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Beurteilung der Größe des frontalen Engstandes : Vergleich zwischen der "Visuellen Methode" und der "Schieblehre-Methode"

Datum

2006

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Zusammenfassung

Anhand von Gebissmodellen kieferorthopädischer Patienten wurde der frontale Engstand sowohl visuell abgeschätzt ("Visuelle-Methode") als auch gemessen und berechnet ("Schieblehre-Methoden A, B und C"). Die Untersuchung sollte folgende Frage beantworten: Wie groß ist die Zuverlässigkeit der "Visuellen-Methode" gegenüber der "Schieblehre-Methode"? Dabei wurden die unterschiedlichen Messpunkte der "Schieblehre-Methoden" und der Ausbildungsstand der Untersucher, die die "Visuelle-Methode" anwendeten, in Bezug auf Ober- und Unterkiefer berücksichtigt. Insgesamt wurden 100 Gebissmodelle (50 Ober- und 50 Unterkiefermodelle) der permanenten Dentition von Patienten der Poliklinik für Kieferorthopädie des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht. "Visuelle-Methode": Das Abschätzen des frontalen Engstandes erfolgte durch jeweils drei Kieferorthopäden, Weiterbildungsassistenten der Fachrichtung Kieferorthopädie und Studenten der Zahnmedizin. "Schieblehre-Methode": Platzbedarf und Platzangebot wurden mittels Schieblehre gemessen und aus den ermittelten Werten der Engstand be-rechnet. Die Methoden A, B und C unterschieden sich durch die festgelegten Messpunkte bei der Bestimmung des Platzangebotes. Die Messungen und Berechnungen wurden von der Verfasserin dieser Studie durchgeführt und die Ergebnisse als Referenzwerte verwendet. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit Hilfe varianzanalytischer Methoden und mit log-linearen-Modellen. Geschätzte Engstände wurden als "richtig" bewertet, die im Vergleich mit den gemessenen und berechneten Werten innerhalb eines "klinisch nicht relevanten Bereichs" von ± 1,0 mm lagen. Der Vergleich der geschätzten Engstände ("Visuelle-Methode") mit den gemessenen und berechneten Engständen ("Schieblehre-Methoden") ergab bezüglich des 95 % Konfidenzintervalls folgende Resultate: Die Kieferorthopäden schätzten den frontalen Engstand der 50 Oberkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 66 % bis 80 %, im Vergleich mit Methode B zu 64 % bis 79 % und im Vergleich mit Methode C zu 68 % bis 81 % richtig. Sie schätzten den frontalen Engstand der 50 Unterkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 64 % bis 78 %, im Vergleich mit Methode B zu 54 % bis 69 % und im Vergleich mit Methode C zu 65 % bis 78 % richtig. Die Weiterbildungsassistenten der Fachrichtung Kieferorthopädie schätzten den frontalen Engstand der 50 Oberkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 64 % bis 79 %, im Vergleich mit Methode B zu 56 % bis 71 % und im Vergleich mit Methode C zu 57 % bis 72 % richtig. Sie schätzten den frontalen Engstand der 50 Unterkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 87 % bis 96 %, im Vergleich mit Methode B zu 84 % bis 94 % und im Vergleich mit Methode C zu 90 % bis 98 % richtig. Die Studenten der Zahnmedizin schätzten den fron-talen Engstand der 50 Oberkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 61 % bis 76 %, im Vergleich mit Methode B zu 48 % bis 64 % und im Ver-gleich mit Methode C zu 52 % bis 67 % richtig. Sie schätzten den frontalen Engstand der 50 Unterkiefermodelle im Vergleich mit Methode A zu 85 % bis 95 %, im Vergleich mit Methode B zu 87 % bis 96 % und im Vergleich mit Methode C zu 84 % bis 94 % richtig. Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass die "Visuelle-Methode" im Vergleich zu den drei "Schieblehre-Methoden" für die Bestimmung des frontalen Engstandes im Ober- sowie Unterkiefer eine mäßige Zuverlässigkeit zeigte. Im Oberkiefer erzielten die Kieferorthopäden im Vergleich zu den anderen Untersuchern die genaueren Schätzergebnisse, allerdings konnte dies im Unterkiefer nicht festgestellt werden.

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