Medien-Kanzler gegen Kompetenz-Herausforderer : Die mediale Auseinandersetzung zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber unter besonderer Berücksichtigung der TV-Duelle

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2006

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Bei der Bundestagswahl 2002 standen sich die Spitzenkandidaten der beiden großen Parteien erstmals in zwei Fernsehduellen gegenüber. Die Fokussierung auf die Kanzlerkandidaten der großen Parteien stellte dabei eine Neuheit dar. Die TV-Duelle waren mit großen Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungschancen verbunden, die weit über beide TV-Sendungen hinaus auch auf andere Medienformate ausstrahlten.

Die vorliegende Arbeit beschreibt Einflussfaktoren auf die Wahlentscheidung und zentrale Ansätze der Wahlforschung und stellt dabei den Faktor Medienberichterstattung ins Zentrum der Untersuchungen. Im Dreieck der politischen Kommunikation (Politiker, Medien und Wähler) spielen die Medien eine Schlüsselrolle. In einem Kapitel zu Kampagnentypen und Medienformaten wird die spezielle Kommunikationssituation im Wahlkampf beleuchtet.

Zu den TV-Duellen liegen eine Reihe inhaltsanalytischer Studien vor. Im Rahmen des analytischen Teils wurden diese Studien vorgestellt und zu einer Übersicht zusammengefasst. Den Schwerpunkt des analytischen Teils bildet die gesprächsanalytische Untersuchung der TV-Duelle. Sie leistet einen Beitrag zur qualitativen Erforschung der Wahlkampfkommunikation und ist in insgesamt vier Teilschritte untergliedert:

  1. Diskutierte Themen der TV-Duelle

  2. Interaktions- und Argumentationsstrategien der Kandidaten und der Moderatoren

  3. Aktivierung der Faktoren der Wahlentscheidung durch kommunikative Appelle.Beim letzten Analyseschritt wird ein Wechsel zur Rezipientenperspektive vollzogen. Als Analysegrundlage diente die Real-Time-Response-Befragung der Bamberger Forscher Faas und Maier, die im Rahmen ihres Projektes insgesamt 141 Probanden während der Duelle zur Wahrnehmung der Kandidaten befragten und ein sekundengenaues Beurteilungsraster aus negativen und positiven Urteilen dokumentierten:

  4. Stärken- und Schwächen-Analyse

Die Starken- und Schwächen-Analyse ermöglicht Aussagen über Erfolg bzw. Misserfolg der kommunikativen Strategien beider Kontrahenten. Um zentrale sprachliche Handlungskategorien zu belegen, wurden Transkriptionen angefertigt und anschließend zu Rastern komprimiert. Dabei wurden sprachliche Handlungen der Kontrahenten und Moderatoren, daraus resultierende sprachliche Handlungsmuster und gesprächsstrategische Zielsetzungen der Kontrahenten bzw. Moderatoren berücksichtigt.

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