Souverän in Rüstung : Anthonis van Dycks Porträt des Prinzen Henry Frederick Stuart, Prince of Wales (Royal Collection, Windsor)

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2022

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Die Selbstdarstellung und die damit verbundene Überformung seiner selbst ist ein sozialgesellschaftliches Phänomen, welches bis in die Gegenwart hinein präsent ist. Dabei legen insbesondere Porträts – seien es nun Staatsporträts des 16. / 17. Jahrhunderts oder das neuste Bild auf sozialen Netzwerken – ein Zeugnis der zeitspezifischen Gesellschaft ab. Ein häufig herangezogenes Paradebeispiel ist das Ganzkörperporträt des französischen Königs Louis XIV. († 1715) von Hyacinthe Rigaud († 1743) aus dem Jahr 1701. In diesem Bildnis generiert der porträtierte Monarch zu einem Bild der Herrschaft, das vorrangig durch sein Kostüm, die Attribute und weitere Staffagen geformt ist. Solchen Herrschaftsallegorien folgend, sind Porträts Medien, die sowohl der Herrschaftskonsolidierung dienten als auch Ausdruck politischer Veränderungen sein konnten. Mit dem Tod Königin Elizabeths I. am 24. März 1603 und dem Übergang von der Tudormonarchie zu den Stuarts kam es nicht nur zu weitreichenden politischen und religiösen Einschnitten, sondern ebenfalls zu einem Wandel in der Kunstpatronage Englands. Mit dem Porträt von Henry Frederick Stuart († 1612), Sohn von James I., welches ihn in ganzer Figur zeigt und durch den flämischen Maler Anthonis van Dyck geschaffen wurde, zeigt sich eine Neugestaltung innerhalb der Porträtkultur und veranschaulicht durch sein maßgebliches Attribut einer sog. Greenwich Garnitur inwieweit solche stählernen Schutzobjekte über eine rein militärische Symbolik hinausgehen und als ein prestigereiches Kunstobjekt und Zweitkörper des Trägers fungieren.

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