi (Impregum) und die Herstellung einesEpoxidharzmodells ('Blue Star'). Anschließend erfolgte die profilometrische Vermessung. Um den Mineralverlust zu beurteilen, wurde dieAusgangssituation mit der ersten, zweiten und dritten Erosionsstufe verglichen. In den meisten Fällen ließen sich nach jeder Erosionsstufesignifikante bis sehr signifikante Unterschiede feststellen. Die Ergebnisse zeigen, dass signifikante Resultate etwa bei einer mittlerenDifferenz von 15 µm zu erwarten sind. Insgesamt steht eine gut untersuchte und hinreichend genaue Meßmethode zum klinischen Monitoring von säurebedingtenZahnhartsubstanzverlusten zur Verfügung.

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