Schätzung genetischer Parameter für den Milchharnstoffgehalt von Kühen der Rasse Deutsche Holstein-Schwarzbunt in konventionell und nach ökologischen Richtlinien wirtschaftenden Betrieben

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2019

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Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund der effektiveren Verwendung der in der Milchleistungsprüfung monatlich anfallenden Daten soll in dieser Arbeit untersucht werden, welche Möglichkeiten sich aus der Nutzung des bisher züchterisch unberücksichtigt gebliebenen Milchharnstoffgehaltes ergeben. Dazu sollen die genetische Variabilität des Harnstoffgehaltes der Milch und die phänotypischen und genetischen Korrelationen zu verschiedenen Milchparametern untersucht werden. Weiterer Gegenstand der Arbeit ist der Vergleich der Ergebnisse auf Grund der Produktionsweise. Dazu werden die Ergebnisse der konventionell und der nach Richtlinien des ökologischen Landbaus produzierender Betriebe für Kühe der Rasse Deutsche Holstein-Schwarzbunt gegenüber gestellt. Datengrundlage der konventionell produzierenden Betriebe bilden 5.114.433 Prüftagsdaten von 287.616 Kühen aus 485 Betrieben (Zeitraum: Oktober 2008 bis September 2012). Von den nach Richtlinien des ökologischen Landbaus produzierenden Betrieben stehen 53.821 Prüftagsdaten von 4.646 Kühen aus fünf Betrieben zur Verfügung, ebenfalls erfasst von Oktober 2008 bis September 2012. Für die Analyse werden die 1. bis 3. Laktation in acht Abschnitte unterteilt, um eventuellen differenzierten Variabilitäten im Laktationsverlauf Rechnung zu tragen. Die Harnstoffgehalte wurden ausschließlich mittels der Diacetylmonoxim-Methode (DAM-Methode) festgestellt. Die geschätzten Heritabilitäten für den Harnstoffgehalt der Milch bewegen sich für die konventionell produzierenden Betriebe für die drei in die Auswertung einbezogenen Laktationen in einem Bereich von h2=0,200 bis h2=0,395. Der Vergleich der phänotypischen Korrelationen auf Grund der Produktionsweise der Betriebe ergab nur geringe Differenzen. Eine gesonderte Betrachtung des Milchharnstoffgehaltes auf Grund der Produktionsweise ergibt sich aus den eigenen Untersuchungen somit nicht. Für die vorliegenden Untersuchungsergebnisse ist eine ausreichende genetische Variation des Milchharnstoffgehaltes vorhanden. Eine züchterische Bearbeitung des Milchharnstoffgehaltes scheint somit möglich, auch wenn nicht außer Acht gelassen werden darf, dass der Milchharnstoffgehalt stark von umweltbedingten Faktoren, insbesondere betriebs- und fütterungsspezifische Faktoren, beeinflusst wird.


In an attempt to make more effective use of the data generated monthly by milk recording, the aim of this study is to investigate possible ways to use the milk urea content, which was previously not considered as a suitable animal-specific selection trait. To this end, it will examine the genetic variability of milk urea content and the phenotypical and genetic correlations with the most important milk production traits. The study will also compare the results for conventional farms and for farms that follow organic farming guidelines of the breed German Holstein. The data basis for conventionally producing farms consisting of 5,114,433 test day data from 287,616 cows at 485 farms and collected between October 2008 and September 2012. Organic farms provided 53,821 test day data from 4,646 cows at 5 farms, also collected between October 2008 and September 2012. For analysis, the 1st to 3rd lactations are subdivided into eight sections in order to allow for any differentiated variabilities over the course of lactation. Milk urea content was determined using only the diacetyl monoxime method (DAM method).The estimated heritability for urea content in milk ranges between h2=0.200 and h2=0.395 for the three lactations from conventional farms included in the analysis. The comparison of phenotypical correlations based on the production methods applied by the farms revealed only minor differences. This analysis therefore provides no separate analysis of milk urea content on the basis of production methods. There is sufficient genetic variation in milk urea content for the results of this analysis. It therefore seems possible that milk urea content can be used as a suitable animal-specific selection trait, though it remains worth noting that milk urea content is strongly dependent on environmental factors, particularly farm-specific and feed-specific factors.

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