Die explorative Anwendung von Bienenpollen, Honig und weiteren Supportiva zur Linderung von Hitzewallungen und anderen menopausalen Beschwerden bei Brustkrebspatientinnen

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2018

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Antihormonell induzierte menopausale Symptome wirken sich erheblich auf die Lebensqualität betroffener Frauen mit Mammakarzinom aus. Sie können auch Abbrüche der antihormonellen Behandlung und dadurch einen Anstieg des Brustkrebsrezidivrisikos zur Folge haben. Auf den gesundheitsfördernden Wert von Bienenpollen und Honig in der supportiven Brustkrebstherapie verweisen Untersuchungsergebnisse über antikanzerogene und antiöstrogene Effekte [64,73,109,122]. Honig und Bienenpollen beinhalten eine Fülle verschiedener biologisch aktiver Substanzen, darunter die Flavonoide [29]. Diese Inhaltstoffe haben sich als östrogenmodulierend und risikoreduzierend bei Brustkrebs gezeigt [55,64,90]. Sie werden zudem für die Reduktion menopausaler Symptome mitverantwortlich gemacht. Daraus ergab sich der zentrale Forschungsanlass über Brustkrebspatientinnen. Die Grundlage dieser Untersuchung waren Studienergebnisse, welche die lindernden Effekte von Pollen gegenüber den Symptomen menopausaler Frauen konstatierten [37,50,135,149]. Es sollten die symptomlindernden Eigenschaften von Bienenpollen bei antihormonell bedingten menopausalen Beschwerden eruiert werden. Der Östrogenspiegel blieb bei der Pollenzufuhr in diversen Fällen unverändert [35,60,66]. Für Mammakarzinompatientinnen ist dies bedeutsam, weil deren antihormonelle Therapie auf konstant niedrige Östrogenwerte abzielt. Zusammenfassend zeigt diese Studie deutlich, dass Bienenpollen und Honig menopausale Beschwerden während der antihormonellen Therapie des Mammakarzinoms wirksam verringern können. Von allen Probandinnen, die erfolgreich die Studie beendeten, erlebten 69,9% eine positive Beeinflussung der menopausalen Symptomatik. Es wurde dabei ein Trend zu vermehrten Therapieerfolgen bei Teilnehmerinnen mit vorhandenen Ovarien beobachtet. Der ursprünglich als Placebo intendierte Honig stellte sich als ebenso effektiv wie Bienenpollen heraus, beide übertreffen eindeutig die antizipierten Placebowirkungen. Nachteilig war, dass letztlich kein Placebo als Kontrolle vorhanden war. Darüber hinaus war die Abbruchrate der Probandinnen in der Pollengruppe relativ hoch. Dies führte zu Überlegungen einer optimierten Darreichungsform. Übereinstimmend mit anderen Studienergebnissen gab es keine Hinweise für Auswirkungen auf den Östrogenspiegel. Weder Honig noch Pollen zeigten einen nachweisbaren Einfluss auf die Lipidwerte und Lipoproteine im Serum nach 14-tägiger Einnahme. Andere Untersuchungen wiesen bei prolongierter Einnahme eine Reduktion des kardiovaskulären Risikoprofils durch die positive Beeinflussung der Lipidparameter nach [5,50,152].Zur Linderung menopausaler Beschwerden sind neben dem Einsatz von Bienenprodukten verschiedene supportive Anwendungen verfügbar, deren Evidenz meist inkonklusiv verbleibt. Die Schwere der Symptomatik, das Spektrum unerwünschter Wirkungen, die medizinische Vorgeschichte, die Medikation, die Verträglichkeit und die Wirksamkeit spielen letztlich die entscheidende Rolle bei der Auswahl der optimalen und individualisierten Begleittherapie.


Antihormonal induced menopausal symptoms have a significant impact on the quality of life of affected women with breast cancer. They can also result in discontinuation of the antihormonal treatment and, as a result, an increase in the risk of breast cancer recurrence. Investigations on anti-carcinogenic and anti-estrogenic effects point to the health-promoting value of bee pollen and honey in supportive breast cancer therapy [64,73,109,122]. Honey and bee pollen contain a wealth of different biologically active substances, including flavonoids [29]. These ingredients have been shown to be estrogen-modulating and risk-reducing in breast cancer [55,64,90]. They also seem to be responsible for the reduction of menopausal symptoms. This marked the beginning of this central research initiative on breast cancer patients. The study was based on already existing results showing the alleviating effects of pollen on the symptoms of menopausal women [37,50,135,149].The aim was to determine the symptom-alleviating properties of bee pollen in antihormonal menopausal complaints. Estrogen levels remained unchanged by pollen intake in various cases [35,60,66]. This is important for breast cancer patients because their antihormonal therapy aims for consistently low levels of estrogen.In summary, this study clearly shows that bee pollen and honey can effectively reduce menopausal symptoms during antihormonal therapy of breast cancer. Of all the subjects who successfully completed the study, 69.9% experienced a positive influence on the menopausal symptoms. A trend towards increased therapeutic success regarding participants with existing ovaries was observed. Originally intended as a placebo, honey proved to be as effective as bee pollen, both clearly going beyond the anticipated placebo effects. The disadvantage was that ultimately no placebo was available for control. The drop-out rate of the subjects in the pollen group was relatively high. This led to considerations of an optimized dosage form. Consistent with other study results, there was no evidence of effects on estrogen levels. Neither honey nor pollen had a detectable effect on serum lipid levels and lipoproteins after 14 days. Other studies showed a reduction of the cardiovascular risk profile by prolonged onset due to the positive influence of lipid parameters [5,50,152].In addition to the use of bee products, various supportive applications are available to alleviate menopausal symptoms, but the evidence usually remains inconclusive. The severity of the symptoms, the range of adverse effects, medical history, medication, tolerability and efficacy ultimately play the decisive role in the selection of the optimal and individualized concomitant therapy.

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