Die Auswirkung einer frühzeitigen suffizienten enteralen und parenteralen Ernährung auf den klinischen Verlauf neurochirurgischen Intensivpatienten

Datum

2009

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Die retrospektive Studie basierte auf der Beobachtung von 202 Patienten zweierverschiedener Kollektive die sich in unterschiedlichen Zeiträumen auf derneurochirurgischen Intensivstation befanden. Im Mittelpunkt des Interesses stand dieAuswirkung der jeweils unterschiedlichen Ernährungsart auf die weitere notwendigeTherapie und schlussendlich auf das Outcome der Patienten.Infolge des neu eingeführten Ernährungskonzepts konnten positive Effekte derErnährung auf den Krankheitsverlauf neurochirurgischer Intensivpatienten erzieltwerden.In Zeitraum 2 ließen sich signifikant geringere substituierte Mengen derKatecholamine Arterenol und Dopamin verzeichnen. Der Verbrauch vonHumanalbumin, HAES und Frischplasmen (FFP) ließ sich ebenfalls drastischsenken. Der ICP, wenn auch nicht signifikant, schien sich in diesem Zeitraumkonstanter zu verhalten. Die Patienten in Zeitraum 2 waren durch das standardisierteErnährungstherapiekonzept hämodynamisch stabiler und nicht auf einen vermehrtenPlasmaersatz angewiesen. Der geringere Präparateinsatz in Zeitraum 2 ist durcheine stabilere Syntheseleistung der Leber bedingt. Im zweiten Zeitraum zeigte dieCholinesterase einen geringeren Abfall und eine Stabilisierung auf höherem Niveau.Die Leberwerte waren in Zeitraum 2 häufiger innerhalb der Referenzbereiche undebenfalls verhielten sich die Leukozyten und das Laktat unter der Ernährung imzweiten Zeitraum signifikant normwertiger. Ein signifikanter Anstieg derHarnstoffwerte ergab sich im zweiten Zeitraum vermutlich aus den vergleichsweisevermehrt zugeführten Aminosäuren, nach deren Verwertung am Ende desStoffwechselprozesses Harnstoff gebildet wird.


The iatrogenic malnutrition of neurosurgical patients in intensive care units (ICU) isan underestimated problem. It may cause a decrease in plasma albumin and oncoticpressure, leading to an increase in the amount of water entering the brain andincreased intracranial pressure (ICP). This study was conducted to test thehypothesis that combined high-protein parenteral and enteral nutrition is beneficial forneurosurgical patients in ICU. A total of 202 neurosurgical patients in ICU (mean age+/- standard deviation, 56years +/- 16years; male : female = 1.2:1) were studied. Twoconsecutive 1-year time periods were compared, during which two differentnutritional regimens were followed. In the first time period (Y1) patients were given alow-protein/high-fat formulation parenterally, followed by a standard enteral regimen.In the second time period (Y2) a protein-rich, combined parenteral and enteral dietwas prospectively administered. The Glasgow Outcome Score was measured at 3-6months after discharge. The following clinical parameters were recorded during thefirst 2 weeks after admission: ICP; albumin; cholinesterase (CHE); daily hours ofICP > 20 mmHg and cerebral perfusion pressure < 70 mmHg; and Acute Physiologyand Chronic Health Evaluation II (APACHE II) score. It was found that overallalbumin (32.4 g/L +/- 4.1 g/L vs. 27.5 g/L +/- 3.6 g/L) and CHE was higher during Y2,although the total energy supply, glucose and fat intake was lower. Higher GOSscores were seen when patients had lower APACHE II scores and received the Y2nutritional regimen. During Y2, the total hours of ICP > 20 mmHg were fewer. Withthe Y2 nutrition, maintenance of adequate cerebral perfusion required lesscatecholamine medication and colloidal fluid replacement. Therefore, adequatenutrition is an important parameter in the management of neurosurgical patients inICU.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform