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Über die Bedeutung endoskopischer Bilddateien für die Qualitätssicherung in der gastroenterologischen Endoskopie

Datum

2004

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Zusammenfassung

Das Ziel dieser Studie ist, die Bedeutung endoskopischer Bilddateien als Instrument der Qualitätssicherung in der gastroenterologischen Endoskopie zu untersuchen. Von besonderem Interesse ist die Frage nach der Möglichkeit der kompletten Organabbildung mit Hilfe einer begrenzten Anzahl stehender Bilder. Es geht um die Dokumentation des Zeitaufwandes für die Untersuchung, Befundung und Bildbearbeitung, um die Beurteilung der Qualität der Bilder, die Ermittlung der Bildanzahl zur aussagekräftigen Organdokumentation, und um die Nachvollziehbarkeit von Befunden und Diagnosen anhand des vorliegenden Bildmaterials. Zur Beantwortung dieser Fragen führten wir konsekutiv 100 Ösophago-Gastro-Duodenoskopien durch. Eingeschlossen wurden nur Untersuchungen mit diagnostischer Intention. Wir ermittelten den Zeitbedarf für die endoskopische Untersuchung, die Befundung und Bildbearbeitung. Wir untersuchten, ob eine Bilderkennung ohne Zuhilfenahme einer hinterlegten Legende möglich war. Es erfolgten die Dokumentation der Anzahl der erstellten Bilder pro Organ und die Beurteilung der Bildqualität im Rahmen einer intra- und interindividuellen Kontrolle. Etwa 10 Wochen nach Erstellung des Originalbefundes erfolgte die intraindividuelle Nachbefundung anhand der vorhandenen Bilddateien, die Beurteilung des Materials hinsichtlich der Bildqualität inklusive einer Stellungnahme, ob die Zahl der vorliegenden Bilder eine vollständige Organabbildung bescheinigen lässt. Ebenso wurde in der interindividuellen Nachbefundung verfahren. In einem abschließenden Schritt wurden die Bilddateien von beiden Nachuntersuchern gemeinsam ausgewertet, und die Gründe für die Befunddiskrepanz zum Original in der intra- und interindividuellen Nachbefundung ermittelt. Unsere mittlere Untersuchungdauer betrug 5min46sec, der Zeitbedarf für die Befundung 2min42sec und für die Bildbearbeitung 2min49sec.Bei einer Anzahl von 4 Bildern im Ösophagus, 4 Bildern im Magen und 2 Bildern im Duodenum konnte bei entsprechender Bildqualität eine vollständige Abbildung des Organs bescheinigt werden. Die Bilderkennung der einzelnen Lokalisationen war für den Magen und das Duodenum ohne Hilfe der Legende möglich. Im Ösophagus war die Identifizierung der einzelnen Abschnitte mit Ausnahme der Kardiaregion, ohne Legende nicht zu realisieren. Im Rahmen der intra-und interindividuellen Nachbefundungen ergab sich eine nahezu vollständige Übereinstimmung in der Beurteilung des Normalbefundes.Relevante Diagnosegruppen im Magen konnten mit deutlicher Übereinstimmung nachvollzogen werden. Eine Ausnahme bildete hier das Ulkus ventrikuli, wobei die schlechte Übereinstimmung nicht an der mangelhaften bildlichen Darstellung lag. Die Beurteilung des Ulkus duodeni zeigte eine vollständige Übereinstimmung im Rahmen der Nachbefundung. Schlussfolgerungen: Anhand der vorgelegten Studie kann gezeigt werden, dass die Dokumentation elektronischer Bilddateien bei der Durchführung der Ösophago-Gastro-Duodenoskopie einen entscheidenden Beitrag zur Qualitätssicherung in der gastroenterologischen Endoskopie leistet. Die vorgestellte Technik kann sowohl pathologische als auch normale Befunde reproduzierbar dokumentieren. Bilddokumentation und Bearbeitung können im klinischen Alltag mit einem vertretbaren Zeitaufwand durchgeführt werden. Es kann also gesagt werden, dass der hier verwendete Standard sehr gut geeignet ist, als Mittel der Qualitätssicherung der oberen gastrointestinalen Endoskopie zu dienen. Die hohen Investitionskosten für solche Systeme werden eine allgemeine Verbreitung allerdings derzeit noch behindern, da Aufwendungen zur Qualitätssicherung in der Vergütung gastroenterologischer Leistungen bislang nicht berücksichtigt sind.


The aim of this study is to examine the relevance of endoscopic images as an instrument for quality assurance in gastroenterological endoscopy. The possibility of complete organ portrayal using a limited number of fixed images is of particular interest.The study deals with the documentation of time taken for the examination; findings and image processing; the evaluation of the quality of the images; the determination of the number of images needed for meaningful organ documentation; and the comprehensibility of findings and diagnoses using the images. To address these issues, 100 oesophagal, gastro duodenal endoscopies were carried out consecutively, including only examinations with diagnostic intent. We determined the time taken for the endoscopic examination, the finding and image processing. We investigated whether image recognition was possible without the help of a legend. The documentation of the number of images pro organ and the evaluation of the quality of the images followed as part of an intra- and interindividual control. The intraindivual follow-up took place ap-proximately 10 weeks after the initial findings using the existing images and the interpreta-tion of the material with regard to quality of image (including an assessment of whether the number of images allowed for a complete organ portrayal). This procedure was identical to that used in the interindivual follow-up. In the concluding stage, the images from both fol-low-up examinations were evaluated together in order to find reasons for discrepancies between the first and second findings. The mean time taken was 5 minutes 46 seconds for the examination, 2 minutes 4 seconds for the finding, and 2 minutes 49 seconds for the image processing. A complete organ por-trayal could be achieved with 4 images in the oesophagus, 4 in the stomach and 2 in the duodenum (given sufficient image quality). It was possible to identify individual localisa-tions in stomach and duodenum without the help of a legend. In the oesophagus, however, with the exception of the cardia region, the identification of individual segments without a legend was not possible. Within the intra- and individual follow-ups there was almost complete correspondence with the assessment of the normal finding. Relevant diagnosis groups in the stomach could be clearly recognised. An exception was the ulcus ventriculi, whereby the low level of correspondence was not a result of poor im-ages. The evaluation of ulcus duodeni corresponded completely with the follow-up finding. CONCLUSION: This study shows that the documentation of electronic images during the carrying out of oesophagal, gastro and duodenal endoscopy can provide a decisive contribution to quality assurance in the field of gastroenterological endoscopy. The technique described can document pathological and normal findings in a reproducible form. Image documentation and processing can be carried out in the hospital situation within an acceptable time span. The standard used here is a valuable means of quality assurance in upper gastrointestinal endoscopy. The high cost of investment for such a system is preventing its more wide-spread use, as methods for quality assurance are not taken into consideration when reim-bursing gastroenterological procedures.

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