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Unternehmensinterne Bedarfstransformationsprozesse als Herausforderung und Ansatzpunkt einer nachfrageorientierten wissenschaftlichen Weiterbildung

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2021

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Die Relevanz der wissenschaftlichen Weiterbildung für das lebenslange Lernen wird seit Beginn des 21. Jahrhunderts wiederholt betont. Trotz vieler vorteilhafter Entwicklungen im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung und den vielfach positiven Zuschreibungen ist sie bis heute allerdings weder im Zentrum der Hochschulen, noch auf dem stark umkämpften Weiterbildungsmarkt angekommen. Um diesem Nischendasein aktiv zu begegnen, rückt die Nachfrageorientierung als Bewältigungsstrategie in den Fokus der wissenschaftlichen Weiterbildung. Allerdings führte auch dies bisher zu keiner deutlichen Verbesserung bspw. in Form einer gesteigerten Teilnahmequote. Als hierfür ursächlich werden u. a. eine unzureichend umgesetzte Nachfrageorientierung sowie eine schwierige Passungsfähigkeit von Hochschulen und Unternehmen gesehen. Bevor ein Unternehmen jedoch eine Nachfrage an Weiterbildungsanbieter artikulieren kann, muss intern zunächst ein Bildungsbedarf identifiziert und im Rahmen eines komplexen Aushandlungsprozesses in eine konkrete Nachfrage transformiert werden. Diese unternehmensinternen Bedarfstransformationsprozesse sind allerdings bisher nicht hinreichend erforscht. Um neue Forschungserkenntnisse hierüber zu erlangen sowie diese Prozesse in exemplarischer Form theoretisch und empirisch zu beschreiben, wurde in der vorliegenden kumulativen Dissertation eine ergänzende Analyse der Forschungsdaten des Projekts „Unternehmensbezogene Prozessanalyse der Bedarfsartikulation“ durchgeführt. Zudem wurde die Relevanz der unternehmensinternen Bedarfstransformationsprozesse hinsichtlich zentraler Passungsprobleme zwischen den Hochschulen und Unternehmen im Kontext der wissenschaftlichen Weiterbildung diskutiert und kritisch reflektiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass die untersuchten Prozesse als eine mögliche Ursache für die genannten Passungsprobleme betrachtet werden und zu einer problembehafteten nachfrageorientierten Angebotsentwicklung führen können. Zurückgeführt wird dies auf drei Schlüsselstellen im Bedarfstransformationsprozess. Auf Basis der Ergebnisse wird schließlich für eine aktive unternehmensorientierte Nachfrageorientierung plädiert, die eine enge Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen forciert, bevor etwaige Weiterbildungsdefizite sichtbar geworden sind. Zudem wird der Schluss gezogen, dass es einer wissenschaftlichen Weiterbildung bedarf, die ein auf einem dialogischen Aushandlungsprozess basierenden Gleichgewichtszustand zwischen den beiden Dimensionen Bildungsauftrag und Nachfrageorientierung als strukturgebendes Paradigma versteht.

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