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Untersuchungen zur Mutagenität der Lebensmittelfarbstoffe Amaranth und Erythrosin B anhand der Induktion von Schwesterchromatidaustauschen und Chromosomenaberrationen bei Humanlymphozyten

Datum

2004

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Zusammenfassung

Die Mutagenität der Lebensmittelfarbstoffe Erythrosin B (Xanthen-farbstoff) und Amaranth (Azofarbstoff) wurden an Humanlymphozyten in vitro ohne metabolische Aktivierung untersucht. Als Positivkontrollen gelangten der kanzerogene Azofarbstoff Diami-noazobenzol (Buttergelb) und die mutagene und kanzerogene alkylierende Substanz Ethylmethansulfonat zum Einsatz. Zur Prüfung wurden zwei Testverfahren verwendet, die Induktion von strukturellen Chromosomenaberrationen und die Induktion von Schwesterchromatidaustauschen (SCEs). Beide getesteten Lebensmittelfarbstoffe zeigten einen leichten dosisabhängigen Anstieg der SCEs, der sich bei Amaranth als signifikant erwies, ohne dass eine Verdopplung der bei den unbehandelten Kontrollen ermittelten Werte erreicht wurde, die als beweisend angesehen wird. Bei beiden Farbstoffen konnte keine Zunahme von Chromosomenaberrationen nachgewiesen werden. Bei den Zellen, die mit Amaranth behandelt worden waren, fanden sich vor allem Gaps und wenige Brüche, bei Erythrosin B wurden einige Gaps sowie ein einzelner Chromatidbruch in sämtlichen Versuchsgruppen registriert. Die kanzerogene Substanz Buttergelb führte, sehr wahrscheinlich aufgrund der fehlenden metabolischen Aktivierung, zu keinem signifikanten Anstieg an Schwesterchromatidaustauschen oder Aberrationen. Die mutagene Verbindung Ethylmethansulfonat induzierte keine erhöhten SCEs, zeigte aber eine deutliche Klastogenität, charakterisiert durch das dosisabhängige Auftreten von Chromatid- und Chromosomenbrüchen. Unsere Ergebnisse, die bei beiden zugelassenen Farbstoffen keinen eindeutigen Hinweis auf Mutagenität ergaben, wurden mit früheren Arbeiten über die Mutagenität und Kanzerogenität dieser Farbstoffe verglichen.


The mutagenicity of the food dyes erythrosine B (xanthene dye) and amaranth (azo dye) was determined in human lymphocytes in vitro without metabolic activation. The carcinogenic azo dye diaminoazobenzene (butter yellow) and the mutagenic and carcinogenic alkylating compound ethylmethane sulfonate served as positive control substances. Two different test procedures were employed: the induction of structural chromosome aberrations and the induc-tion of sister chromatid exchanges (SCEs). Both tested food dyes showed a slight dose-dependent increase of SCEs. This increase was significant for amaranth, although the doubling of SCE rates compared to the negative controls,which is considered as proof of mutagenicity, was not reached. For both dyes no significant increases in chromosome aberrations could be detected. There were mostly gaps and a few breaks noted in the cells treated with amaranth, whereas few gaps and one chromatid break was found in all experimental groups treated with erythro-sine B. There was no increase in the rates of sister chromatid exchanges or chromosome aberrations following the application of the carcinogen diaminoazobenzene, probably due to lacking me-tabolic activation. The mutagenic compound ethylmethane sul-fo-nate showed no enhanced SCE rates, but proved clearly clastogenic with dose-dependent chromosome and chromatid breaks. Our results with the two certified dyes, which gave no clear indica-tion of mutagenicity, were compared with findings obtained in earlier studies of the mutagenicity and carcinogenicity of these dyes.

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