Über Grenzen - Feminismus in Russland in postkolonialer Perspektive

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2020

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Die vorliegende Arbeit soll die Leerstellen und weißen Flecken der bisherigen Forschung zum Feminismus als russisch feminizm und der Frauenbewegung im östlichen Europa durch eine transkulturelle, postkoloniale Lesart füllen und das Feminismusfeld mit dem östlichen Europa neu vermessen.Dabei geht die Dissertation diskursanalytisch vor und untersucht russischsprachige Publikationen von Frauengruppen und Genderzentren, Zeitungsartikel sowie samizdat- und tamizdat-Texte, graue Literatur und (künstlerische) Aktionen von feministischen Gruppen ab den späten 1970ern bis in die 2000er. Ziel ist es, inhärente Logiken und Strukturen des Sprechens offen zu legen sowie Konvergenzen und Divergenzen zwischen den Lagern herauszuarbeiten und das Nicht-Sagbare in diesem scheinbar heteronormativen Diskurs um Geschlecht zu thematisieren. Zudem unterliegen die Texte einer postkolonialen Lesart, die darüber hinaus den Moment der kulturellen Übersetzung in den Mittelpunkt stellt. Denn in allen Texten werden Formen der Überschreitung von Grenzen sichtbar: sprachlich, räumlich (offiziell-inoffiziell, West-Ost) wie auch sozial und kulturell. Diese Transgression bestehender Symbolsysteme und Machtverhältnisse, die sich durch die Sprachaneignung der beteiligten Diskurssubjekte vollzog und auch unter den Bedingungen von hegemonial agierenden Diskursräumen von statten ging, nimmt ein close reading einer Vielzahl von kulturellen Texten zur Ausgangslage.Über die Verbindung einer postkolonialen Lesart mit und im östlichen Europa sowie dem Anspruch, den Formen der weiblichen Transgression von Symbolsystemen und Machtstrukturen wie sie durch den feministischen samizdat oder gegenwärtigen Frauengruppen vollzogen werden, analytisch zu folgen, soll gezeigt werden, dass es eine russische feministische Diskursivität gibt, die sich im Prozess der kulturellen Übersetzung vielfältig artikuliert.

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