Patientenzufriedenheit auf Intensivstationen : Entwicklung eines standardisierten psychometrischen Messinstruments

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2008

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Zusammenfassung

Einleitung: Die Qualitätssicherung in Krankenhäusern bekommt einen immer größeren Stellenwert. Vor diesem Hintergrund rückt die Patientenzufriedenheit, welche die Ergebnisqualität beurteilt immer mehr in den Vordergrund. Die vorliegende Studie beschäftigt sich insbesondere mit der Patientenzufriedenheit auf Intensivstationen. Ziele dieser Studie sind:

  1. die Entwicklung eines standardisierten, psychometrischen Messinstrumentes zur Untersuchung der Ergebnisqualität einer Intensivstation mittels Erhebung der Patientenzufriedenheit
  2. die Überprüfung der Testgütekriterien dieses Messinstrumentes
  3. die Beurteilung der Ergebnisqualität der Operativen Intensivstation der Universitätsklinik Gießen Methoden: In dieser Studie wurde ein Fragebogen nach den Vorschriften der Testkonstruktion entwickelt. Vor der eigentlichen Datenerhebung wurde der Testentwurf anhand eines kleinen Patientenkollektivs überprüft und anschließend überarbeitet. Der endgültige Test wurde an 214 Patienten, die zwischen Juni und Dezember 2003 auf der Operativen Intensivstation der Giessener Universitätsklinik lagen, ausgeteilt und von 156 Patienten ausgefüllt. Das entspricht einer Rücklaufquote von 72,9%. Der Fragebogen der Hauptstudie enthält 38 Items zur Beurteilung der Ergebnisqualität. Zusätzlich wurden Einflussfaktoren auf die Patientenzufriedenheit ermittelt:: allgemeine Lebenszufriedenheit, soziometrische Daten (Alter, Familienstand, Versicherungsstatus, etc.), objektive und subjektive Krankheitsbeurteilung sowie eine Beurteilung jedes Items bezüglich der von den Patienten empfundenen Wichtigkeit. Ergebnis: Insgesamt war eine hohe Zufriedenheit mit der Operativen Intensivstation festzustellen. Die niedrigste erreichte Punktzahl war 93 bei möglichen 38 Punkten und die höchste erreichte Punktzahl war 182 bei 190 möglichen Punkten. Die Überprüfung der Gütekriterien zeigte, dass der Test eine zufriedenstellende Reliabilität (Retest-Reliabilität: 0,87, Interne Konsistenz: Cronbach s Alpha 0,86) und eine gute Validität aufweist. Die Itemanalyse zeigte, dass nur wenige Items eine niedrige Trennschärfe zeigen. Da die meisten dieser Items aber von den Patienten als relevant für ihr Zufriedenheitsurteil eingestuft wurden, muss abgewägt werden, ob diese Items wirklich zu eliminieren sind. Als auf die Patientenzufriedenheit Einfluss nehmende Faktoren wurden die allgemeine Lebenszufriedenheit, der Familienstand, die Versicherungsart und der geplante bzw. ungeplante Aufenthalt festgestellt. Schlussfolgerung: Insgesamt zeigt die Analyse, dass der Fragebogen durchaus ein geeignetes Mittel ist, Patientenzufriedenheit mit Intensivstationen zu messen. Um die Rücklaufquote zu erhöhen, sollte der Fragebogen allerdings verkürzt werden, indem einige Items eliminiert werden. Zusätzlich ist die Erhebung der Patientenzufriedenheit anhand eines größeren Patientenkollektivs nötig, um verschiedene Intensivstationen miteinander vergleichen zu können.

Introduction: Quality management in hospitals becomes increasingly important. Therefore research has progressively focused on patient satisfaction as a way to measure the outcome quality. This study discusses the patient satisfaction with intensive care units. Aims of this study are:

  1. The developement of a standarised, psychometric instrument which determines the outcome-quality of an intensive care unit by analyzing patient satisfaction with intensive care units.
  2. To verify the psychometric characteristics of the questionnaire (objectivity, reliability and validity)
  3. The evaluation of the outcome-quality of the Surgical Intensive Care Unit at Gießen University Methods: In this study a standarised questionnaire was developed which was to fulfill the psychometric characteristics. First a pilot-questionnaire was completed by a small group of intensive care patients and was then analysed and remodeled. The test used in the main study contained 38 items. In the time between June and December 2006 it was given to 214 intensive care patients at Gießen University and completed by 156 patients which implies a response rate of 72,9%. Additionally, the influence of confounding variables such as contentment with life, social data (age, marital status, status of insurance), individual weighting of the item s importance, etc. was tested. Results: There was a high level of patient satisfaction with the Surgical Intensive Care Unit. The lowest achieved point average was 93 with a possible minimum of 38 points. The highest achieved point average was 182 with a possible maximum of 190 points. The determined reliability was satisfactory (retest reliability 0,87, internal consistency: Cronbach s Alpha 0,86). and the validity was good. The item-analysis discovered few items with low discriminatory power. This study detected the following confounding variables: contentment with life, marital status, status of insurance and prior knowledge of the hospital stay. Conclusion: The developed test is a reliable and valid instrument for the measurement of patient satisfaction with intensive care units. To ensure a higher response rate the items should be reduced. Also the questionnaire should be used in a greater sample of patients to enable the comparison of different intensive care units.

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