Hat das pankreatische Renin-Angiotensin-Aldosteron-System einen Einfluss auf die Betazellreserve bei erwachsenen Patienten mit Typ 1 Diabetes?

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2017

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In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss des lokalen RAAS auf den Verlauf der Betazellreserve im Verlauf des Diabetes mellitus Typ 1 untersucht. Die Frage bestand darin, ob eine genetisch determiniert erhöhte ACE-Aktivität zu einer schnelleren Abnahme der Betazellfunktion im Laufe eines Typ 1 Diabetes führt.Die Daten eines bestehenden Patientenkollektivs von 58 Typ 1 Diabetikern wurde im Rahmen dieser Studie ergänzt und retrospektiv untersucht. Nach Ausschluss der Patienten mit einer medikamentösen RAAS-Blockade und mit unvollständiger Datenreihe erfolgte die Auswertung mit 36 Patienten. Das Patientenkollektiv wurde nach unterschiedlicher Dauer der Erkrankung bis zur C-Peptid-Messung in Gruppen unterteilt. In allen Zeiträumen (<18 Monaten, <2 Jahren, <3 Jahren, <5 Jahren und <10 Jahren) kann kein signifikanter Zusammenhang der Höhe des C-Peptid-Wertes mit der Höhe des ACE-Wertes gezeigt werden. Anhand der Ergebnisse kann hier somit kein signifikanter Zusammenhang zwischen der ACE-Aktivität und dem Verlauf der Betazelldysfunktion festgestellt werden.Eine wichtige Komponente in der Pathogenese des Diabetes mellitus stellt das Glukagon dar. Bei 15 der Patienten dieser Studie wurde der Zusammenhang der ACE-Aktivität mit dem auf den Nüchternblutzucker bezogenen Glukagonspiegel untersucht. Bei Patienten mit hohem ACE-Wert wird mit einer deutlichen Signifikanz von p<0,0001 ein höheres Glukagon/BZ festgestellt als bei Patienten mit niedrigem ACE-Wert. Die Höhe des Glukagonwertes korreliert nicht mit der Höhe des C-Peptids im Verlauf der Erkrankung. Das pankreatische RAAS scheint nach den vorliegenden Ergebnissen einen regulatorischen Einfluss auf den Glukagonspiegel der Alphazellen zu haben. Ein indirekter Einfluss des RAAS über den Glukagonspiegel auf die Betazellen wäre somit denkbar.Im Rahmen dieser Studie wurde der, den ACE-Wert interindividuell beeinflussenden, I/D-Polymorphismen mittels PCR bestimmt. Insgesamt kommt das D-Allel (ID+DD) in der Gruppe der Patienten mit Typ 1 Diabetes bei 86,96 % und bei 83,3% der gesunden Kontrollgruppe vor. Ein Zusammenhang zwischen dem D-Allel und dem Auftreten des Diabetes mellitus Typ 1 kann durch diese Ergebnisse nicht bekräftigt werden.

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