Subjektkonstitutionen, Machtverhältnisse, Ästhetiken : Eine Analyse antiker Diskurse im Anschluss an den Strukturalismus Georges Dumézils

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2001

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Eine Frühgeschichte der Subjektivität wie sie Michel Foucault vorgeschlagen hat, lässt sich um einige Aspekte erweitern, wenn man an die strukturalen Analysen indoeuropäischer Mythologien von Georges Dumézil anschliesst. In der folgenden Untersuchung wird das indoeuropäische Denken in der Rekonstruktion Dumézils mit einem einzelnen Text - Platons 'Politeia' - verglichen. In der Politeia wird eine bestimmte Denkfigur wieder aufgegriffen, die Dumézil als eine der Grundstrukturen indoeuropäischen mythologischen Denkens nachgewiesen hat: die 'Ideologie der drei Funktionen'. Diese kann als differenzielles Schema verstanden werden, das von den Sprechenden angewendet wird, um die Welt zu ordnen und das differenzierte Inhaltsfelder produziert. So werden verschiedene Modelle von Subjektivierung, verschiedene Ästhetiken, spezifische Machtkonstellationen hervorgebracht und nach derselben Struktur geordnet. Die differenzielle Struktur ist Teil der diskursiven Praxis, sie ist im Diskurs mit einer Reihe weiterer Elemente (Argumentationsstrukturen, narrativen Strukturen, Metaphern etc.) konstelliert.

Die Analysen wurden auf dem Kongress 'Postmoderne Perspektiven POMO 2000' an der Universität Erlangen-Nürnberg vorgetragen. Eine stark gekürzte Fassung dieses Textes ist im Tagungsband erschienen: Angermüller, Johannes; Bunzmann, Katharina; Nonhoff, Martin (Hg.): Diskursanalyse. Hamburg: Argument 2001

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Titel der Schriftenreihe 2001: Studien- und Forschungsberichte der eb.giessen

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Studien- und Forschungsberichte der wb.giessen; 06 / 2001

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