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Entwicklung von Emotionsregulationsstrategien im Kleinkindalter : Zusammenhänge zum frühkindlichen Temperament und Merkmalen der primären Bezugsperson

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2005

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Zusammenfassung

In den ersten Lebensjahren erwirbt das Kind Emotionsregulationsstrategien, die zunehmend eine Modulation affektiver Reaktivität erlauben und der sozialen Anpassung dienen. Neben Reifungsprozessen und angeborenen Dispositionen (insbesondere affektive Reaktivität) beeinflussen Erfahrungen und Lernprozessen in der sozialen Umwelt diese Prozesse der Temperamentsentwicklung. In Bezug speziell auf die Regulation von Furcht wurde das Konzept der Verhaltenshemmung eingehend untersucht. Als Vorläufer hierfür konnte in Extremgruppen die negative Emotionalität im Säuglingsalter ausgemacht werden. Ausgehend von den Arbeiten Rothbarts wurden in der hier vorliegenden Längsschnittstudie verschiedene Angstregulationsstrategien im Alter von 30 Monaten und die Verhaltenshemmung erfaßt. Es wurde den Fragen nachgegangen, ob und wie sich diese Strategien ihren Interkorrelationen entsprechend zusammenfassen lassen; und weiter, ob Zusammenhänge dieser Komponenten mit der mütterlichen Sensitivität und Depressivität/ Ängstlichkeit sowie der negativen Reaktivität des Kindes im Alter von 4 Monaten und seinen Furchtreaktionen mit 12 Monaten bestehen. Untersucht wurde eine nicht selektierte Stichprobe von 64 Mutter-Kind-Paaren. Negative Reaktivität im Säuglingsalter zeigte sich als Vorläufer von Verhaltenshemmung mit 30 Monaten. Die Angstregulationsstrategien ließen sich auf statistischem Weg zu den zwei Komponenten passive Emotionsregulation und aktive Emotionsregulation zusammenfassen. Während sich intraindividuelle Stabilität zwischen 12 und 30 Monaten vorwiegend in Bezug auf die passiven Reaktionen feststellen ließ, zeigte nur die aktive Emotionsregulation signifikante Zusammenhänge zu den mütterlichen Charakteristika. Diese Ergebnisse werden auf dem Hintergrund der einschlägigen Literatur diskutiert.


In the first years of life a child acquires emotion regulation strategies which allow a better modulation of affective reactivity and serve social adjustment. Next to maturation and biological disposition (especially affective reactivity) these processes of temperamental development are influenced by experience and learning in the social environment. Concerning the regulation of fear the concept of behavioral inhibition has been well-investigated. Therefor negative emotionality in early childhood could be identified as a precursor in extreme groups. Based on Rothbart s studies, in the here presented longitudinal study, different fear regulation strategies at the age of 30 months and the behavioral inhibition have been measured. The leading questions were if and how these strategies can be clustered according to their intercorrelations. Further if these components show associations to maternal sensitivity and depressivity/ anxiety and to the child s negative reactivity at 4 months and his/her fear reactions at 12 months. The non-selected sample consisted of 64 mother-child-pairs. Negative reactivity in babyhood showed to be a precursor of behavioral inhibition at age 30 months. The fear regulation strategies could by statistical means be aggregated to the two components passive emotion regulation and active emotion regulation. While intraindividual stability from 12 to 30 months could be found within the passive reactions, only the active emotions regulation showed significant associations to the maternal characteristics. The results are discussed with reference to the pertinent literature.

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