Reliability and perceived credibility of older eyewitnesses

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2019

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This research reports three studies that investigated the reliability and perceived credibility of older compared to young eyewitnesses. The studies were embedded in an integrative model for the investigation and evaluation of eyewitness testimony which distinguishes an information processing, a metamemory and a judgmental level. In Study 1, a meta-analysis integrated 19 studies on the influence of age on face recognition at the information processing level, showing a robust age-effect as well as the presence of an own-age bias. Study 2 shed light on metamemory processes across the lifespan, demonstrating a progressive dissociation between identification performance and confidence as well as decision time across age groups. At the judgmental level, Study 3 investigated how mock jurors as fact finders perceive older compared to younger eyewitnesses: Mock jurors were aware of age-related memory changes only to some extent, and did not consider them sufficiently when evaluating evidence of older eyewitnesses. In sum, the studies demonstrate that memory and metamemory are more fallible in older age than in young age. Therefore, fact finders, that is, police investigators, prosecutors, jurors, and judges need to consider an eyewitness´s age, together with decision time and expressed confidence when evaluating identification judgments.


In drei Studien wurde die Zuverlässigkeit und wahrgenommene Glaubwürdigkeit älterer mit jüngeren Augenzeugen verglichen. Im Rahmen eines integrativen Modells von Augenzeugenaussagen und deren Evaluation wird zwischen einer Informationsverarbeitungsebene, einer Metagedächtnisebene und einer Beurteilungsebene unterschieden. Studie 1 untersuchte anhand einer Metaanalyse den Alterseffekt beim Wiedererkennen von Gesichtern auf der Informationsverarbeitungsebene und zeigte einen robusten Alterseffekt sowie einen Vorteil zugunsten Gesichtern der eigenen Altersgruppe (own-age bias). Studie 2 gab Aufschluss über Metagedächtnisprozesse als Funktion des Alters von Zeugen. Sie zeigte eine zunehmende Dissoziierung zwischen der Identifizierungsleistung und der subjektiven Sicherheit sowie der Entscheidungszeit über Altersgruppen hinweg. Studie 3 untersuchte wie Geschworene in einer Simulationsstudie auf der Beurteilungsebene ältere im Vergleich zu jüngeren Augenzeugen wahrnehmen: Geschworene waren sich nur teilweise alterungsbedingter Gedächtnisveränderungen bewusst, berücksichtigten diese jedoch nicht ausreichend während der Beweiswürdigung von älteren Augenzeugen. Zusammenfassend zeigen die Studien, dass das Gedächtnis und das Metagedächtnis im Alter fehleranfälliger ist als im jungen Alter. Demzufolge sollten Urteiler, d.h. Polizeiermittler, Staatsanwälte, Geschworene und Richter das Alter von Zeugen, zusammen mit deren Entscheidungszeiten und ihrer subjektiven Sicherheit mit einbeziehen, wenn sie Identifizierungsaussagen bewerten.

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