Ethnische Netzwerke, soziale Integration und soziale Ungleichheit : Bedingungen und Auswirkungen der Einbindung von Migranten in ethnische Netzwerke ; eine Netzwerkanalyse

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2014

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Soziale Netzwerke von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind sowohl in der Migrations- als auch in der Netzwerkforschung ein zentrales Thema. Die Netzwerkstruktur und die Einbettung von Personen in Netzwerke beeinflussen diese in allen die Lebenswelt betreffende Bereiche. Netzwerkstrukturen können bestehende Defizite wie fehlendes Sozialkapital kompensieren als auch dazu führen, dass der Zugang zu wichtigen Gütern erschwert wird. Ziel der Dissertation ist es, den Zusammenhang von Netzwerken, die daraus resultierenden Ressourcen oder Restriktionen und die Auswirkung auf die Integration in den Arbeitsmarkt von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund zu untersuchen.Das Kernvorhaben stellt eine Netzwerkanalyse in einem Mixed- Methods Ansatz dar. Die quantitative Ego- zentrierte Netzwerkanalyse ermöglicht eine umfassende Darstellung der Netzwerkstruktur und der im Netzwerk vorhandene Unterstützungsleistungen. In der qualitativen Analyse liegt der Fokus auf der explorativen Darstellung der Netzwerkgestaltung. Die Auswertung der Netzwerkstruktur und der im Netzwerk erfragten möglichen Unterstützungsleistungen geben Aufschluss auf die sich aus der Netzwerkzugehörigkeit ergebenden Ressourcen oder Restriktionen. Die Ergebnisse der Ego- zentrierten Netzwerkanalysen beziehen sich zum einem auf die Netzwerkstruktur und zum anderen auf deren Wirksamkeit. Die Netzwerkstruktur der Befragten zeichnet sich durch große, dichte und ethnisch geprägte Netzwerke aus. Der Theorie der Stärke der schwachen Beziehungen von Granovetter (Granovetter 1973) folgend, werden die Beziehungen auf starke und schwache Verbindungen hin untersucht. Die hier Befragten verfügen über starke Beziehungen, welche Granovetter mit einem niedrigen Informationsgehalt für die Integration in den Arbeitsmarkt charakterisiert. Die Unterstützung erfolgt weniger konkret statt emotional, wie sich anhand der qualitativen Interviews darstellen ließ. Auch ließ sich eine Tendenz erkennen, dass Netzwerkstrukturen bestehende Defizite wie Benachteiligung oder fehlendes Sozialkapital kompensieren können. Doch ist es oft nicht nur die Netzwerkstruktur allein, sondern auch das strategische Handeln Einzelner welches vorhandene Netzwerkressourcen zu Kapital werden lässt. Abschließend beinhaltet der qualitative Teil einen umfassenden Überblick über die aktuelle wissenschaftliche und politische Integrationsdebatte mit dem Ziel, die noch bestehenden Problemfelder besser analysieren und mögliche Leitlinien für das künftige Verhältnis von Migration und Integration vorstellen zu können.


Social networks of young adults with a migration background are key issues in migration research as well as in network research. The network structure and the embedding of people in networks affect them in all relevant areas of life. Network structures can compensate existing deficiencies, such as the lack of social capital but it can also limit the access to essential goods.The key project of this dissertation is a network analysis in a mixed methods approach. An ego-centred network analysis was used to investigate network affiliations of young adults with a Turkish migration background as well as resources within the networks The exploratory representation of the network design and as well as the mechanisms of ethnic networks will be investigated in the qualitative approach. The analysis of the network structure and the network potential of the requested support provide information about the network membership results and the related resources or restrictions. The results of the analysis showed the network structure and their effectiveness. According to Granovetters theory of the strength of the weak ties (Granovetter 1973) it was analysed the connection between strong and weak ties. Granovetter pointed out that strong ties have less power to support the integration in the labour market. Respondents have large and ethnically dominated networks. They have strong ties which Granovetter defines with a low power support for the integration into the labour market. The results of the qualitative interviews indicated that the support for the integration in the labour market is not concrete rather than emotional. The qualitative research pointed out tendencies that network structures can compensate existing deficiencies such as deprivation and a lack of social capital. However, it is often not solely the network structure, but also the strategic action of individuals which will convert network resources into social capital. Finally, the conclusion summarizes a comprehensive overview of the current scientific and political debate on integration. The aim is to analyse the remaining problem areas better and to present possible guidelines for the future relationship of migration and integration.

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